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Lanze und Rose

Lanze und Rose

Titel: Lanze und Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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warte?«
    Duncan öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ohne dass ihm ein Laut über die Lippen gekommen wäre. Er drehte sich um und wandte seine Aufmerksamkeit erneut dem verheißungsvollen Schiff zu. Nachdenklich runzelte er die Stirn. Was sollte er mit ihr anfangen? So etwas war nichts für Frauen. Andererseits wollte er furchtbar gern an der Expedition teilnehmen.
    »Na schön, einverstanden! Du kannst mit mir kommen, aber du wirst tun, was ich dir sage. Bei der kleinsten Dummheit bringe ich dich hierher zurück und fessele dich an einen Baum. Lass dir also nicht einfallen, mir ungehorsam zu sein. Ist das klar?«
    Die vollen Lippen der jungen Frau verzogen sich zu einem verschmitzten Lächeln.
    »Ist das klar?«

    »Sonnenklar, Macdonald.«
    »Weißt du auch genau, was du tust, Duncan?«, fragte Rob Roy, der seine Cousine skeptisch betrachtete. »Wenn du willst, kann ich den alten Fergus hier bei ihr zurücklassen.«
    »Nein, das wird nicht nötig sein«, versicherte ihm Duncan, ohne Marion aus den Augen zu lassen. »Wir werden alle Männer brauchen, die wir haben. Und außerdem steht sie unter meiner Verantwortung. Ich nehme sie mit. Wenn sie ungehorsam ist, wird es mir großes Vergnügen bereiten, sie zu bestrafen, darauf hast du mein Wort.«
    Ein spöttisches Lächeln erhellte sein Gesicht, dann sprach er weiter.
    »Schließlich ist sie Glenlyons Tochter.«
    Marion biss die Zähne so fest zusammen, dass man beinahe fürchten musste, sie würde Zahnschmerzen bekommen, und warf ihm einen wütenden Blick zu.
    »Aber man weiß ja, was das Wort eines Mannes aus Glencoe wert ist …«
    »Willst du das wirklich ausprobieren?«
    Sie bedachte Rob, der sich über die Szene zu amüsieren schien, mit einem finsteren Blick, gab keine Antwort und ging davon. Duncan holte sie ein und zwang sie, sich umzuwenden. Also wirklich, sie ließ nie eine Gelegenheit aus, ihn zu reizen!
    »Was glaubst du, wohin du ohne Erlaubnis gehst?«
    Sie tat so, als schnüffle sie an ihrer Kleidung, verzog das Gesicht und trat nach ihm.
    »Seit zwei Tagen stecke ich in dieser Uniform, die schon stinkt wie ein verfaulter Hering, und ich falle vor Müdigkeit beinahe um. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mich frischmachen und ein wenig ausruhen!«, erwiderte sie bissig. »Wenn dein Wort tatsächlich etwas wert ist, dann kann ich mich hoffentlich darauf verlassen und ruhig schlafen …«
    Unter ihren Augen, die ihn ohne mit der Wimper zu zucken musterten, lagen bläuliche Schatten, die ihren Schlafmangel bezeugten. Er löste den Griff um ihren Arm, denn er war sich vollständig bewusst, dass er der Grund für ihre Erschöpfung war.
    »Du hast mein Wort.«

    »Wunderbar!«, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln, das wiederum dazu angetan war, ihn zu ärgern.
    Die junge Frau drehte sich so schnell um, dass ihre Locken flogen. Sie bemächtigte sich des Plaids, das in Duncans Satteltasche steckte, und stieg auf der Suche nach einem ruhigen Fleckchen den Hügel hinauf. Er sah ihr nach, bis sie hinter einem Erlendickicht verschwunden war.
    »Wie ist dein Verhältnis zu ihr?«, verlangte Rob ohne Umschweife zu wissen.
    Duncan fuhr zusammen. Der Rothaarige setzte sich unter eine dicke Eiche und bedeutete ihm, neben ihm Platz zu nehmen. Dann zog er eine Flasche Whisky hervor, um ihren Bund zu besiegeln.
    »Ich bin ihre Eskorte. Wir haben sie in der Nähe des Lagers festgenommen, als sie versuchte, sich aus Inveraray wegzuschleichen. Es hätte nicht viel gefehlt, und einer der Männer aus dem Clan hätte ihr die Kehle durchgeschnitten. Er hat wirklich geglaubt, es mit einem Sassanach zu tun zu haben, der so dumm war, außerhalb der Befestigungen spazieren zu gehen.«
    »Was hatte sie in Inveraray zu suchen?«
    Duncan wollte ihm schon ganz offen antworten; doch dann beschloss er, dass es wohl klüger war, im Moment nichts zu sagen.
    »Danach müsstest du sie persönlich fragen. Ich kann dir nichts verraten, weil ich es selbst nicht weiß.«
    Rob warf Duncan einen Seitenblick zu und verzog zweifelnd das Gesicht.
    »Steckst du mit ihr unter einer Decke, Macdonald?«
    »Was! Ich? Machst du Scherze? Nein, Alasdair hat mir befohlen, sie an einen sicheren Ort zu geleiten. Sie ist Glenlyons Tochter, und da Letzterer sich auf die Seite des Prätendenten gestellt hat, hatten wir keine andere Wahl, als ihr Schutz zu gewähren. Je rascher sie in Sicherheit ist, desto besser für mich, glaube mir.«
    »Und sie vertraut dir?«
    Rob betrachtete einen unsichtbaren

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