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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Selbstverständlich werde ich dich auf der Stelle wieder in Ruhe lassen, schließlich hat der schwerarbeitende Herr Dentist sich das absolut verdient.« Kopfschüttelnd schaute er ihr hinterher. Er fragte sich, was sie nur hatte, da er ihr doch normalerweise völlig egal war. Seufzend griff er wieder nach der Zeitung. Frauen sind durchaus mehr als nur kompliziert …
     
    »Schatz«, konnte Sarah ihn nur kurze Zeit danach, rufen hören, »bringst du mir bitte ein Bier.« Oh, nein nicht mit ihr. Zuerst ignorierte er sie und jetzt sollte sie ihn auch noch bedienen. Dreister ging es wohl nicht mehr.
    »Keine Zeit Schatz, wohl oder übel musst du deinen Hintern vom Sofa erheben .«
    Das waren ja ganz neue Töne die Lara anschlug. War doch irgendwo seltsam. Gefrustet erhob er sich.
    »Welche Laus ist denn dir über die Leber gelaufen?«, fragte er Sarah verstimmt. »So kenne ich dich ja gar nicht.«
    »Ja, mein lieber Ron, irgendwann ist Schluss mit lustig. Ab sofort werde ich nicht mehr deine Bedienung mimen. Wie heißt es doch so schön? Selbst ist der Mann !«
    »Okay, okay, wenn du meinst«, knurrte er. »Aber sag mal, weshalb nennst du mich plötzlich Ron? Das würde mich doch interessieren .«
    Auweia schon wieder ein Fehler, aber Ronny hörte sich in Sarahs Ohren einfach nur kindisch an.
    »Na ja … klingt irgendwie … erwachsener«, kam es lahm über ihre Lippen.
    »Eventuell hast du ja Recht Schatz«, ohne sich weiter um ihre Anwesenheit zu kümmern ging er zum Kühlschrank und entnahm eine Flasche Bier daraus und begab sich danach wieder kommentarlos ins Wohnzimmer.
    Doch nachdenklich geworden starrte er vor sich hin.
    »Wie kann es sein, dass sie mich nach so vielen Jahren auf einmal Ron nennt? Klang irgendwo fremd. Sah beinahe so aus, als ob sie den letzten Funken Vertrautheit , der zwischen uns noch besteht, damit zum Erlöschen bringen wollte.« Irritiert stellte er den Fernseher an, er musste sich unbedingt etwas ablenken.
     
    Nach dem Ron die Küche verlassen hatte, lief Sarah grübelnd auf und ab. Wie konnte ihre Schwester sich nur in so ein Ekelpaket vergucken? Und vor allen Dingen, wie konnte sie es nur an seiner Seite so lange aushalten?  Und wie es aussah hatte Lara auch nicht vor, sich von ihm zu trennen. Wäre sie an ihrer Stelle, dann hätte sie schon längst die Zwillinge bei der Hand genommen und auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wenn sie nur wüsste wie sie Lara helfen konnte.
     
    Zwischenzeitlich war es schon nach 19 Uhr. Sarah fragte sich, weshalb Jil und Lil sich nicht an ihre Anordnung hielten und wie ihnen aufgetragen, pünktlich nach Hause kamen. So wie es aussah zeigten sie ihrer Mutter gegenüber nicht gerade viel Respekt. Das war mehr als nur traurig zu nennen. Auf jeden Fall würde sie das nicht durchgehenlassen, obwohl sie es so gesehen überhaupt nichts anginge. Aber sie kannte es nun mal nicht anders, da Pünktlichkeit und Gehorsam in Bezug auf ihre eigene Erziehung  stets an erster Stelle standen. Und das hatte ihr mit Sicherheit nicht geschadet. Irgendwie konnte sie weder Lara noch Ron verstehen. Sie als Eltern hatten doch eine Verpflichtung, mussten doch ihrer Aufsichtspflicht gerecht werden. Sie konnten doch nicht einfach so über den Eigenwillen der beiden hinwegsehen. Sarah holte zuerst tief Luft, bevor sie sich erneut ins Wohnzimmer begab …
     
    »Findest du es eigentlich in Ordnung, dass die Mädchen offensichtlich nur das machen, was sie für richtig halten.« Ihrer angriffslustigen Haltung absolut nicht bewusst, schaute Sarah Ronald Küster entrüstet an.
    »Wie kommst du bitteschön bloß dar auf?« Ron blickte sie geradezu entgeistert an.
    »Weil ich ihnen sagte, dass sie um 19 Uhr zu Hause sein müssen, mittlerweile ist schon eine halbe Stunde über der Zeit und sie sind noch immer nicht hier .«
    »Habe ich dich richtig verstanden? Du hast Jil und Lil befohlen um 19 Uhr zu Hause zu sein ?« Ron war baff.
    »Natürlich … da ich nun mal der Meinung bin, dass das für Fünfzehnjährige spät genug ist.«
    »Entschuldige bitte Schatz«, Ron fing lauthals zu lachen an, »aber gerade du warst es doch, die sich um solche Dinge niemals gekümmert hat. Ich frage mich doch ernsthaft, woher dieser plötzliche Sinneswandel bloß kommt.«
    »Ich glaube ich habe mich verhört«, regte sich Sarah auf. »Ich soll diejenige sein, die die Mädchen einfach so , ohne eine Zeit festgelegt zu haben, losziehen lässt.« Der Mistkerl versuchte doch tatsächlich ihrer Schwester die

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