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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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Wahrscheinlich hatte Ila gerade geschlafen, als die cylonischen Kampfflugzeuge herangerast waren.
    Adama spürte ein Brennen in seinen Augen. Er betrat das Haus. Die Kamera am Eingang baumelte an einem Kabel. Die Eingangstür hing noch an einem Scharnier. Er betrat das Wohnzimmer, wo er vor Jahren die Hologramme in die Wand hatte einsetzen lassen. Eine rechteckige Kerze mit zwölf Dochten flackerte. Adama sah in ihr ein Symbol für die zwölf Welten. Alle Dochte brannten noch.
    Als Adama den Blick von den Aufnahmen seiner Kinder löste, biß er die Zähne zusammen. Er hätte die Hologramme am liebsten herausgerissen und sie umgedreht, wie zornige Menschen es in den alten Romanen getan hatten, die er in seiner Freizeit so gerne gelesen hatte.
    Noch einmal drehte er sich um und starrte die Bilder von Ila an. Eines der Hologramme zeigte sie an ihrem fünfzigsten Geburtstag. Im Hintergrund standen er und die drei Kinder. Er streckte die Hand aus, um die Gestalt im Vordergrund zu berühren, aber das Glas schützte die dreidimensionalen Abbilder sogar vor seinen Fingern.
    Er begann plötzlich zu weinen. »Verzeih, Ila«, flüsterte er. »Ich bin nie dagewesen, wenn du mich gebraucht hast. Niemals, wenn –« Die Qual wurde zu groß. Als er den Kopf hob, sah er Apollo unter der Tür stehen.
    »Ich habe – dich nicht hereinkommen hören.«
    »Verzeih, Vater. Ich hätte dich allein lassen sollen –«
    »Nein, nein, schon gut. Ich … ich wollte nur meinen Erinnerungen nachhängen.«
    Auf dem Kaminsims unter den Wandbildern lagen ein paar gewöhnliche Fotografien. Er griff danach und reichte Apollo eine Aufnahme.
    »Willst du das Bild? Zac und du.«
    Apollo wich zurück.

Commander Adama, Colonel Tigh und einige Mitarbeiter der Besatzung 
    in der Kommandozentrale des Kampfstern Galactica

»Nein«, sagte er. »Hör zu, es kommen Leute. Wahrscheinlich haben sie uns landen sehen.«
    »Die machen mir keine Sorgen. Nur noch ein paar Minuten …«
    Apollo nickte widerstrebend und wollte gehen, kam aber sofort zurück und sagte: »Vielleicht ist sie nicht hiergewesen, vielleicht –«
    »Sie war hier«, sagte Adama. »Sie war hier.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Apollo und ging.
     
    Apollo stand an seinem Schiff und beobachtete, wie die aufgebrachte Menge näher rückte, durcheinanderschreiend und mit den Armen rudernd. Die feindselige Absicht war unverkennbar. Apollo fragte sich, ob sein Vater richtig gehandelt hatte, darauf zu bestehen, noch hierzubleiben.
    Fünfzig Meter vor dem Schiff blieb die Menschenmenge stehen. Ein paar Leute zeigten mit wütenden Gebärden auf die Maschine. Apollo ging auf sie zu, um herauszufinden, wie tief die Feindseligkeit wurzelte. Ein Mann trat vor und schüttelte die Faust.
    »Wo sind sie denn, eure tüchtigen Piloten?« schrie er.
    Ein anderer, hinter ihm, brüllte: »Wo bist du gewesen, Kleiner, als alle umgebracht wurden? Was hast du gemacht?«
    »Wartet«, rief eine Frau und stürzte vor. Sie hatte einen kleinen Jungen an der Hand. »Laßt ihn reden.« Sie trat zögernd ein paar Schritte auf Apollo zu, der von ihrer Schönheit beeindruckt war, obwohl sie schmutzig, zerzaust und abgerissen aussah. »Bevor man über Sie herfällt, möchte ich einiges wissen. Wo ihr gewesen seid, ihr alle, meine ich, das ganze Militär. Was habt ihr gemacht? Warum seid ihr uns nicht zu Hilfe gekommen?«
    »Die meisten von uns sind tot«, erwiderte Apollo dumpf. In der Menge wurde es ruhiger. »Wir sind in einen Hinterhalt geraten. Es gibt keine Flotte mehr.«
    Die Menschen ließen die Schultern hängen. Manche begannen zu weinen.
    »Aber – aber Sie sind doch hier«, sagte die Frau. »Wo sind Sie hergekommen?«
    »Vom Kampfstern ›Galactica‹.«
    »Der davongekommen ist –«
    »Ja …«
    »Und was ist mit dem Präsidenten, mit dem Quorum der Zwölf? Und den anderen Kolonien? Wir können uns doch gewiß wehren. Wir halten zusammen, alle zwölf Kolonien. Gemeinsam können wir nicht besiegt werden, das wissen wir, das hat man uns in unserer Kindheit beigebracht.«
    Adama, der im Schatten der Maschine gestanden hatte, trat in das flackernde Licht.
    »Unsere Einheit, unsere Kraft sind zu spät gekommen.«
    Die Frau erkannte den Commander und stieß seinen Namen hervor.
    »Serina«, sagte Adama. Sein Auftritt schien ihr und den anderen erst das Ausmaß der Katastrophe klarzumachen.
    »Dann ist es also wahr. Sie haben uns besiegt. Wir gehen zugrunde.«
    Apollo wandte sich ab und blickte auf den Jungen hinunter,

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