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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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erschreckt von den Ästen der Bäume über ihnen aufstoben.
    »Möchtest du ein Glas Portwein?« fragte Alexandra, als sie ihr Essen beendet hatten.
    Jordan griff hinter sich und hob das Glas aus dem Gras auf, das er unabsichtlich umgestoßen hatte. »Nein«, sagte er mit einem trägen Lächeln, »aber es gefällt mir, wenn du mich so umsorgst.«
    »Ich tue es gern«, gestand Alexandra leise, fast scheu ein.
    Als sie später nach Hause fuhren, während Alexandras Pferd neben der Kutsche herlief, mußte sie immer wieder an ihre leidenschaftlichen Umarmungen denken und an die Atmosphäre ruhiger Zärtlichkeit danach. »Berühre mich«, hatte er zu ihr gesagt. »Ich liebe es, wenn du mich berührst.« Wollte Jordan damit andeuten, sie sollte ihn auch dann berühren, wenn sie sich nicht liebten — so, wie einige Ladys der Gesellschaft mitunter ihre Hand auf den Ärmel ihrer Männer legten, wenn sie mit ihnen sprachen? Die Vorstellung, ihn ganz spontan und freiwillig zu berühren, hatte etwas Verlockendes, und doch überkam sie das unangenehme Gefühl, es könnte als kindisch oder besitzergreifend ausgelegt werden.
    Sie warf ihm einen verstohlenen Seitenblick zu und fragte sich, was er wohl tun würde, wenn sie — ganz beiläufig — den Kopf an seine Schulter lehnte. Sie könnte sich jederzeit damit herausreden, eingeschlafen zu sein, entschied sie. Als sie mit ihren Überlegungen so weit gekommen war, beschloß sie, es darauf ankommen zu lassen. Mit wildklopfendem Herzen schloß  Alexandra halb die Augen und lehnte den Kopf ganz leicht gegen seine Schulter. Es war das erste Mal, daß sie ihn absichtlich berührte, und an der Art, wie er sofort den Kopf wandte und sie ansah, erkannte sie, daß ihn diese Geste überraschte. Was er davon hielt, wußte sie jedoch nicht, »Müde?« fragte er.
    Alexandra wollte schon ja sagen, um das Gesicht zu wahren, doch in diesem Moment hob Jordan den Arm und legte ihn um ihre Schultern. »Nein«, sagte sie.
    An der leichten Verspannung seines Körpers merkte sie, daß er ihre indirekte Bitte, ihm nahe zu sein, sehr wohl registriert hatte, und sie fragte sich mit klopfendem Herzen, was er als nächstes tun würde.
    Sie brauchte nicht lange zu warten. Jordans Hand löste sich von ihrer Schulter, liebkoste ihre Wange, und als sie sich daraufhin noch enger an ihn schmiegte, strich er ihr zärtlich über die Haare.
    Als sie wieder erwachte, waren sie bereits vor den Ställen vorgefahren, und Jordan hob sie liebevoll aus der Kutsche. Ohne auf die neugierigen Blicke der Stallburschen zu achten, setzte er sie auf den Boden und grinste sie an. »Habe ich dich erschöpft, Liebling?« erkundigte er sich und lachte zufrieden auf, als sie errötete.
    Arm in Arm gingen sie auf das Haus zu, während hinter ihnen ein Stallbursche ohrenbetäubend falsch zu summen begann, ein anderer pfiff und Smarth ein leicht anstößiges Liedchen anstimmte, das Jordan sofort erkannte. Er blieb abrupt stehen und drehte sich um. Unter seinem durchdringenden Blick brach das Pfeifen, Summen und Singen sofort ab. Smarth begann das Kutschpferd auszuschirren, und ein Stallbursche beschäftigte sich emsig mit einem Reisigbesen.
    »Stimmt etwas nicht?« fragte Alexandra.
    »Ich muß sie zu gut bezahlen«, witzelte Jordan mit verblüffter Miene. »Sie sind entschieden zu munter.«
    »Wenigstens scheinst du langsam zu bemerken, daß Musik in der Luft liegt«, erklärte seine Frau mit einem geradezu respektlosen Lächeln.
    »Naseweis«, tadelte er, aber sein Grinsen schwand, als er in ihr schönes Gesicht blickte. Ich liebe dich, dachte er.
    Die Worte dröhnten durch seinen Kopf, sprengten ihn fast mit ihrem Verlangen, ausgesprochen zu werden. Sie will sie hören, machte er sich instinktiv bewußt, als ihm ihre Augen in die Seele blickten.
    Ich werde sie ihr heute abend sagen, entschied er. Sobald sie im Bett waren, würde er ihr die drei Worte sagen, die er nie zuvor ausgesprochen hatte. Er würde sie von ihrer Wette entbinden und in aller Form darum bitten, bei ihm zu bleiben. Sie wollte bei ihm bleiben, das wußte er. Sie liebte ihn so, wie ihn das bezaubernde, unbeschwerte, offene Mädchen geliebt hatte.
    »Was denkst du?« fragte sie leise.
    »Das erzähle ich dir heute abend«, versprach er. Er legte ihr den Arm um die Taille, zog sie eng an sich und schlenderte weiter mit ihr auf das Haus zu: Zwei Liebende, die nach einem beseligenden Tag glücklich, befriedigt und ohne Hast heimkehrten.
    Als sie an dem Rosenbogen

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