Lass dich kuessen - lass dich lieben
Knacks bekommen hatte. Roxanne wäre niemals hierher gezogen. Sie fühlte sich in der großen Stadt sehr viel wohler, etwas, was er damals akzeptiert hatte.
Er starrte in den endlosen Himmel. Doch er, Michael, er gehörte hierher. Das Bild von Nicole tauchte vor ihm auf. Sie war nicht so wie Roxanne. Das sagte ihm sein Verstand. Aber konnte er es sich erlauben, seinem Herzen nachzugeben? Konnte er Nicole trauen?
Er dachte an das Gefühl ihrer Lippen auf seinen und fragte sich, ob er sich darüber nicht ein bisschen spät Gedanken machte.
5. KAPITEL
Am Tag der Party zu Mollys Ehren herrschte strahlender Sonnenschein, und es war angenehm warm. Nicole freute sich darauf, ein paar Stunden mit anderen Leuten zu verbringen. Das Alleinsein mit Michael machte sie nervös.
Es war fast eine Woche her, dass er sie geküsst hatte, und es war nicht noch einmal passiert. Er war nett zu ihr, aber das war auch alles. Jedenfalls hatte sie nicht das Gefühl, dass das, was ihn beschäftigte, mit ihr zu tun hatte. Sie wünschte, er würde ihr erzählen, was ihn bedrückte, aber solange er noch nicht so weit war, musste sie sich in Geduld üben. Doch jedes Mal, wenn sie an das Gefühl seiner warmen Lippen auf ihren dachte - was ziemlich häufig vorkam -, wuchs ihre Ungeduld.
Sie seufzte frustriert auf und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den Himbeertörtchen zu, die sie vorhin gemacht hatte. Während sie sie einpackte, musste sie an Cody denken. Es waren seine Lieblingstörtchen. Wenn er doch nur hier sein könnte.
Bald, mein Kleiner. Hoffentlich bald, dachte sie.
Sie holte eine Schüssel mit Schlagsahne aus dem Kühlschrank und dachte an die Party.
Heute würde sie den Rest der Familie Malone kennen lernen. Taylor hatte ihr so viel von Jenny und Savannah erzählt, dass sie das Gefühl hatte, sie schon zu kennen.
Michael schlenderte in die Küche und lehnte sich an die Arbeitsplatte. Er trug ein blaues Hemd, das das Blau seiner Augen noch unterstrich. Glühende Hitze durchfuhr ihren Körper, und sie schaute hastig weg.
„Fertig?” Seine Stimme klang nervös.
Mit seinen großen Händen nahm er vorsichtig das Paket mit dem Essen, und ihr wurde noch heißer. Seine Hände waren stark und doch sanft, und es brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie sie sich …
Sie holte tief Luft und folgte ihm zum Wagen. Nachdem sie sich gesetzt und angeschnallt hatte, stellte er ihr das Paket auf den Schoß und strich dabei sacht mit den Fingern über ihre Schenkel. Sie unterdrückte ein Stöhnen.
Während der Fahrt schwiegen sie, doch es war nicht wie sonst ein entspanntes Schweigen.
Sie überlegte, ob er ihre Gedanken gelesen oder ihre Körpersprache verstanden hatte. Oder war er so abgelenkt von seinen eigenen Problemen, dass ihr wachsendes Verlangen ihm völlig entging? Wahrscheinlich Letzteres.
Soweit sie wusste, hatte Michael Max noch nicht gesehen, seit er hierher gezogen war.
Heute würde er ihn treffen. Vielleicht war das das Problem. Vielleicht würde sie heute auch herausfinden, warum Max so ein rotes Tuch für ihn war.
Und vielleicht könnte sie heute auch ihre Gefühle unter Kontrolle bringen und etwas anderes tun, als ihren Boss anzuhimmeln.
Vielleicht.
Ein Malone nach dem anderen strömte in Taylors und Joshs Garten. Alle brachten etwas für das kalte Büffet mit. Spiele wurden gespielt, sowohl von den Kindern als auch von den Erwachsenen, und lautes Stimmengewirr und Lachen erklangen den ganzen Nachmittag.
Als die Dämmerung hereinbrach, beobachtete Nicole Michael von weitem. Den ganzen Nachmittag über war er ein wenig distanziert gewesen. Sie hatte ihn nur einmal zusammen mit Max gesehen, als der ihm zur Begrüßung die Hand schüttelte.
Doch trotz Michaels Stimmung hatte Nicole viel Spaß. Taylors Schwägerinnen waren wirklich nett und lustig. Die meiste Zeit verbrachte sie mit ihnen, lachte mit ihnen und genoss das Zusammensein mit den Kindern. Ab und zu ertappte sie sich dabei, dass sie Michael mit den Malones verglich, wobei sie fand, dass sie mit dem männlichsten dieser Männer zusammenlebte. Rasch erinnerte sie sich daran, dass sie ja nicht richtig mit Michael zusammenlebte, nicht so, wie sie es gerne würde - ein Gedanke, der sie nervös machte.
Als die Party sich dem Ende neigte und die Frauen in der Küche aufräumten, stieß Jenny plötzlich einen kleinen Schrei aus und zeigte in den Garten.
„Schaut euch das an!” rief sie und begann zu lachen. „Ich wette, ich weiß, was das zu
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