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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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der ihn anstrahlte.
    »Darf ich mitfliegen, Mister?« fragte der Kleine.
    Apollo bückte sich und hob ihn hoch.
    »Ein Kampfschiff ist nichts für Kinder«, erwiderte er leise.
    »Es wird nicht anders gehen, wenn wir überleben wollen«, meinte Serina.
    Adama ging langsam die Anhöhe hinauf und starrte auf die brennenden Städte. Serina folgte ihm, ebenso Apollo, der den Jungen trug.
    »Commander«, sagte Serina, »wir müssen uns wehren. Wir können nicht einfach – aufgeben.«
    Es blieb lange still. Adama drehte den Kopf und schien an ihnen vorbeizublicken.
    »Ja«, flüsterte er, »wir werden uns wehren.« Er wiederholte es, lauter, und die Menschen, die hinter ihnen den Hügel heraufgekommen waren, reagierten unterschiedlich, befriedigt, verwirrt, zornig.
    Adama trat auf seinen Sohn zu.
    »Aber wir können nicht hier und nicht jetzt zurückschlagen. Und nicht von den Kolonien, nicht einmal von diesem Sternsystem aus. Wir müssen alle Überlebenden der zwölf Welten vereinigen, alle Männer, Frauen und Kinder, die dieses Inferno überlebt haben. Wir müssen sie auffordern, sich sofort auf den Weg zu machen, mit allen Raumfahrzeugen, die noch verfügbar sind.«
    »Vater«, sagte Apollo, »es bleibt nicht genug Zeit, die Schiffe auszurüsten. Die Cyloner werden landen und die Überlebenden ausrotten. Wir sollten – wir sollten unsere Kampfmaschinen einsetzen, alle, die wir noch haben –«
    »Nein! Sie sind zu viele, wir zu wenige. Die Zeit für den Kampf wird kommen, aber jetzt hat es keinen Sinn. Wir müssen uns zurückziehen und ein andermal kämpfen –«
    »Aber – aber wir können nicht alle auf der ›Galactica‹ unterbringen, und Truppentransporter haben wir keine mehr. Diese Raumfahrzeuge – das wird nur eine ganz armselige Flotte, Vater. Das Potential für den Umbau zur Hyperraum-Kapazität ist bestenfalls gering.«
    »Vom logischen Standpunkt aus, ja, aber damit kommen wir jetzt nicht weiter. Wir nehmen, was wir haben. Alle Passagierschiffe, Frachter, Tanker, sogar Raumbusse, Raumtaxis, alles, was unsere Menschen zu den Sternen tragen kann.«
    »Und wenn sie dort angelangt sind?« fragte Serina leise.
    »Werden wir sie beschützen, bis sie wieder stark geworden sind.«
    Apollo versuchte, sich das Bild vorzustellen, das sein Vater heraufbeschwor. Wahllos zusammengewürfelte Raumfahrzeuge, die von den brennenden Planeten aufstiegen, von allen Kolonien, von Aeriana, Gemini, Virgon, Scorpio, Leo, Pico, Sagitaria. Es schien einfach nicht möglich zu sein. Aber Adamas Gesicht verriet eine Entschlossenheit, die sich durch nichts beirren ließ.
     
     
    Aus den Adama-Tagebüchern:
     
    Die Zusammenführung der Überlebenden! Was für ein Wunder das war. Über alle geheimen Kanäle ging die Nachricht hinaus. Die Menschen der zwölf Welten empfingen sie auf irgendeine Weise. Man gab sie weiter, man vereinbarte einen Treffpunkt, man holte alle Raumschiffe zusammen, die genug Schubkraft besaßen, die angegebenen Koordinaten zu erreichen, man umging die Patrouillen der Cyloner am Boden und am Himmel, man bediente sich aller Listen und Tricks.
    Nicht alle Flüchtlinge gelangten zu unserem geheimen Treffpunkt. Niemand weiß genau, wie viele gescheitert sind. Nach einer Großkatastrophe wie dem Cyloner-Massaker bleibt keine Zeit, Denkmaler zu errichten. Sie erreichten unseren Sammelpunkt, um den Apollo ein Tarn-Kraftfeld gelegt hatte, so daß wir für die vielen cylonischen Suchstaffeln unsichtbar blieben. Daß keines der Raumschiffe die Cyloner auf unsere Spur führte, bleibt Teil des historischen Wunders.
    Manche sprachen von Gottes Hand, die eingegriffen habe, um Tausende von Schiffen mit Überlebenden zu uns zu geleiten, aber ob man das Ereignis weltlich oder mystisch betrachtet, das Wunder geschah!

4
     
     
    Der Mächtige Führer der Cyloner hatte vor langer Zeit gelernt, seinen Abscheu beim Anblick eines menschlichen Wesens zu unterdrücken. Bei den seltenen Gelegenheiten, die ihn gezwungen hatten, sich einen gefangenen Feind persönlich vorführen zu lassen, war ihm noch lange nach dem Verhör übel gewesen. Sein Gefühl der Einheit geriet dabei aus dem Gleichgewicht. Es kam ihm vor, als nehme er Spuren ihrer Irrationalität in sich auf, wenn er in ihre körperliche Nähe gezwungen wurde. Nun ermöglichte es ihm Selbstdisziplin und die Unterdrückung bestimmter Teile des Drittgehirns, einem Menschen zu begegnen, ohne danach unerquickliche Reaktionen erleben zu müssen. Der Mensch, der jetzt vor ihm stand,

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