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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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drohte jedoch erneut die alten irrationalen Empfindungen hervorzurufen.
    Der Grund für seinen Ekel mochte der einfachste und naheliegendste sein. Baltar war ein Verräter. Solche Leute störten die Ordnung um ihrer Eigensucht willen. Sie waren die Übelsten einer üblen Rasse. Und Baltar war gewiß der schlimmste Verräter von allen, da sein Verrat die Vernichtung der Menschen ermöglicht hatte. Der Führer hätte Baltar lieber mit der ihm gebührenden Verachtung behandelt, aber die Regeln der cylonischen Höflichkeit verlangten es anders.
    »Willkommen, Baltar! Sie haben gute Arbeit geleistet!«
    »Ich habe gute Arbeit geleistet, wie? Und ihr? Was ist mit unserer Abmachung? Meine Kolonie sollte verschont werden.«
    »Die Abmachung wurde geändert«, sagte der Führer. Sein Drittgehirn veranlaßte die Sprechapparatur, der Stimme einen menschenähnlichen Unterton von Sarkasmus zu verleihen.
    »Wie kann man einseitig eine Abmachung ändern?« fragte Baltar.
    »Baltar, es gibt keine andere Seite. Ihnen ist entgangen, was der ganze Krieg bezweckte.«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Ich meine, daß es keine Ordnung geben konnte, solange der Mensch im All eine Rolle spielte. Daran läßt sich nicht rütteln. Der Mensch oder die Allianz, die Antwort ergibt sich von selbst. Ein Kompromiß schied aus.«
    »Aber ihr habt, was ihr wollt«, gab Baltar zurück. »Die Bedrohung ist beseitigt, sie existiert nicht mehr. Ich habe mich an die Abmachung gehalten. Ich habe getan, was verlangt worden war. Meine Kolonie sollte verschont werden, ihr habt euch –«
    »Es gibt nur eine Macht, eine Autorität. Ausnahmen können nicht geduldet werden.«
    »Wofür halten Sie sich, für eine Art Gott?«
    »Götter sind eine der intellektuellen Banalitäten Ihrer Rasse.«
    »Gut, lassen wir das. Aber ich habe keinen Ehrgeiz Ihnen gegenüber, glauben Sie mir.«
    Der Mächtige Führer lachte.
    »Sie werden immer kleiner, Baltar. Konnten Sie mich für so dumm halten, daß ich einem Mann trauen würde, der seine eigene Rasse dem Tod überantwortet?«
    »Es war vereinbart, daß sie nicht ausgelöscht, sondern unterworfen werden sollte. Unter meiner –«
    »Es darf keine Überlebenden geben. Die Allianz ist bedroht, selbst wenn nur ein einziges menschliches Wesen auf einem der Planeten am Leben bleibt.«
    »Aber – aber damit bin doch wohl nicht ich gemeint.«
    »Wir danken Ihnen für Ihre Hilfe, Baltar. Ihre Zeit ist abgelaufen!«
    Zwei cylonische Zenturionen tauchten aus den Schatten auf. Sie ergriffen Baltar an den Armen und hoben ihn hoch.
    »Nein!« schrie Baltar. »Das könnt ihr nicht tun! Ihr braucht mich noch!«
    »Brauchen? Das glaube ich nicht.«
    »Ich – ich habe Informationen. Bitte. Mein Leben gegen mein Wissen.«
    »Worum handelt es sich?«
    Baltar riß sich von den Zenturionen los und näherte sich dem Piedestal.
    »Mein Leben?« sagte er.
    »Ihr Leben«, bejahte der Führer. Das Versprechen fiel leicht. Er dachte nicht daran, es zu halten.
    Baltar schaute sich um, als könne er belauscht werden.
    »Am Raumflughafen auf Caprica – als Ihre Zenturionen Überlebende beseitigten, gab mir einer von ihnen Informationen.«
    »So? Wofür?«
    »Daß ich ihm das Leben rette.«
    »Und?«
    »Ich habe ihn selbst getötet.«
    »Interessant. Weiter. Was hat er gesagt?«
    »Viele Menschen seien entkommen, sagte er.«
    »Aber wie soll das möglich sein?«
    »Sie entkamen mit Raumschiffen, mit allem, was sie finden konnten. Eine ganze Anzahl. Und ihr habt sie nicht entdeckt.«
    »Vielleicht haben Sie recht. Aber für eine längere Fahrt fehlt es ihnen an Vorräten und Treibstoff.«
    »Er meinte, sie wären unterwegs zu einem Kampfstern, der davongekommen ist.«
    »Zu einem Kampfstern?«
    »Ja. Er sagte, es sei die ›Galactica‹.«
    »Das kann nicht sein! Das lasse ich nicht zu.«
    »Ich wüßte nicht, was ihr dagegen tun könntet.«
    »Es mir zur Aufgabe machen, diese Schiffe und die ›Galactica‹ zu vernichten. So, wie ich jetzt Sie vernichte.«
    »Aber meine Information … Sie haben versprochen … Sie sagten –«
    »Packt ihn.«
    Die Zenturionen ergriffen Baltar und schleppten ihn davon.
    »Das können Sie mir nicht antun!« kreischte Baltar.
    »Ich möchte Sie daran erinnern, daß Sie es mit Ihrem Informanten nicht anders gehalten haben.«
    Während er auf die Rückkehr der Zenturionen mit der Nachricht wartete, daß Baltars Kopf von seinem Körper getrennt worden sei, dachte der Mächtige Führer über die Schlechtigkeit des

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