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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Sie hoffte inständig, dass er keinen Annäherungsversuch startete. Augenblicklich würde sie ihr Bettzeug schnappen und damit nach unten gehen …
    Selbstverständlich, genauso wie es sich gehörte verschwand er zuerst im Bad. Kribbelig konnte Sarah das Summen der elektrischen Zahnbürste vernehmen. Ja, der Herr Dentist war nicht nur einer der vorgab ein Vorbild zu sein, wenn es um di e Zähne ging. Nein, er war eines das mindestens drei Minuten lang ausgiebig mit seinen Zähnen beschäftigt war. Das fand Sarah doch recht angenehm, da sie, wenn es um Körperhygiene ging zu der sie auch die Pflege der Zähne hinzuzählte, doch sehr pingelig war. Aha, von einer ausgiebigen Dusche schien er offensichtlich auch nicht abgeneigt zu sein, da sie das Rauschen des Wassers bis ins Schlafzimmer hören konnte.
    Nur kurze Zeit später schlüpfte ein gutriechender  Ronald Küster wortlos unter seine Bettdecke. Es dauerte gar nicht allzu lange, da signalisierten Sarah seine ruhigen Atemzüge, dass er ins Land der Träume hinübergelitten war. Erleichtert schloss sie nun auch die Augen, obwohl, das hatte sie doch an Ron zu bemängeln, er hätte zumindest ein „Gute Nacht“ in ihre Richtung murmeln können. Aber so war er nun mal rücksichtslos und ungehobelt.
     
    Am nächsten Morgen war Sarah entgegen ihrer Angewohnheiten schon früh auf den Beinen. Damit Ron ja nicht aufwachte verließ sie völlig k.o. auf leisen Sohlen das Bett. Viel geschlafen hatte sie tatsächlich nicht, da sie sich in einem fremden Bett und dazu auch noch mit einem fremden Mann darin, definitiv nicht wohlfühlte. Ein Blick in den großen Badezimmerspiegel sagte eigentlich mehr als Worte. Sie sah mit diesen dunklen Augenrändern einfach nur beschissen aus. Nur gut, dass es nur noch vier Tage bis Laras Rückkehr waren, ansonsten wäre sie wegen dieser unmöglichen Familie in Kürze um Jahre gealtert.
     
    Sarah war heilfroh, als Ron und die Zwillinge nach einem nerventötenden Frühstück endlich das Haus verließen. Der Herr des Hauses hatte sich, wie konnte es auch anders sein, wieder einmal hinter der Zeitung verbarrikadiert. Und Jil und Lil, die ersichtlich noch immer sauer auf sie waren, da sie von ihren beleidigten Blicken nur so attackiert wurde, aßen ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Somit herrschte am Frühstückstisch der Küsters absolutes Schweigen. Obwohl Sarah eher ein Morgenmuffel war, fand sie dieses Verhalten doch verletzend. Seufzend machte sie sich an die, für sie völlig ungewohnte Hausarbeit. Was für ein Stress. Lara war ganz und gar nicht zu beneiden.
    Gegen elf Uhr meldete sich Sarahs Handy. Zu ihrer Freude war es ihre Schwester, die kurz mit ihr reden wollte.
    »Wie geht es dir Schwesterherz? Hoffe doch, dass dich meine Familie nicht allzu sehr stresst.« Lara war megagut gelaunt.
    »Alles bestens«, flunkerte Sarah, sie würde mit ihren Beschwerden warten bis Lara wieder zu Hause wäre, schließlich wollte sie ihr den Kurzurlaub nicht vermiesen.
    »Das hört sich ja super an«, freute sich Lara. »Dann kann ich ja meinen Urlaub ohne schlechtes Gewissen zu haben auch weiterhin genießen.«
    »Das kannst du«, erwiderte Sarah gespielt munter. »Erhol dich gut, bis bald .« Frustriert machte sich Sarah wieder an die Hausarbeit. Wenn das hier so weiter ginge, dann kann sie sich sobald Lara wieder zurück war in die Klapse einweisen lassen, da solche Art von Anspannung ihre Nerven absolut nicht vertragen konnten.
     
    Selbstverständlich hatte sich nichts geändert. Die Mädchen kamen nach Schulschluss, auch an diesem Tag, erst um einiges später nach Hause, darüber Sarah natürlich sehr verärgert war. Sie fragte sich, wie man nur so respektlos sein konnte.
    »Zum ersten seid ihr wieder zu spät, zum zweiten seid ihr trotz meines Verbots wieder so etwas von krass geschminkt, was junge Mädchen definitiv nicht nötig haben und zum dritten seid ihr wieder in die viel zu kurzen Röcke geschlüpft. Deshalb wundert euch nicht, dass ihr für den Rest des Tages Hausarrest habt.« Ohne sich weiter um die verblüfft schauenden Zwillinge zu kümmern, drehte sich Sarah um und begab sich in die Küche.
    »Aber Ma … warte doch«, eilig liefen ihr Jil und Lil hinterher.
    »Bevor ich es vergesse, ab heute werde ich auch nicht mehr kochen, da mein Essen in diesem Haus sowieso nicht gewürdigt, sprich ignoriert, wird, da es anscheinend anderweitig besser schmeckt.« Sarahs Nerven waren so was von angespannt, sodass sie hätte hemmungslos

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