Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
ich... Wir dachten, es wäre ein sehr hübscher Platz für einen Gedenkstein.« Sie wartete auf eine Bemerkung von ihm darüber, daß die kleine Lichtung erweitert und mit Blumen bepflanzt worden war. Als sie ausblieb, fügte sie leichthin hinzu: »Fällt dir denn sonst hier nichts auf?«
    Jordan sah sich um. »Nein. Ist denn irgend etwas verändert?«
    Sie verdrehte entrüstet die Augen. »Wie kannst du nur die vielen schönen Blumen übersehen?«
    »Blumen«, wiederholte er desinteressiert. »Ja, jetzt sehe ich sie«, fügte er hinzu und wandte sich zum Gehen.
    »Wirklich?« neckte ihn Alex, aber nicht ohne gewissen Ernst. »Sage mir, ohne dich umzudrehen, welche Farben sie haben.«
    Jordan warf ihr einen prüfenden Blick zu, nahm ihren Arm und begann auf das Haus zuzugehen. »Gelb?« fragte er einen Moment später.
    »Rosa und weiß.«
    »Ich war nahe dran«, witzelte er.
    Auf dem Weg zum Haus fiel ihm zum ersten Mal auf, daß die Rosen in ihren gepflegten Beeten nach Farben geordnet waren und nicht wild durcheinander blühten, und daß ihn die rosafarbenen an ihre Lippen erinnerten. Peinlich berührt von den sentimentalen Gefühlen, die sie in ihm wachrief, warf Jordan einen Blick auf ihren gesenkten Kopf, aber sein nächster Gedanke war noch weitaus sentimentaler: Bis zu seinem Geburtstag waren es noch fünf Tage hin, und er fragte sich, ob ihr das aufgefallen war, als sie die Daten auf dem Gedenkstein betrachtet hatten.
    Vor seinem inneren Auge tauchte eine strahlende Alexandra auf, die ihn weckte, ihm Glück zum Geburtstag wünschte... Und plötzlich sehnte er sich danach, daß sie sich an das Datum erinnerte, daß sie ihm mit irgendeiner kleinen Geste bewies, daß er wichtig für sie war. »Ich werde alt«, merkte er zusammenhanglos an.
    »Hmm«, machte Alexandra abwesend, denn sie dachte gerade über einen Einfall nach, der so faszinierend, so wundervoll war, daß sie darauf brannte, ihn so bald wie möglich in die Tat umzusetzen.
    Ein wenig enttäuscht kam Jordan zu der Erkenntnis, daß sie sein Geburtstagsdatum entweder nicht kannte oder es sie nicht besonders interessierte. Doch wenn er sie durch Anspielungen darauf hinwies, würde er den Eindruck eines Liebeskranken erwecken, der um Zeichen der Zuneigung seiner Angebeteten buhlte.
    Sobald sie die Halle betreten hatten, wollte Jordan seinen Verwalter zu sich zitieren, aber Alexandras Stimme hielt ihn zurück. »Mylord«, rief sie.
    »Jordan!« korrigierte er knapp.
    »Jordan«, wiederholte sie und sah ihm auf eine Weise in die Augen, daß er sie am liebsten in die Arme genommen hätte. »Bleibt es bei unserem kleinen Ausflug morgen nachmittag?« Und als er nickte, fuhr sie fort: »Mistress Little, die Frau des Wildhüters, hat gerade einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Ich muß ihr ein Geschenk bringen. Und dann habe ich noch andere Verpflichtungen zu erledigen. Können wir uns nicht direkt am Ufer treffen?«
    »Selbstverständlich.«

Kapitel 26
    Zufrieden mit dem Verlauf der Vorbereitungen, die sie am Vormittag getroffen hatte, ritt Alexandra zum Fluß und saß ab. Jordan stand am Ufer und blickte offenbar gedankenverloren über das Wasser. Sie empfand keinerlei Gewissensbisse über ihren heimlichen Besuch bei Tony, denn sie vertraute fest darauf, daß Jordan keine Einwände mehr haben würde, wenn er den Grund dafür herausfand.
    Unhörbar, denn das Gras dämpfte jeden ihrer Schritte, lief sie auf ihn zu. Irgendwie hatte sie den Eindruck, daß nach ihrem gestrigen Besuch im Pavillon seine Haltung ihr gegenüber distanzierter geworden war, und die Unsicherheit darüber, wie sie sich verhalten sollte, ließ sie stehenbleiben. Doch dann warf sie alle Bedenken von sich. Sie liebte ihn und war entschlossen, auch ihn Lieben und Lachen zu lehren.
    Und so schlich sie sich weiter an ihn heran, reckte sich auf die Zehenspitzen und legte ihm die Hände über die Augen. Offenbar hatte er sie aber doch gehört, denn er zuckte mit keinem Muskel. »Du kommst spät«, meinte er.
    »Schnell«, sagte sie, »sag mir, welche Farben die Blumen am anderen Ufer haben, die du gerade betrachtet hast.«
    »Gelb«, sagte er prompt.
    »Weiß«, entgegnete sie und ließ die Hände sinken.
    »Wenn ich auf Gelb beharre«, erwiderte er trocken und wandte ihr das Gesicht zu, »behalte ich recht -spätestens im Herbst.«
    Seufzend schüttelte Alexandra den Kopf und lief zu der Decke, die er am Ufer ausgebreitet hatte. »Du bist der unpoetischste, gefühlloseste Mann auf der ganzen

Weitere Kostenlose Bücher