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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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so
verdüsterte.
    „Hey“, sagte Alex und zwang Fröhlichkeit in ihre
Stimme. „Wenn das Wetter am Wochenende schön bleibt, könnten wir doch nach
Anchorage runterfliegen. Einen Einkaufsbummel machen, vielleicht ins Kino
gehen. Hast du Lust auf ein Weiberwochenende in der Stadt?“
    Jenna sah sie an und schüttelte leicht den Kopf.
„Eher nicht.“
    „Ach, komm schon. Das wird lustig. Außerdem bist du
mir was schuldig. Ich habe eben meinen allerletzten Red-Goat-Kaffee für dich
gemacht. Ich muss beim Inder einfallen und mich wieder eindecken.“
    Jenna lächelte etwas traurig. „Deinen allerletzten
heiß geliebten Red Goat?
    Wow, da musst du dir wirklich Sorgen um mich
machen. Du denkst, mir geht's ziemlich beschissen, was?“
    „Ist es denn so?“, fragte Alex vorsichtig, eine
direkte Frage, die eine direkte Antwort erforderte. Sie streckte die Hand über
den Tisch aus und legte sie auf Jennas. Sie beobachtete ihre Freundin genau,
lauschte auf ihren Instinkt, der immer zu wissen schien, ob man ihr die
Wahrheit sagte oder nicht. „Packst du es dieses Mal?“
    Jenna erwiderte ihren Blick wie festgebannt. Sie
seufzte leise. „Ich weiß es wirklich nicht, Alex. Sie fehlen mir so. Sie haben
mir einen Grund gegeben, jeden Morgen aufzustehen, weißt du? Ich hatte das
Gefühl, gebraucht zu werden, dass mein Leben mit Mitch und Libby einen höheren
Zweck hatte. Ich glaube nicht, dass ich das jemals wieder haben werde.“
    Das war die Wahrheit, so schmerzlich sie auch war.
Alex drückte ihrer Freundin sanft die Hand. Dann blinzelte sie und entließ
Jenna aus dem unsichtbaren Band ihres forschenden Blickes. „Dein Leben hat  einen
Sinn, Jenna. Und du bist nicht allein. Du hast doch Zach und mich.“
    Jenna zuckte die Schultern. „Mein Bruder und ich
sind schon eine Weile nicht mehr so eng miteinander, und meine beste Freundin
redet die letzte Zeit eine Menge Unsinn von wegen, dass sie hier alles stehen
und liegen lassen und wegziehen will.“
    „Das sag ich doch nur so“, sagte Alex, und spürte
einen Anflug von schlechtem Gewissen. Weil sie so feige war und schon wieder
ernsthaft darüber nachdachte wegzurennen, und weil sie Jenna eine Halbwahrheit
erzählt hatte in der Hoffnung, dass sie sich dann besser fühlte.
    Sie stand auf und nahm ihre Kaffeetassen mit zum
Herd.
    „Wie lange bist du gestern noch bei Pete's
geblieben?“, fragte Jenna, als Alex frischen Kaffee einschenkte und die Tassen
zum Tisch brachte.
    „Ich bin kurz nach dir gegangen. Zach kam vorbei
und hat mich heimgefahren.“
    Jenna trank einen Schluck aus ihrer Tasse und
stellte sie ab. „Ach, schau an.“
    „Das war auch schon alles“, sagte Alex. „Er wollte
bei Pete's noch ein Bier mit mir trinken, aber ich war schon auf dem Heimweg.“
    „Na, so wie ich meinen Bruder kenne, wollte er
wahrscheinlich nur einen Grund haben, dich in sein Polizeiauto zu kriegen. Er
ist in dich verschossen, seit wir Teenager waren, weißt du. Bei all seinem
coolen Getue von wegen mit dem Job verheiratet  steht er
vielleicht heimlich immer noch auf dich.“
    Das glaubte Alex nicht. Ihre eine gemeinsame Nacht
hatte ihnen bewiesen, dass zwischen ihnen beiden nur Freundschaft möglich war.
Sie kannte Zach seit fast zehn Jahren, aber er fühlte sich fremder an als Kade
nach nur einem Tag.
    Es war seltsam, obwohl Kade sie emotional so
durcheinander brachte, fühlte sie sich in ihrem tiefsten Innern mit ihm auf
einer körperlichen Ebene sicherer als mit Zach, einem mehrfach ausgezeichneten
Polizeibeamten.
    Herr im Himmel! Was das über ihre Urteilsfähigkeit
aussagte, wollte Alex lieber gar nicht erst wissen.
    Als sie über einem langen Schluck Kaffee diesen
Gedanken nachhing, klingelte das Telefon in der Küche, das Geschäftstelefon.
Alex stand auf und meldete sich automatisch. „Maguire Charter- und
Lieferflüge.“
    „Hey.“
    Dieses eine Wort - diese tiefe, jetzt vertraute
knurrende Stimme - fuhr ihr wie ein Blitzschlag von den Ohren direkt zwischen
die Beine.
    „Ah, hallo ... Kade“, sagte sie und wünschte sich,
nicht so vor den Kopf geschlagen zu klingen. Und musste sie sich außerdem so
atemlos anhören?
    „Woher haben Sie meine Nummer?“
    Am anderen Ende der kleinen Küche hob Jenna
überrascht die Augenbrauen.
    Hastig drehte sich Alex um und lehnte sich über die
Theke, um die Hitze zu verbergen, die in ihre Wangen kroch.
    „So viele Maguires gibt's nicht in Harmony“, sagte
er am anderen Ende. „Und viele Piloten auch nicht. Also habe ich

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