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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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dem möglichen Schuß schützen würde, beugte sich Alexandra nach rechts, um sich auf den Banditen zu stürzen und ihn zu Boden zu werfen, aber in diesem Moment explodierte seine Waffe.
    Laut wiehernd bäumte sich Old Thunder auf, und Alexandra flog in hohem Bogen von seinem Rücken und landete halb bewußtlos auf dem zweiten Banditen.
    Unglückseligerweise erholte sich der Bandit schneller von dem Aufprall als Alexandra. »Was zum Teufel...« knurrte er, schob ihren schlaffen Körper von sich und versetzte ihr einen derben Tritt in die Seite, bevor er seinem Komplizen zu Hilfe eilte, der gerade heftig mit ihrem hochgewachsenen Opfer um den Besitz seiner Waffe rangelte.
    Durch einen Nebel aus Furcht und Schmerzen sah Alexandra, wie beide Banditen auf den großen Mann einschlugen. Außer sich vor Panik rappelte sie sich mühsam hoch und suchte verzweifelt nach ihrem Gewehr, das sie bei ihrem Sturz verloren hatte. Doch in dem Moment, als sich ihre Hand um den Griff schloß, sah sie, daß der hochgewachsene Mann dem Banditen die Pistole entwunden hatte. Er schoß blitzschnell, duckte sich, wirbelte herum und richtete die Waffe auf den anderen Mann.
    Fasziniert von der tödlichen Gewandtheit des großen Unbekannten sah sie zu, wie er kalt und gelassen mit der Pistole auf seinen zweiten Angreifer zielte. Sie schloß die Augen und wartete auf den zweiten Schuß. Aber statt dessen hörte sie nur ein Klicken.
    »Du dummer Hund!« Der Bandit lachte rauh auf, griff lässig in sein Hemd und zog seine Pistole heraus. »Meinst du, ich würde mich einfach abknallen lassen? Ich wußte, daß nur noch ein Schuß im Magazin war. Dafür, daß du meinen Bruder getötet hast, wirst du sehr langsam sterben. Nach einem Schuß in den Magen läßt sich der Tod Zeit...«
    Voller Angst rollte sich Alexandra auf die Seite, entsicherte mit bebenden Fingern ihre Flinte und zielte. Als der Bandit seine Waffe hob, drückte sie ab. Der heftige Rückstoß schleuderte sie nach hinten und ließ sie nach Luft ringen. Als sie mühsam den Kopf hob und die Augen öffnete, lag der Bandit mit einer entsetzlich klaffenden Kopfverletzung reglos auf dem Boden.
    Sie hatte ihn nicht, wie erhofft, nur verletzt. Sie hatte ihn getötet! Die Welt begann sich um sie zu drehen. Ganz langsam erst, dann schneller und immer schneller. Ihr wurde schwarz vor Augen. Zum ersten Mal in ihrem Leben verlor Alexandra das Bewußtsein.
    Jordan ging neben dem gefallenen Ritter in die Knie und versuchte hastig, den Helm von dessen Kopf zu bekommen, um mögliche Verletzungen festzustellen. »Schnell, Grimm!« rief er dem Kutscher zu, der sich inzwischen langsam von dem Schlag erholte, den ihm einer der Banditen verpaßt hatte. »Hilf mir mit dieser verdammten Rüstung.«
    »Ist er verletzt, Euer Gnaden?« fragte Grimm und kniete sich ächzend neben seinen Herrn.
    »Offenbar«, erwiderte Jordan knapp und zuckte angesichts der Schnittwunde auf dem schmalen Gesicht zusammen.
    »Aber er ist doch nicht tot, oder?«
    »Ich glaube nicht. Stütze seinen Kopf — vorsichtig, verdammt noch mal -, während ich ihn von diesem Monstrum befreie.« Jordan warf hastig den Helm beiseite und machte sich an dem Brustpanzer zu schaffen. »Großer Gott, was für eine absurde Kostümierung«, murmelte er, aber seine Stimme klang besorgt, als er den leblosen Körper vor sich nach Spuren eines Einschusses untersuchte. »Es ist zu dunkel, um feststellen zu können, wo er verletzt ist. Wende die Kutsche. Wir bringen ihn zu dem Gasthof, an dem wir vorhin vorbeigekommen sind. Dort wird bestimmt jemand wissen, wer seine Eltern sind, und auch, wo der nächste Arzt zu finden ist.« Jordan griff seinem jungen Retter unter die Arme und hob ihn hoch — erschreckt über sein leichtes Gewicht. »Er kann nicht älter als dreizehn oder vierzehn Jahre sein«, stellte er mit rauher Stimme fest, offensichtlich schuldbewußt über die Notlage, in die er den Jungen gebracht hatte, der ihm so mutig zu Hilfe gekommen war. Er nahm die leichte Gestalt mühelos auf die Arme und trug sie zur Kutsche.
    Jordans Ankunft mit der bewußtlosen Alexandra löste in dem Gasthaus eine Flut anzüglicher Kommentare und schlauer Ratschläge der zu dieser späten Stunde reichlich aufgekratzten Gäste aus.
    Mit der außerordentlichen Gelassenheit des echten Aristokraten gegenüber normalen Sterblichen ignorierte Jordan die lauten Bemerkungen und trat auf die Kellnerin zu. »Zeigen Sie mir Ihr bestes Zimmer und schicken Sie auf der Stelle den

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