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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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heftig nach links und rechts schwankte.
    »Du irrst«, stellte Jordan mit unbeweglicher Miene fest..
    »Und warum schwankt die Kutsche dann so hin und her?« erkundigte sie sich, als es wenige Minuten später wieder geschah. Doch bevor Jordan antworten konnte, hörten sie den Kutscher den Pferden laut »Brrr!« zurufen. Gleich darauf hielten sie am Straßenrand.
    Wenig später wurde die Tür geöffnet, und der Kutscher steckte den Kopf herein. »Euer Gnaden«, begann er zerknirscht, »ich kann unmöglich die Pferde anständig lenken, wenn ich mich gleichzeitig um dieses zappelnde Ungetüm kümmern muß. Um ein Haar hätte ich uns in den Straßengraben da hinten gesetzt.«
    Das »zappelnde Ungetüm«, das er in der rechten Armbeuge hielt, war ein sich windender weißbrauner Fellball.
    Seufzend nickte Jordan. »Also gut, Grimm, lassen Sie das Tier hier bei uns. Nein, machen Sie mit ihm erst einen kleinen, hoffentlich nützlichen Spaziergang.«
    »Das mache ich«, rief Alexandra und sprang aus der Kutsche. Auch Jordan stieg aus. Gemeinsam liefen sie zu einer kleinen Lichtung im Wald neben der Straße. Alexandra sah ihren Mann mit leuchtenden Augen an. »Für mich bist du der gütigste Mensch der Welt«, flüsterte sie.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, sagte er mit einem resignierten Seufzer.
    »Vielen, vielen Dank«, sprudelte sie hervor, doppelt dankbar, weil unübersehbar war, wie wenig er von dem Geschenk hielt, das ihr so unendlich viel bedeutete. »Der Hund wird überhaupt keine Probleme machen, du wirst schon sehen.«
    Jordan bedachte den Welpen, der jeden Quadratzentimeter Waldboden mit der Schnauze erkundete und begeistert mit seinem winzigen Schwanz wedelte, mit einem skeptischen Blick. Unvermittelt verbiß er sich in einen Zweig und begann wild daran zu zerren.
    »Der Junge sagte, er sei sehr klug.«
    »Das ist für Promenadenmischungen nicht ungewöhnlich.«
    »Oh, er ist kein Mischling.« Alexandra bückte sich, um einige Blumen zu pflücken. »Er ist ein Englischer Schäferhund.«
    »Ein was?« erkundigte sich Jordan wie vom Donner gerührt.
    »Ein Englischer Schäferhund«, wiederholte Alexandra in der Annahme, er kenne diese Rasse nicht. »Sie sind sehr klug und werden nicht allzu groß.« Und als er sie anstarrte, als hätte sie ihren Verstand verloren, fügte Alex hinzu: »Dieser nette Junge hat mir alles über ihn erzählt.«
    »Dieser nette, ehrliche Junge?« fragte Jordan ironisch. »Derselbe, der dir erklärte, es handelte sich um einen Rassehund?«
    »Ja, selbstverständlich«, erwiderte Alex und wunderte sich über seinen Tonfall. »Genau der.«
    »Dann laß uns nur hoffen, daß er auch über seine Abstammung gelogen hat.«
    »Hat er mich denn belogen?«
    »Nach Strich und Faden«, erklärte Jordan grimmig. »Wenn dieser Hund tatsächlich ein Englischer Schäferhund ist, wird er so groß wie ein Kalb, mit Pfoten wie Suppenteller. Laß uns hoffen, daß sein Vater in Wirklichkeit ein kleiner Terrier war.«
    Er sah so angewidert aus, daß sich Alexandra schnell umdrehte, um ihr Lachen zu verbergen.
    Als sie sich bückte, um den kleinen Hund aufzuheben, bildete das Kirschrot ihres Reisekostüms einen faszinierenden Farbfleck auf dem dunkelgrünen Moos. Jordan sah die Kindfrau an, die er geheiratet hatte, sah, wie der Wind mahagoniefarbene Locken gegen alabasterfarbene Wangen fächerte, als sie den kleinen Hund in den Armen und wilde Blumen in der Hand hielt. Sonnenstrahlen zitterten durch die Äste der Bäume und umgaben sie wie ein Heiligenschein. »Du siehst aus wie ein Gemälde von Gainsborough«, sagte er leise.
    Wie hypnotisiert vom heiseren Klang seiner Stimme und dem seltsamen, fast ehrfürchtigen Ausdruck in seinen grauen Augen erhob sich Alexandra sehr langsam. »Ich bin nicht besonders hübsch«, sagte sie.
    »Nicht?« In seiner Stimme lag ein Lächeln.
    »Ich wünschte, ich wäre es. Aber ich fürchte, daß ich eine ziemlich unscheinbare Frau werde.«
    Ein zögerndes Lächeln spielte um seine Lippen, dann schüttelte er den Kopf. »An dir ist nichts >unscheinbar<, Alexandra«, sagte er. Sein Entschluß, sich von ihr fernzuhalten, bis sie ein paar Jahre älter und in der Lage war, das Spiel nach seinen Regeln zu spielen, geriet urplötzlich durch das dringende Verlangen ins Wanken, ihre sanften, weichen Lippen unter seinem Mund zu spüren. Nur noch einmal.
    Als er langsam, aber sehr zielgerecht auf sie zukam, begann Alexandras Herz in Erwartung des Kusses zu klopfen, den er ihr

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