Lass los was dich festhaelt
stetig wachsendes Häuflein Menschen, die den Begriff »Superstar« durch »erwecktes Bewusstsein« ersetzen. Es gibt diese Menschen, und es sind gar nicht so wenige, die nur kaufen, was sie wirklich brauchen, und zwar geistig, seelisch und materiell. Sie haben ihr Fort- und Weiterkommen in Gottes Hand gelegt und ordnen ihr Sein seinem Willen unter, ohne bigott und fanatisch zu sein, ohne Demonstrationen und Dekorationen und ohne Druck auf ihre Umgebung auszuüben. Die wollen richtig loslassen!
Doch kommen wir zurück zu der Umgebung, die das nicht nur nicht honoriert oder in Ruhe wachsen lässt, sondern es auch mit fühlbarem Widerstand beantwortet. Aber warum?
Warum wir inkarnieren, oder was die Erde von uns will
Jeder, der auf dieser Erde geboren wird, hat - symbolisch betrachtet - zwei Vereinbarungen unterschrieben, und zwar mit folgendem Inhalt:
Vereinbarung 1
Hiermit stimme ich dem irdischen Pachtvertrag in vollem Umfang zu.
Vereinbarung 2
Hiermit stelle ich mich während meines irdischen Aufenthaltes meinen im Jenseits Hinterbliebenen in vollem Umfang zur Verfügung.
Zu Vereinbarung 1
Die Pachtbedingungen dieser Erde beinhalten, dass sich jedes inkarnierte Wesen während des irdischen Aufenthalts den Bedingungen der Materie unterwirft und ihre Gesetze befolgt. Die Bedingungen besagen, dass den Bedürfnissen unserer Physis in vollem Umfang entsprochen wird, was so viel heißt wie: Wachse und mehre dich so nachhaltig wie nur möglich und richte dein Augenmerk vor allem darauf, möglichst viel Materie zu ergattern und zu verwenden. Ernähre deinen Körper gut, sichere dein Revier und verteidige es gegen Eindringlinge.
So viel zum Erdenvertrag.
Zu Vereinbarung 2
Wir sind geistige Wesen, die sich in einem materiellen Körper einnisten, um in der Materie zu sein und auf sie Einfluss nehmen zu können. Der Auftrag unserer geistigen Verwandtschaft lautet: Identifiziere dich so wenig wie möglich mit der Materie, aber finde alles über sie heraus. Und teile uns das Gefundene mit, damit wir dir unsere Ideen vermitteln können.
Wir sehen also, dass wir hier auf Erden ein ziemlich ambivalentes Dasein fristen, das zu allem Überfluss auch noch vom
stetigen Verfall der Materie beroht ist. Auf der einen Seite sollen wir wachsen, uns mehren, uns die Erde untertan machen und die geistigen Einflüsse unserer nicht inkarnierten Verwandtschaft auf sie übertragen, auf der anderen Seite sollen wir uns nicht mit Besitz belasten und uns schon gar nicht mit ihm identifizieren oder über ihn definieren. Denn wir sind ja schon allein aufgrund unserer geistigen Ursprungsnatur nur Touristen auf diesem Planeten und müssen alles Materielle, was wir uns aneignen und aufbauen, wieder abgeben oder dem Verfall preisgeben. Die eigentlichen Herrscher dieses Planeten sind geistige, also körperlose Wesen, die sich über den Geist in die Denkvorgänge einschalten können, diese steuern und beeinflussen und damit auch Einfluss auf unsere Handlungen nehmen. Diese Wesen hocken durchaus nicht auf jedem einzelnen wie weiland Freiligraths Löwe auf der Giraffe (in dem unseligen Gedicht »Löwenritt«), sondern nehmen vor allem Einfluss auf das sogenannte kollektive Denken und damit auf das kollektive Bewusstsein.
Die Wesen, von denen hier die Rede ist, sind erdgebunden, das heißt, sie haben keine Ambitionen, sich geistig über das Materielle zu erheben oder von ihm zu lösen. Im Gegenteil, es geht ihnen darum, ihren Heimatplaneten möglichst gegen zersetzende geistige Einflüsse zu verteidigen und abzuschirmen.
Zersetzende geistige Einflüsse sind aus Sicht dieser Wesen vor allem:
a. der Glaube an Gott,
b. der Glaube an die Unsterblichkeit,
c. das Wissen um die Gott-Ähnlichkeit des Menschen,
d. die Erkenntnis über den Charakter der Materie,
e. die Erkenntnis über erdgebundene Wesen.
Die gefährlichste Erkenntnis ist aus Sicht dieser Wesen die über den Charakter der Materie. Ich spreche hier nicht von der Kenntnis der physikalischen und chemischen Zusammenhänge, sondern über das Wissen um die Verbindung zwischen der Materie und dem menschlichen Sein. Denn während der Mensch hier seine Lebenszeit durchläuft, bildet sich zwischen ihm und der Materie eine mehr oder weniger enge Bindung, die im Menschen eine Grundlage für die Beurteilung seines irdischen Daseins schafft. Das kann so weit gehen, dass der Mensch schließlich der festen Meinung ist, er stamme von Materie ab und sei ihr vollkommen verwandt, und dass er dann
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