Lass los was dich festhaelt

Titel: Lass los was dich festhaelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny McLean

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seiner Ideenwelt die Gedanken anderer ausschließen
die empathische Fähigkeit als Berufung erkennen spirituelle Begabung aktiv einsetzen
Angebote ablehnen, die Struktur bieten wollen glauben, dass der Zufall alles regeln wird
akribische Vorarbeit als Schutz vor unliebsamen Überraschungen leisten
Drogen als Fluchthelfer aus der Realität verwenden
    Wer seine Liste beherzigt, wird es nicht nur selbst leichter haben, sondern macht es auch anderen leichter, weil man von vornherein die Erwartungen koordinieren und die Enttäuschungen reduzieren kann. Mithilfe einer solchen Liste wird auch klar, auf welche Lebensprogramme man verzichten muss und wen man besser nicht heiratet, weil sich die Strebungen grundsätzlich widersprechen.

    Das hormonelle Irresein, das so gern für Liebe gehalten wird, verleitet oft zu Fehlgriffen in Verbindungen, denen dann die Vorwürfe an den Partner folgen, weil man sich enttäuscht sieht. Doch die Täuschung entsteht aus der inneren Bereitschaft, die eigenen Aufgaben »zu Gunsten« des anderen aufzugeben, was nicht einmal bei Katia Mann geklappt hat, die sich so sehr vom Lebensprogramm ihres Ehemannes, des Schriftstellers Thomas Mann, vereinnahmen ließ, dass sie Visitenkarten mit der Aufschrift »Frau Thomas Mann« bei sich trug, und das 1975, als die Emanzipation in voller Blüte stand!
    Es gibt Menschen, die auf andere einen regelrechten Sog ausüben und sie seelisch vereinnahmen. Gerät man in den Bann eines solchen »Seelenmagneten«, wird das Loslassen, also die Trennung von diesem Menschen, fast unmöglich, weil dieser die Kräfte, die zur Loslösung vonnöten wären, längst absorbiert hat. Seelenkräfte, die auf diese Weise abhanden kommen, sind schwer zurückzuerobern, weil sich der eigene Seelenkörper sehr schnell mit dem des Gegenübers verbindet und in der Folge die eigenen Empfindungen vom Seelenkörper des anderen abhängig werden. Findet sich keine Möglichkeit zur Abtrennung, verliert man mehr und mehr seine eigene Persönlichkeit und nimmt die Züge des Partners an.
    Übrigens sind diese Seelenmagneten mithilfe der Numerologie relativ einfach zu orten. Sie sind zu 85 Prozent unter den berühmten »8ern und 9ern« zu finden, also unter numerologischen Voraussetzungen, welche diese beiden Zahlen im Namen und im Geburtsdatum in bestimmten Kombinationen erscheinen lassen. Doch auch ohne diese Wissenschaft ist Seelenmagnetismus zu bemerken, wenn man einigermaßen wach ist und wenn er nicht mit »Liebe« verwechselt wird.
    Wir werden in den nachfolgenden Kapiteln noch viel mehr darüber zu sprechen haben.

    Vorerst stehen wir aber noch immer in der Tür zu unserem Domizil und beginnen einen Rundgang durch alle Räume. Die Fragen sind immer die gleichen. Bin das wirklich ich? Und: Ist das, was ich sehe, wirklich notwendig?
    Wieder könnten Sie denken: Mein Gott, Frau McLean will uns alle zu Klosterzellenbewohnern umfunktionieren. Weit gefehlt, meine Lieben. Es geht auch hier wieder um waches Bewusstsein und ständiges Wahrnehmen und Erkennen. Und wenn Ihr Gefühl sagt, dass die Vitrine mit der Teddybärsammlung notwendig ist oder das Bild mit dem Hirsch im Sonnenuntergang, dann sei Ihnen das gern noch so lange vergönnt, bis Sie selber so weit sind, dass Sie ersatzlos darauf verzichten können.
    Vorerst wäre es von großem Vorteil für Sie, wenn Sie tatsächlich alles, was Ihnen und Ihrem momentanen Status quo nicht mehr entspricht, entfernen würden, und zwar für immer. Es hat keinen Sinn, die Dinge auf den Speicher oder in den Keller zu verfrachten, denn diese Loslassversuche sind halbherzige Pirouetten, die so viel mit einem endgültigen Entschluss zu tun haben wie das für später aufgehobene Schnitzel im Tiefkühlfach.

    Merke:Wer lernt, auf materielles Begleitmaterial zu verzichten, schafft das Loslassen auch auf anderen Gebieten leichter.
    Vor Jahren schrieb ich das Buch Der Schattenspringer . Es beschreibt den Weg des Loslassens in einer Geschichte, die mit Übungen und ganz bestimmten Aufgaben verbunden ist. Eine
dieser »Trainingseinheiten« verlangt, einen Lieblingsgegenstand an eine wildfremde Person zu verschenken. Das ist ein wunderbarer Check um festzustellen, wo Sie mit der Bearbeitung der Themen Bindung, Verzicht und Abschied stehen.
    Sie müssen übrigens nichts tun, wozu Ihr Herz nicht voll und ganz Ja sagt. Das Herz, sagte ich, und nicht der Verstand. Denn der wird als Geistesgabe auf keinen Fall rebellieren, weil Geist per se logisch und kühl ist, und sich