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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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guter Zuhörer und sehr verschwiegen."
    Sie ging jedoch nicht auf sein Angebot ein. "Ich hätte auch immer gern eine Schwester gehabt. Ist deine jünger oder älter als du?"
    "Sie ist jünger als ich, und ich habe auf sie aufgepasst, zumindest habe ich es versucht."
    "Wahrscheinlich war ihr das gar nicht immer recht, nicht wahr?"
    "Jedes Mal wenn sie ein Problem hatte und ich ihr helfen wollte, hat sie mich zum Teufel gewünscht. Sie war davon überzeugt, dass sie allein eine Lösung finden würde."
    "Und ist ihr das auch gelungen?" wollte Juliette wissen.
    "Meistens schon. Sie ist sehr selbstständig und emanzipiert." Er lachte auf.
    "Ehrlich gesagt, hat sie einen furchtbaren Dickkopf."
    "Das scheint so ähnlich zu sein wie bei meinem Bruder. Was macht sie denn beruflich?"
    Fast hätte Shay sich vergessen und erzählt, dass seine Schwester auch bei der Polizei war. "Oh, im Moment macht sie gar nichts" sagte er schnell. "Das heißt, sie hatte zu viel Stress und soll sich erst einmal ausruhen."
    Bevor Shay das Thema wechseln konnte, fragte Juliette schon weiter: "Und deine Eltern, was machen die?"
    "Mein Vater ist bei der ..." Er hielt inne, bevor er das Wort "Polizei" sagen konnte. Dann korrigierte er sich. "Mein Vater ist Beamter bei der Stadt. Und meine Mutter ist leider schon sehr lange tot. Sie starb bei einem Verkehrsunfall, als wir noch Kinder waren."
    "Das tut mir Leid", bemerkte Juliette mitfühlend. "Es ist nicht so leicht, als Kind seine Mutter zu verlieren."
    "Du hast auch keine richtige Familie mehr gehabt, als deine Eltern sich scheiden ließen."
    "So war es." Sie seufzte. "Es gibt wohl kaum Menschen, bei denen die Lebensumstände ideal sind."
    Er überlegte kurz. "Was ist mit Stephen? Er wirkt auf mich so, als würde das Schicksal es sehr gut mit ihm meinen. Er ist attraktiv, intelligent und aus guter Familie." Und charakterlich ziemlich verkommen, fügte Shay im Stillen hinzu.
    "Ich weiß, dass er diesen Eindruck erweckt. Warum will ich nur..." Juliette brach mitten im Satz ab. "Oh, man sieht schon das French Quarter! Wir sind gleich da!" rief sie und sprang auf.
    Während sie ausstiegen, überlegte Shay, was sie wohl über Stephen hatte sagen wollen. Er würde später noch mal auf ihn zu sprechen kommen, vielleicht konnte er ihr es dann entlocken.
    Juliette setzte ihre Stadtführung fort. "Das ist der Jackson Square, das Herz des French Quarter", erläuterte sie. Sie wies auf die Gebäude des Platzes. "Die Siedler aus der Alten Welt liebten es bequem und bauten alles nah beieinander, das Rathaus, das Hospital, die Geschäfte und die Kirche."
    "Die St.Louis-Kathedrale kenne ich ja schon", bemerkte Shay trocken.
    Juliette wandte sich ab, damit er nicht sah, wie sie errötete. "Die meisten Gebäude, wie das dort, sind heutzutage Museen."
    Shay konnte es nicht lassen. "Dort vor der Kirche hast du mir neulich erklärt, dass du mich nicht wieder sehen wolltest. Seitdem haben wir uns jeden Tag gesehen."
    "Eigentlich wollte ich dich auch nicht wieder sehen."
    Lächelnd fasste er sie am Ellbogen und zog sie ein wenig zur Seite, damit sie den anderen Fußgängern nicht im Weg stand. "Das Leben ist seltsam. Du planst alles so sorgfältig, und schon kommt es anders. Ich treffe mich mit Stephen aus geschäftlichen Gründen, und wo lande ich? Hier mit dir im French Quarter. "
    Juliette hatte ihm verwundert zugehört. Es war ihr, als könnte er Gedanken lesen. "Ja, nun sind wir hier. Die Mummery Parade beginnt erst in zwei Stunden.
    Was sollen wir in der Zwischenzeit machen? Möchtest du eines der Museen besuchen?"
    "Ich hab dir doch gesagt, dass ich weder an einer Stadtführung noch an Paraden interessiert bin."
    "Warum bist du dann hier?" fragte sie ein wenig atemlos.
    Um Zeit zu gewinnen, kaufte Shay einen Beutel Popcorn von einem fliegenden Händler und zog Juliette in den angrenzenden kleinen Park auf eine Bank. "Ich hab es dir doch schon erklärt, Juliette. Stephen hat mir keine andere Wahl gelassen. Ist er eigentlich immer so penibel, wenn es um seine Geschäfte geht?"
    "Mag schon sein", entgegnete Juliette. „Im Grunde habe ich keine Ahnung von seinen Geschäften."
    "Ich dachte, eure beiden Familien arbeiten schon länger geschäftlich zusammen."
    „In gewissen Sparten ja, glaube ich."
    „Auch bei Schiffstransporten?"
    "Vielleicht, genau kann ich es dir nicht sagen."
    Shay zeigte sich erstaunt. "Dann interessierst du dich gar nicht für euer Familienunternehmen?"
    "Die Fortiers sind an allen möglichen

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