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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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entdecken sind."
    "O doch", widersprach Juliette ihm. "Wir könnten die Galerien und die schönen Geschäfte besuchen und den alten Friedhof besichtigen. Vielleicht sollten wir auch zum Fluss hinuntergehen und eine Fähre auf die andere Seite nehmen ..."
    "Halt, wir haben doch nur einen Tag." Shay stellte sich vor sie hin, um ihr tief in die Augen zu blicken. "Nur einen einzigen Tag", flüsterte er.
    "Dann sollten wir das Beste daraus machen", antwortete sie mit zitternder Stimme.

8. KAPITEL
    Shay hätte alles darum gegeben, wenn sie ein normales Touristenpärchen gewesen wären, frisch Verliebte, die zusammen eine Stadt erkundeten. Aber wir haben ja nur einen einzigen Tag, ging es ihm durch den Kopf.
    Im nächsten Augenblick erkannte er, wie unpassend dieser romantische Gedanke war. Er war lediglich in seiner Eigenschaft als Ermittler in New Orleans, und Juliette Fortier konnte ihm vielleicht wichtige Hinweise geben. Sie war nicht mehr als eine mögliche Informationsquelle.
    Informationsquelle - wie sich das anhörte. Plötzlich war ihm sein Job zuwider.
    Er hatte Hunderte von Leuten ausgehorcht, und niemals war ihm das besonders nahe gegangen, aber jetzt störte es ihn gewaltig. Dennoch, er musste weitermachen. Die Sicherheit und das Leben unschuldiger Menschen konnten davon abhängen.
    Während Shay Juliette folgte, bewunderte er ihre graziöse Art, sich zu bewegen. Vielleicht kann ich ja beides gleichzeitig erreichen, dachte er, den Tag mit dieser wunderbaren Frau genießen und versuchen, nützliche Informationen von ihr zu bekommen.
    Sie stiegen in einen der restaurierten alten Straßenbahnwaggons. Juliette spielte die Rolle der Fremdenführerin perfekt. Sie machte Shay auf wichtige Gebäude und historische Plätze von New Orleans aufmerksam, erwähnte die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse und scho b lustige Anekdoten ein. Für eine Weile gelang es ihm, sich zu entspannen. Er lachte, staunte, stellte Fragen, als interessierte ihn nichts so sehr wie diese Stadt.
    "Du lebst gern hier?"
    Sie nickte. "Es ist meine Heimat."
    "Dein Vater lebt zeitweise auch in Frankreich, nicht wahr? Fühlst du dich dort auch zu Hause?"
    "Es ist sehr schön dort, ich mag das alte Gut und die Weinberge. Meine Großeltern stammen von dort. Wir haben überall in Europa Verwandte. Ja, ich schätze Frankreich, aber nicht mit der gleichen Leidenschaft wie mein Vater.
    Meine Heimat ist hier."
    "Dann könnte dein Vater dich auch nicht überreden, in Europa zu leben?"
    "Ich glaube, ich bin in den USA fest verwurzelt. Hier habe ich meine Arbeit, meine Freunde, fast alles, was ich mir wünsche."
    "Fast alles? Was fehlt dir denn noch?"
    Juliette zögerte, aber dann gestand sie ihm offen: "So etwas wie das Happy End im Roman, vermutlich."
    "Du meinst, die große Liebe?"
    "Danach sehnen wir uns doch alle."
    "Und in dieser Hinsicht gibt es noch keinen Hoffnungsschimmer? Ich meine, abgesehen von deinem so genannten Verlobten?"
    "Ich finde, es ist gar nicht so einfach, den richtigen Menschen zu finden, der zu einem passt", erklärte Juliette nachdenklich
    Für eine Weile hingen beide schweigend ihren Gedanken nach. Nur die Unterhaltungen der anderen Fahrgäste und das Rattern des Waggons waren zu hören.
    Schließlich sagte Juliette: "Man malt sich alles so schön. aus und glaubt fest daran, dass Träume wahr werden können. Aber dann ist es viel komplizierter, als man dachte, und es wird doch nichts daraus. "
    "Und das ist dir gerade passiert? Du hast festgestellt, dass das Leben anders ist, als du es dir erträumt hast?"
    Sie mied seinen Blick. „Ja, so was Ähnliches."
    Was habe ich eigentlich erwartet, fragte sich Shay, als ihm bewusst wurde, wie enttäuscht er war. Wenn sie ihm gestanden hätte, dass sie ihn liebte, säße er in der Zwickmühle. Wie hätte er dann ihren Bruder und dessen besten Freund hinter Gitter bringen können? Selbst wenn die beiden sich als unschuldig erweisen würden, gab es keine Chance für ihn und Juliette. Sie hatten eine zu unterschiedliche Herkunft.
    "Manchmal stehen die Sterne einfach schlecht", murmelte er vor sich hin.
    "Zumindest würde meine Schwester das jetzt sagen."
    Juliette hatte aufmerksam zugehört. "Richtig, du hast eine Schwester. Du hast sie gestern Abend erwähnt."
    Er lächelte etwas verlegen. "Aber sie ist gar nicht verheiratet. Ich hab das gestern nur erzählt, weil du so verstört aussahst, als ob du Schwierigkeiten mit Stephen hättest. Du kannst mir ruhig davon erzählen. Ich bin ein

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