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Lanze und Rose

Lanze und Rose

Titel: Lanze und Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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Schwertkämpfer der Highlands. Macgregor und Montrose hatten Geschäfte miteinander gemacht, und Letzterer hatte Rob beträchtliche Geldsummen geliehen, um seinen – häufig illegalen – Handel mit Rindern zu ermöglichen. Dabei war es ein offenes Geheimnis, dass Montrose, seiner schon legendären Raffgier getreu, enorme Gewinne machte. Diese Geschäftsbeziehung hatte beinahe zehn Jahre gewährt. Bis zu jenem unglücklichen Vorfall …
    »Dieser Bastard von Montrose und seine Handlanger! Die Hölle wäre noch zu gut für sie«, fuhr Rob Roy fort. »Diese Verräter! Montrose wusste ganz genau, dass ich die tausend Pfund, die er mir für den Ankauf von Vieh geliehen hatte, nicht gestohlen habe. Ich habe immer mit offenen Karten gespielt und ihm seine Schatztruhen gefüllt. Zugegeben, meine letzten Transaktionen waren nicht so profitabel gewesen wie die vorangegangenen … Nun ja. Aber ich habe den Betrug zu spät gerochen. Sein Kämmerer, dieser Halunke Graham Killearn, war sein Komplize bei diesem Gaunerstreich. Du weißt ja, dass die Spitze eines Dolches ein überzeugendes Argument sein kann!«
    Er unterbrach sich lange genug, um einen Schluck Whisky zu trinken. Sein desillusionierter Blick blieb an der Flasche hängen; dann bot er Duncan erneut davon an.
    »Killearn haben wir auf einer Insel im Loch Kettern ergriffen und drei Tage lang festgehalten. Dieser Hurensohn! Im Austausch für sein Leben hat er dann ausgepackt.«
    »Aber man erzählt sich, es sei dein Vertrauensmann gewesen, der sich mit den tausend Pfund aus dem Staub gemacht habe…«

    »Aus dem Staub gemacht? Ah! Verschwunden ist er schon, das stimmt!«
    Eine eigenartige Miene malte sich auf seinem Gesicht ab. Von neuem schien das schwarze Wasser des Loch seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    »Er trug denselben Namen wie du, Duncan Macdonald. Er war mein bester Mann; ich hätte ihm mein Leben anvertraut. Daher habe ich ihm die tausend Pfund von Montrose übergeben, mit dem Auftrag, sie zu mir nach Hause zu bringen, nach Craigrostan, da ich an diesem Abend eine dringende Angelegenheit zu regeln hatte. Ich wusste, dass er mich niemals verraten würde. Nein, Macdonald hat mich nicht verkauft, aber ich kann es nicht beweisen. Und wir haben seine Leiche nie gefunden. Aber warum sollte ein Mann mit tausend Pfund fliehen und die sechshundert Pfund zurücklassen, die er sein ganzes Leben lang zusammengespart hatte? Denn seine Ersparnisse lagen noch in einer Höhle versteckt, in der wir für gewöhnlich Zuflucht suchten, wenn wir uns auf der Flucht befanden. Ich war der Einzige, der über dieses Geld im Bilde war und wusste, wo er es verborgen hatte.«
    »Und Killearn wusste nicht, was aus deinem Mann geworden ist?«
    »Nein, dieser Bastard Killearn hatte zwei schmutzige Halunken angeheuert: Simon Guthrie und John Moore. Sie sollten dafür sorgen, dass mein Mann verschwand, nachdem sie ihm Montroses Börse abgenommen hatten; doch er wusste weder, was sie mit ihm gemacht hatten, noch, was aus dem Geld geworden war. Seit Macdonalds Verschwinden hat man die beiden Männer nicht wiedergesehen. Dieser Schwachkopf Killearn hat sich schön hinters Licht führen lassen! Er hat mir großzügig einen Anteil an seinen Pachteinnahmen aus Chappelroch angeboten, wo wir ihn festgenommen haben. Aber Geld kann niemals das Unrecht ungeschehen machen, das er uns angetan hat. Nachdem man mich des Diebstahls beschuldigt hatte, musste ich mich einige Zeit in den Hügeln verstecken. Das hat Killearn ausgenutzt, um meiner Frau in Craigrostan einen kleinen Besuch abzustatten.«

    Er legte eine Pause ein, um noch einen Schluck Alkohol zu trinken, und schlug die Augen nieder, ehe er weitersprach.
    »Montrose hatte ihn geschickt, um meine Frau und meine Kinder davonzujagen und sich als Entschädigung für den Diebstahl meines Landes zu bemächtigen. Doch er war es nicht zufrieden, sie zu vertreiben und mein Haus anzuzünden … Oh nein! Dieser Bastard hat meiner Frau Gewalt angetan und sie geschlagen.«
    Er spuckte auf den Boden und schlug die Augen, die von kaltem Zorn verdüstert wurden, wieder auf. Dann stieß er ein raues Lachen aus, das seine spitzen Eckzähne sichtbar werden ließ.
    »Aber ich bezweifle, dass er jemals wieder versuchen wird, Hand an eine Frau zu legen!«
    Mit der Spitze seines Dolches wies er auf seinen Schritt und verzog den Mund zu einem sadistischen Grinsen. Duncan rümpfte die Nase, schluckte und fuhr instinktiv mit der Hand an seine edlen Teile, wie um

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