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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ihrer Eltern vermittelte, hatte sie immer wieder darüber belehrt, wie eine Ehe geführt werden sollte. »Die Menschen neigen dazu, dabei zwei entscheidende Fehler zu begehen«, hatte er wiederholt betont. »Der erste besteht darin, den falschen Partner zu heiraten. Und wenn es gelungen ist, den richtigen Partner zu finden, dann besteht der zweite Fehler darin, ihm einen Teil von dir oder deiner Liebe vorzuenthalten. Wenn du deinem Mann deine uneingeschränkte Liebe schenkst, muß er sie erwidern.«
    Jordans Überlegungen waren da sehr viel praktischer. In diesem Moment dachte er gerade angestrengt darüber nach, wie er sie aus ihren Kleidern bekam, ohne sie zu sehr zu verschrecken.
    Alexandra spürte, wie Jordans Lippen ihre Haare berührten, und lächelte beglückt, aber sie war nicht sehr überrascht, denn ihr Mann küßte sie heute recht häufig. Einen Moment später reagierte sie dann doch ziemlich erschreckt, als er ihr das Weinglas aus der Hand nahm, sie abrupt auf seinen Schoß zog und leidenschaftlich küßte. Ausgesprochen entsetzt war sie jedoch, als er sie wenige Minuten später leise aber bestimmt aufforderte, hinter dem Wandschirm in der Ecke des Raumes ihr Kleid mit ihrem Négligé zu vertauschen.
    Im Geiste ihre Truhen nach dem am wenigsten auffallenden der Négligés durchsuchend, die die französische Schneiderin für ihre Hochzeitsreise angefertigt hatte, stand sie zögernd auf. »Und wo wirst du schlafen?« fragte sie mehr als unsicher.
    »Bei dir«, erwiderte er unverblümt.
    Alexandra kniff mißtrauisch die Augen zusammen. Aus irgendeinem Grund spürte sie instinktiv, daß seine unerwartete Entscheidung, neben ihr zu schlafen, etwas mit dem Baby-Geheimnis zu tun hatte. Plötzlich war sie sich gar nicht mehr sicher, ob sie eigentlich wirklich hinter dieses Geheimnis kommen wollte. Jedenfalls jetzt noch nicht. »Möchtest du denn nicht lieber ein bequemes Bett für dich allein haben?« erkundigte sie sich hoffnungsvoll.
    »Um zu einem Baby zu kommen, braucht man ein Bett«, erklärte er ruhig und gelassen, »nicht zwei.«
    Alexandras Augen wurden noch schmaler. »Warum?«
    »Das zeige ich dir in wenigen Minuten.«
    »Könntest du es mir nicht einfach nur erzählen?« schlug sie vor.
    Ein seltsam unterdrückter Laut entfuhr ihm, aber seine Miene blieb ungerührt. »Ich fürchte nicht.«
    Jordan sah ihr nach, wie sie sich zögernd auf den Wandschirm zubewegte und gestattete sich das Grinsen, gegen das er mannhaft angekämpft hatte. Er bewunderte ihre aufrechten Schultern und die leicht schwingenden Hüften. Sie gerät bereits in Panik, machte er sich mitfühlend bewußt, obwohl ich sie noch gar nicht berührt habe. Offenbar kam eine Frau mit einer Art sechstem Sinn zur Welt, der ihr sagte, daß ein Mann in dem Moment gefährlich und vertrauensunwürdig war, sobald sie die schützenden Hüllen ihrer Kleidung abgelegt hatte. Alexandra ist voller Überraschungen, dachte er versonnen und starrte auf den Wandschirm. Sie hat den Verstand eines Gelehrten, das Herz einer Unschuld und den Witz eines Weisen. In einem Moment ist sie mutig genug, die Waffe zu heben und einen Mann zu töten, der mich umbringen wollte — um im nächsten Augenblick vor Entsetzen über ihre Tat das Bewußtsein zu verlieren. Sie hat mit der sachlichen Wißbegierde eines Wissenschaftlers über das Thema Sex diskutiert, aber jetzt, da der Zeitpunkt gekommen ist, von der Theorie zur Praxis überzugehen, zittert sie vor Angst und spielt um Zeit.
    Ihre Furcht machte Jordan Sorgen, jedoch nicht genug, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen, sein unerklärliches aber unbestreitbares Verlangen nach ihr zu befriedigen.
    Aber mit jeder verstreichenden Minute wurde seine Entschlossenheit durch zwei Faktoren ernsthaft gefährdet: Erstens hatte Alexandra keine Ahnung von dem, was er ihr antun würde. Und sobald es ihr klarwurde, würde sie mit Sicherheit nicht nur sehr ängstlich, sondern auch sehr widerspenstig reagieren. Aber selbst wenn sie wider Erwarten weder verängstigt noch widerspenstig reagierte, war die Vorstellung, mit einem gänzlich unerfahrenen Mädchen zu schlafen, für Jordan nicht unbedingt verlockend.
    Im Gegensatz zu anderen Männern, die nach unschuldigen Mädchen Ausschau hielten, hatte Jordan schon immer erfahrene Frauen bevorzugt, sinnliche, bereitwillige Partnerinnen, die sich ihm ohne Scheu rückhaltslos hingaben.
    Die Geräusche hinter dem Wandschirm waren verklungen. Jordan wußte, daß sie fertig war — genau wie

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