Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1
aller Arten und Formen. Die Mehrheit war jedoch humanoid, manchmal auf sonderbare Weise. Als Starbuck und Boomer das prächtige Kasino betraten, fragte eine katzenähnliche Kellnerin, bescheiden bekleidet mit einem engen Gewand, das ihre vier wohlgeformten Brüste zeigte, ob sie etwas trinken wollten. Als sie ablehnten, lächelte sie und ging davon, ihr buschiger Schwanz entfernte ein gebrauchtes Glas von einem vergoldeten Geländer. Starbuck konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
»Hast du das gesehen –«
»Und ob.«
An einem nahen Spieltisch, einem von Hunderten in dem riesigen Raum, ertönte ein Siegesschrei. Starbuck sah ein gedrungenes, humanoides Wesen mit einer Art Pferdefuß, das seinen Gewinn einsammelte. Am Nachbartisch jubelte ein anderer Gewinner.
»Die Aussichten müssen hier einmalig sein! Die Leute gewinnen alle ein Vermögen. Schau hin!«
Nachdem Boomer sich umgesehen hatte, entdeckte er Reihen von Speisetischen, an denen die Spieler sich nach Wunsch bedienen konnten.
»Offenbar gibt es hier genug zu essen. Wir wenden uns an den, der hier zu bestimmen hat, vielleicht können wir etwas mitnehmen.«
»Langsam, Freund. Die Leute hier sind vielleicht nicht erfreut darüber, einen Kampfstern auf der Schwelle sitzen zu haben.«
»Du meinst, das hier ist illegal?«
»Allerdings. Im Kolonisten-Baedeker stand jedenfalls nichts davon.«
»Und wir stehen hier in Uniform herum. Wenn sie das merken, werden sie vielleicht unfreundlich. Komm –«
»Warte doch. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, einem goldenen schon gar nicht. Paß auf, da kommt einer.«
Ein menschlicher Aufseher kam auf sie zu und grinste breit.
»Willkommen, meine Herren. Ist das ein Abzeichen der Kolonialflotte, was ich da sehe?«
Boomer erschrak, aber Starbuck ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
»Allerdings .«
»Ich wußte nicht, daß sie in der Nähe ist.«
»Wir sind sozusagen auf eigene Faust hier.«
»Ein bißchen vom Weg abgekommen, wie?«
»Geheimauftrag«, sagte Boomer mit Verschwörerstimme.
Starbuck schlug ihm auf die Schulter und meinte: »Er liebt das Dramatische, wissen Sie. Nur ein Erkundungsflug. Wir achten darauf, daß der Waffenstillstand eingehalten wird.«
»Sehr lobenswert. Schön, daß Sie bei uns sind. Betrachten Sie sich als Gäste des Hauses, was Essen und Trinken betrifft.«
Der Aufseher schnippte mit den Fingern, Starbuck und Boomer wurden Gläser und Teller in die Hände gedrückt. Starbuck trank einen Schluck. Es war Pfeilblitz von Sagitaria. Er biß in den Ambrosiakuchen von Aquaria.
»Meine Lieblingsspeise, mein Lieblingsgetränk. Woher haben Sie das gewußt?«
»Sie haben es gewußt«, antwortete der Mann und deutete auf die affenähnlichen Kellner, die gerade ein Wesen bedienten, das aussah wie eine schmelzende Kunststoffplastik. »Sie sind primitive Typen, aber ein wenig telepathisch begabt, jedenfalls, was Essen und Trinken angeht. Viel Vergnügen.«
Der Mann lächelte und entfernte sich. Starbuck stopfte sich den Kuchen in den Mund.
Seetol bringt Captain Apollo und
seine Begleiter als Gefangene zu ihrer Königin Lotay
»Na, wie fühlst du dich jetzt?« fragte Boomer spöttisch. »Wir brauchen nichts zu entbehren, während unsere Leute draußen hungern und darben.«
»Was hätte ich tun sollen, genug Essen für die ganze Flotte verlangen, wenn er glaubt, wir wären zwei Versprengte auf Erkundungsflug?«
»Vielleicht hätten wir ihm einfach die Wahrheit sagen sollen.«
»Klar, er sieht ja auch so ehrlich aus. Boomer, bis wir wissen, wer die Leute sind, sollten wir nicht vergessen, daß ein Spitzel genügt, um uns die Cyloner auf den Hals zu hetzen.«
»Was machen wir dann? Wir müssen Wege finden, Treibstoff und Nahrung zu den Schiffen zu bringen.«
»Erst einmal stellen wir fest, wer hinter dem Ganzen hier steht. Wie viele Cubits hast du dabei?«
»Cubits? Starbuck, du widerst mich an, weißt du das? Unsere Leute sind halb verhungert, und du fängst hier an zu spielen!«
»Wenn du glaubst, daß ich Commander Adama in Miniaturausgabe bin, täuschst du dich. Außerdem ist es diesmal dienstlich. Wir müssen Fragen stellen und einiges herausbekommen – aber vorsichtig, ganz vorsichtig.«
»Na gut, aber das muß reichen«, sagte Boomer, als er Starbuck sein Geld gab.
Starbuck schaute sich um und entschied sich für den Hoch-Tief-Tisch, weil er dort schnelle Gewinne machen konnte, bevor er sich den Tischen mit höheren Einsätzen zuwandte. Drei
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