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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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für ihre Spezies so charakteristisch waren, besaßen alle
Stammesvampire von Geburt an ihre individuellen Talente oder - in einigen
Fällen - Flüche. Kades spezielle Gabe war die Fähigkeit, telepathischen Kontakt
zu Raubtieren herzustellen und sie mit bloßer Willenskraft zu lenken - eine
Kraft, die er zu tödlicher Präzision perfektioniert hatte, als er ein kleiner
Junge in der eisigen Wildnis von Alaska gewesen war, wo er mit viel
gefährlicheren Tieren als diesen hier umgeben war.
    „Platz“, sagte er ruhig zu den Hunden, dann sah er
zu dem Stammesvampir auf, der ihn von der anderen Seite des kleinen Raumes mit
offenem Mund anstarrte. „Das gilt auch für dich.“
    „Was zum ... wer zur Hölle bist du?“ Panik und
Entrüstung gruben tiefe Falten um den Mund des Vampirs, als er Kades
Erscheinung in sich aufnahm, von den schwarzen Drillichhosen und Kampfstiefeln
in derselben Farbe wie sein stacheliger dunkler Haarschopf bis zu dem
beeindruckenden Arsenal von Klingen und halb automatischen Pistolen in Gürtel-
und Oberschenkelholstern. „Krieger“, hauchte der Mann. Offensichtlich war er
nicht so arrogant oder dumm, wegen dieses unangekündigten Besuchs keine Angst
zu haben.
    „Was mag der Orden bloß von mir wollen?“
    „Informationen“, erwiderte Kade. Er trat einen
Schritt in den Raum und schloss die Tür hinter sich, dann blieb er stehen und
kraulte einen der Pitbulls, die jetzt völlig gefügig waren, hinter dem Ohr.
„Was man so über dein Business hört, gefällt uns gar nicht. Wir müssen mehr
wissen.“
    Der Vampir hob die Schultern in einem wenig
überzeugenden Versuch, verwirrt zu wirken. „Was gibt's da schon zu sagen? Ich
habe alle möglichen Geschäfte laufen.“
    „Hab ich bemerkt. Nettes kleines Unternehmen hast
du da unten im Keller.
    Wie lange bist du schon im Frauenhandel?“
    „Keine Ahnung, wovon du redest.“
    „Weißt du, ich wiederhole mich nicht gern.“ Kade
kauerte sich hin und machte den beiden Pitbulls ein Zeichen, zu ihm zu kommen.
Sie saßen ihm zu Füßen wie gedrungene Wasserspeier, starrten ihren ehemaligen
Gebieter an und warteten gehorsam auf Kades Kommando zum Angriff, einfach weil
er es so wollte. „Ich wette, diese Hunde hier muss ich nicht zweimal bitten,
dir die Kehle rauszureißen. Was denkst du? Wollen wir's herausfinden?“
    Homeboy schluckte schwer. „N-noch nicht lange. Ein
knappes Jahr. Hab angefangen mit Drogen und Nutten, und dann kamen spezielle...
    Kundenanfragen rein.“ Er spielte mit einem der
vielen Goldringe herum, die an seinen Fingern glänzten. „Du weißt schon,
Anfragen nach regelmäßiger Belieferung.“
    „Und deine Kunden?“, drängte Kade und erhob sich zu
seiner vollen Größe von eins fünfundneunzig. „Wer sind sie?“
    „Menschen vor allem. Aber ich hab's nicht so mit
Kundenregistern.“
    „Aber du belieferst“ - Kade zischte das Wort
durch die Fänge -“auch Angehörige des Stammes.“
    Es war keine Frage, und Homeboy wusste es. Wieder
zuckte er die Achseln, und der Kragen seines Fuchspelzmantels streifte den
Brillanten in seinem Ohrläppchen. „Das ist hier ein Bargeschäft, einfach eine
Sache von Angebot und Nachfrage. Stammesvampire oder Menschen, das Geld ist das
Gleiche.“
    „Und die Geschäfte laufen gut“, riet Kade.
    „Geht so. Warum ist der Orden so interessiert
daran, was ich mache? Wollt ihr etwa auch mit einsteigen?“, fragte er mit einem
schleimigen Lächeln. „Ich könnte Lucan Prozente geben, wenn es das ist, worum
es hier geht. Schließlich bin ich Geschäftsmann.“
    „Abschaum bist du“, sagte Kade, erbost, aber nicht
überrascht, dass einer, der sich am Unglück von anderen bereicherte, ihn oder
seine Ordensbrüder für käuflich hielt. „Und wenn ich Lucan erzähle, dass du das
gesagt hast, schlitzt er dich auf vom Kinn bis zu den Eiern. Weißt du was? Die
Arbeit nehme ich ihm ab ...“
    „Warte!“ Homeboy riss die Hände hoch. „Warte. Sag
mir, was du wissen willst.“
    „Okay. Fangen wir mal hiermit an: Wie viele von den
Frauen, die du da unten im Keller eingesperrt und verkauft hast, waren
Stammesgefährtinnen?“
    Ein widerwärtiges Schweigen breitete sich aus,
während der Vampir über die beste Antwort nachdachte. Sogar dieses wertlose
Stück Scheiße musste wissen, dass die seltenen Frauen, die das Mal der
Stammesgefährtinnen trugen, vom ganzen Stamm in Ehren gehalten wurden, weil sie
ihm kostbar waren. Eine Stammesgefährtin zu schädigen hieß, das ganze
Vampirvolk in Gefahr

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