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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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Kopf, um ihn klarzubekommen. Kurz vor der Landung gelang es ihm noch, die Viper fast in die richtige Lage zu bringen. Er riß eine Reihe von Landelichtern ab, als die Maschine aufsetzte. Ein Funkenregen übersprühte alles. Als sein Schiff in die Einflugluke stieß und das Prallpolster rammte, verlor er das Bewußtsein …
     
    … Als er nach einigen Sekunden zu sich kam, sah er die kleinen Notfahrzeuge aus den Wandnischen auf die abgestürzte Viper zurasen.
    Alles war in Ordnung. Er hatte furchtbare Schmerzen, aber alles war in Ordnung. Das Glück hatte Starbuck nicht im Stich gelassen. Er trat durch die Luftschleuse.
    »Starbuck, alles gutgegangen?« rief Athena und stürzte sich in seine Arme. Er umarmte sie kurz, ließ sie plötzlich los und ging auf die Lifte zu.
    »Für einen, dem man gerade eine ganze Flotte weggeschossen hat, geht es mir ganz gut«, behauptete er. »Nicht, daß ich deinem Vater etwas zu verdanken hätte.«
    Athena eilte ihm nach.
    »Was sagst du da von meinem Vater?« rief sie. »Ist dir klar, was wir durchgemacht haben?«
    »Ihr? Du hättest mal sehen sollen, wie es bei uns war. Der reine Spazierflug. Wir haben euch die Cyloner vom Hals gehalten, während ihr eine kleine Kreuzfahrt fern von –«
    Athena trat ihm vor dem Aufzug in den Weg.
    »Starbuck«, sagte sie, »weißt du denn nicht, was geschehen ist?«
    Er schob sie in die Kabine.
    »Ich weiß wohl, was passiert ist, Schatz. Du solltest dir einmal ansehen, wie das Ding hier vom Weltraum her aussieht, wenn es sich heimlich davonschleicht. Wunderbarer Anblick, ganz friedlich – außer, es handelt sich zufällig um dein Basisschiff, das dich im Stich läßt –«
    »Hör auf! Starbuck, die Kolonien sind alle vernichtet. Alle! Zerstört von den Cylonern –«
    »Warte, was meinst du damit? Vernichtet? Wie soll –«
    Die Lifttüren öffneten sich, der Lärm auf der Brücke übertönte Starbucks Frage. Wütend stürmte er hinaus. Niemand beachtete ihn.
    »Kampfmaschinen auf beiden Decks, Sir«, sagte ein Offizier.
    Tigh ging auf den Mann zu.
    »Wie sieht es aus?«
    Tigh? dachte Starbuck. Wieso hat er hier das Sagen? Wo ist Adama? Dem Commander kann doch nichts passiert sein!
    »Insgesamt siebenundsechzig Maschinen, davon fünfundzwanzig von uns.«
    »Wie viele Kampfsterne?«
    Der Offizier zögerte.
    »Keiner.«
    »Was?!«
    »Wir sind die einzigen.«
    »Mein Gott«, meinte Tigh entsetzt. »Kümmern Sie sich um die Piloten der anderen Schiffe.«
    Starbuck kam hinter ihm heran und sagte: »Ein bißchen spät dafür, Colonel.«
    »Nein, Starbuck«, flüsterte Athena hinter ihm. »Nicht –«
    Er sah, daß alle auf der Brücke ihn anstarrten. Tigh drehte sich um.
    »Für manche, um die Sie sich kümmern wollen, ging es darum, ob sie hier landen oder die ›Galactica‹ mit ihren Torpedos in die nicht vorhandene Luft jagen sollen«, sagte Starbuck. »Vielleicht haben sie sich überreden lassen, oder keiner hatte mehr Torpedos, aber –«
    »Was hat diese Insubordination zu bedeuten, Leutnant?« herrschte Tigh ihn an.
    »Er weiß noch nicht, was passiert ist«, erklärte Athena. »Ich wollte es ihm klarmachen, aber ohne Erfolg. Ich glaube, sie wissen alle nicht Bescheid.«
    Starbuck schaute sich verwirrt um. Er sah Boomer und Jolly mit einem der Lifte heraufkommen. Sie wirkten so zornig und niedergeschlagen wie er.
    »Bescheid?« fragte Starbuck. »Daß der Alte das Weite gesucht hat, obwohl wir keinen Treibstoff mehr hatten, und –«
    Tighs wütende Geste brachte Starbuck zum Verstummen. Der Colonel sah einen der Brückenoffiziere an.
    »Legen Sie die Bänder auf. Für unsere jungen Patrioten hier.«
    Starbuck wollte noch etwas sagen, aber die Bilder, die auf den Monitorschirmen auftauchten, brachten ihn zum Schweigen. Starbuck ballte hilflos die Fäuste.
    »Es tut mir leid«, sagte er, »wirklich leid!«
     
    Adama stand auf der vertrauten Anhöhe und betrachtete sein verwüstetes Land.
    Dann ging er den Abhang hinunter, ohne zu bemerken, daß Apollo ihm folgte. In der Ferne wurde Stimmengemurmel rasch lauter. Adama schaute über die Schulter und sah hinter Apollos Viper ein Dutzend Fackeln flackern. Schon rottete sich der Pöbel zusammen. Nun, er würde mit den Leuten fertigwerden.
    Er ging weiter den Weg hinunter, den er nach seiner Hochzeit Steinplatte für Steinplatte selbst gelegt hatte. Er versuchte, den Blick vom Haus abzuwenden, aber schließlich mußte er hinsehen. Die Furche der Verwüstung war mitten hindurchgegangen.

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