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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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er wußte, daß sie hinter dem Schirm verharren würde, weil sie viel zu scheu war, sich ihm in ihrem Nachtgewand zu präsentieren.
    Jordan kam zu dem Schluß, daß die für sie hilfreichste Methode darin bestand, die Kleiderfrage so sachlich wie möglich zu behandeln. Er stand auf, durchquerte den Raum, um sich noch ein Glas Wein einzugießen, und fragte mit völlig unverfänglicher, aber fester Stimme: »Alexandra, soll ich dir vielleicht helfen?«
    »Nein!« erscholl die entsetzte Antwort. »Ich... ich bin gerade fertig.«
    »Dann komm hinter diesem Schirm hervor.«
    »Das geht nicht. Die französische Schneiderin deiner Großmutter war offenbar nicht bei Sinnen. In allem, was sie für mich genäht hat, sind Löcher.«
    »Löcher?« echote Jordan verdutzt. Er ergriff die Weinflasche und blickte in Richtung Wandschirm. »Was für Löcher?«
    Sie trat hinter dem Schirm hervor, und Jordan sah in ein hochrotes, zutiefst empörtes Gesicht. Dann fiel sein Blick auf den gewagten ovalen Ausschnitt ihres glänzenden Satin-Negliges. »Dieses Nachtgewand«, rief sie und richtete einen anklagenden Finger auf ihr Dekollete, »hat ein Loch auf der Brust. Das blaue hat ein quadratisches Loch im Rücken. Und das gelbe«, fuhr sie verbittert fort, »ist am allerschlimmsten. Es hat ein Loch im Rücken, eins auf der Brust und ist bis zu den Knien geschlitzt! Dieser Französin«, schloß sie düster, »sollte nicht erlaubt werden, auch nur noch eine Schere in die Hand zu nehmen!«
    Jordan prustete los, nahm sie in die Arme und verbarg mit krampfhaft zuckenden Schultern sein Gesicht in ihren duftenden Haaren.
    Und in diesem Augenblick begann der durch Überdruß hervorgerufene Zynismus seiner Vergangenheit zusammenzubrechen.
    »O Alex«, ächzte er, »ich vermag kaum zu glauben, daß es dich wirklich gibt!«
    Da er für die Anfertigung dieser absurden Kleidungsstücke nicht verantwortlich war, nahm Alexandra sein Gelächter nicht persönlich, warnte ihn aber sehr nachdenklich: »Wenn du den Rest der Sachen siehst, für die du dieser Frau teures Geld bezahlt hast, wirst du nicht mehr lachen!«
    Jordan sah sie verblüfft an. »Und warum?«
    »Weil die Kleider, in die keine Löcher geschnitten wurden, so durchsichtig sind, als wären sie Fensterscheiben«, informierte sie ihn indigniert.
    »Fenster...« Zum zweiten Mal verlor Jordan die Beherrschung und lachte schallend auf. Überwältigt von ihrer hinreißenden Kindlichkeit riß er sie in die Arme.
    Er trug sie zum Bett und setzte sich, sie weiterhin fest umschlungen haltend, auf die Kante. Als spüre sie die Bedeutung seines harten, angespannten Körpers, erstarrte sie sofort. Unsicher und ängstlich erforschten ihre Augen sein Gesicht. »Was tust du mit mir?« fragte sie mit zitternder Stimme.
    »Ich möchte dich lieben«, antwortete er sanft.
    Ihr ganzer Körper erbebte. »Wie?«
    »Das erkläre ich dir, während wir uns lieben«, versprach er, aber als er merkte, daß diese Antwort sie nicht zu befriedigen schien, fuhr er fort: »Um es so einfach wie möglich auszudrücken: Die Samen für ein Baby sind in mir, und in einigen Minuten werde ich sie dir übertragen. Aber wir können nicht sicher sein, ob schon bei diesem Mal ein Baby entsteht. Alexandra«, fügte er hinzu, weil er ahnte, daß sie einiges von dem, was er mit ihr tun würde, >sündig< finden würde, »ich gebe dir mein Wort, daß nichts von dem, was wir tun, >schlecht< ist. Man tut es, ob man sich nun ein Baby wünscht oder nicht.«
    »Tatsächlich?« fragte sie. »Warum?«
    Jordan unterdrückte ein Lächeln und öffnete die Satinschleife an ihrem Busen. »Weil es schön ist«, antwortete er schlicht. Er legte seine Hände auf ihre Schultern, und bevor Alexandra wußte, was er vorhatte, glitt das Nachtgewand von ihrem nackten Körper und lag wie ein See aus Satin zu ihren Füßen. Ihre Schönheit ließ Jordan den Atem anhalten. Sie war dünn, aber ihre Brüste waren überraschend voll, ihre Taille schmal und ihre Beine lang und wundervoll geformt.
    Mit gesenktem Kopf blickte Alexandra wie erstarrt auf ihr Négligé und war unendlich erleichtert, als Jordan die Arme ausstreckte und sie aufs Bett legte. Blitzschnell zog sie die Decke bis ans Kinn und wandte den Blick ab, als sich Jordan neben dem Bett zu entkleiden begann.
    Energisch rief sie sich in Erinnerung, daß die Menschen seit Anbeginn der Zeit Kinder zur Welt brachten und daher nichts Absurdes oder Häßliches an dem sein konnte, was Jordan mit ihr tun wollte.

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