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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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stillstand, befahl Lotay, die Tür zu öffnen. Apollo und Serina ließen sich hinausführen. Auf den Anblick, der sich ihnen bot, waren sie nicht im mindesten vorbereitet. Es war ein großer Bankettsaal, in dem rege Geschäftigkeit herrschte. Man hörte Musik, einige Ovioner tanzten und wanden ihre vier Arme. Es gab Jongleure. Die Speisetische schienen unter der Last der vielen Speisen beinahe zusammenzubrechen.
    »Captain!« Starbuck trat auf Apollo zu, die Hände ausgestreckt.
    »Boxey!« rief Serina. Der Junge sprang von Boomers Knien und lief auf Serina zu, um sie zu umarmen.
    »Das Glück ist mit uns«, sagte Starbuck und biß in eine blaue, sechseckige Frucht.
    »So etwas kann man nicht einmal erträumen«, meinte Jolly kauend. »Sie haben alles, was wir brauchen, und in Überfülle.«
    »Und sie teilen gern.«
    »Hört sich an wie im Paradies«, sagte Serina. Sie preßte Boxey an sich.
    »Allerdings«, bestätigte Apollo und schaute sich argwöhnisch um.
    Lotay trat vor.
    »Wir sind von Geburt an eine Gemeinschaft. Wir arbeiten alle. Wir teilen alles. Es gibt keinen Wettbewerb, keine Eifersucht, keine Konflikte. Nur Frieden und Ordnung.«
    »Immerwährendes Glück«, zweifelte Apollo. Er wußte nicht, ob Lotay die Ironie in seinen Worten wahrnahm.

Sängerinnen-Trio, eine der Hauptattraktionen 
    im Programm des Nachtclubs auf dem Planeten Carillon

»Glück ist das Ziel einer unreifen Ordnung. Alle verfolgen es. Wenige besitzen es. Niemand kann es festhalten. Der Ovioner ist zufrieden. Das ist besser.«
    Serina sah Zweifel in Apollos Augen, die sie selbst empfand.
    »Bei euch scheint es zu wirken«, sagte sie zur Königin.
    »Seit Jahrtausenden ist es so. Nehmt teil. Seid unsere Gäste. Ernährt euch gut, laßt euch unterhalten. Verlangt nach dem, was ihr braucht. Seid zufrieden.«
    »Sie macht keine Witze«, stellte Starbuck fest. »Wenn euch das hier beeindruckt, müßt ihr euch erst einmal das Kasino oben ansehen.«
    »Kasino?«
    »Ja. Ich gehe gleich wieder hinauf, wenn ich hier –«
    »Leutnant Starbuck, die Menschen hungern auf –«
    »Ich weiß, ich weiß, Captain. Die Leute hier stellen alles für uns zusammen. Und Treibstoff bekommen wir auch. Unsere Probleme sind gelöst.«
    »Klingt gut, Starbuck, aber –«
    »Aber gar nichts, Captain. Kommen Sie, den Orangenwein müssen Sie unbedingt probieren.«
    »Jetzt nicht.«
    Lotay lächelte die Menschen gütig an. Für Apollo und Serina wirkte sie nicht weniger rätselhaft als vorher. Sie wußten nicht, was sie bedrückte, aber sie wurden beide das Gefühl nicht los, daß mehr dahintersteckte, als man auf den ersten Blick wahrnehmen konnte.
     
    Die Chefoffiziere um den Mächtigen Führer übermittelten nichts als Banalitäten. Auf der Ebene des Erstgehirns haßte ein Cyloner die Untätigkeit, auf der des Zweitgehirns Verwirrung, und mit dem Erhalt des Drittgehirns verabscheute er beides, aber noch mehr das Banale. Der Zenturion, den er zum Planeten Carillon geschickt hatte, damit er sich dort mit den verbündeten Ovionern in Verbindung setze, hatte sich noch immer nicht gemeldet.
    Der Mächtige Führer erinnerte sich an ein Gespräch mit einem Menschen, einem Wissenschaftler, der gefangengenommen worden war und sich einige Zeit als halbwegs brauchbarer Gesprächspartner erwiesen hatte, bis seine Antworten immer eintöniger geworden waren. Nach dem Grund befragt, hatte der Mann versucht, dem Cyloner den Begriff der Langeweile zu erklären. Diese Vorstellung stieß den Mächtigen Führer so ab, daß er sich damit nicht befassen mochte. Es war zu einem Streit gekommen, weil der Mann geschrien hatte, er langweile sich zu Tode, er, der Führer, und alle anderen Cyloner seien selbstzufriedene Heuchler und so wenig voneinander unterschieden, daß man an Langeweile zugrunde gehen müsse. Der Mächtige Führer hatte ihn hinausgewiesen und vielleicht sogar töten lassen, daran erinnerte er sich nicht mehr.
    Nun fragte er sich jedoch, ob eine solche Ansammlung unwichtiger Dinge, unter welcher er jetzt zu leiden hatte, nicht dem nahe kommen mochte, was der Mensch unter Langeweile verstanden hatte. Er brauchte allerdings nicht lange darüber nachzudenken, weil doch wichtige Nachrichten eintrafen. Der Zenturion auf Carillon hatte sich gemeldet. Er befand sich in einer unterirdischen Höhle des Planeten und war mit den Ovionern in Verbindung getreten. Sie hatten ihm mitgeteilt, daß die Menschen tatsächlich im Raumsektor von Carillon eingetroffen waren. Ein paar von

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