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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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geben würde. Sie wußte bereits, was es zu bedeuten hatte, wenn seine Stimme so eigenartig heiser, sein Blick so verhangen wurde.
    Er umfing ihr Gesicht mit beiden Händen. Ihre Wangen fühlten sich an wie Satin und ihre Haare wie Seide, als er ihr Gesicht anhob. Unendlich zärtlich senkte er seine Lippen auf ihren Mund und beschimpfte sich als Lump für das, was er da tat; aber als ihre Lippen ganz weich wurden und auf seine Berührung reagierten, hörte er nicht mehr auf seine innere Stimme. Er legte die Arme um sie, um sie fester an sich zu ziehen, aber der Welpe in ihren Armen bellte höchst empört auf, und er zog sich abrupt zurück.
    Als sie wieder die Kutsche bestieg, hatte Alexandra noch immer mit ihrer Enttäuschung über den so plötzlich abgebrochenen Kuß zu kämpfen.

Kapitel 9
    Kerzen flackerten auf dem Kaminsims und dem niedrigen Tisch vor ihnen, nachdem das Mädchen ihre Teller abgeräumt hatte. Mit angezogenen Beinen auf einem hübschen chintzbezogenen Sofa zusammengerollt und mit Jordans Arm um die Schultern, hatte sich Alexandra nie zuvor so verwöhnt und behaglich gefühlt.
    Sie hob das Glas an die Lippen, trank einen Schluck von dem Wein, den ihr Jordan buchstäblich aufnötigte, und fragte sich, wann er sich in sein Zimmer zurückziehen würde. Sie war sich nicht ganz sicher, ob er überhaupt ein eigenes Zimmer besaß. Als sie vor dem Abendessen in ihrem Zimmer gebadet hatte, hatte er das gleiche in dem kleinen Raum getan, der sich an ihren anschloß, aber dort stand lediglich eine schmale Pritsche, die offenbar für einen Kammerdiener oder eine Zofe bestimmt war. Alexandra hatte keine Zofe und war sehr wohl in der Lage, für sich selbst zu sorgen, und Jordan hatte erklärt, auf dieser kurzen Reise könne er sehr gut auf die Dienste seines Kammerdieners verzichten. Da also keiner von ihnen von dienstbaren Geistern begleitet wurde, fragte sie sich, ob das Gasthaus vielleicht voll war und er sich daher gezwungen sah, in dem Nebenraum zu schlafen.
    Flammen zuckten im Kamin auf, vertrieben die leichte Kühle der Frühlingsnacht und steigerten die gemütliche Atmosphäre ihres Raums. Ihre Gedanken wandten sich von ihren Schlafmöglichkeiten ab und den Babys zu. Jordan hatte versprochen, ihr heute nacht zu erklären, wie Babys zustande kamen. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum Ehepaare daraus ein so großes Geheimnis machten. Allzu schrecklich konnte die Art und Weise nicht sein, denn englische Ehepaare wandten sie schließlich häufig genug an, um die Bevölkerungszahlen des Landes ständig steigen zu lassen.
    Vielleicht wurde deshalb ein so großes Geheimnis daraus gemacht, weil die Gesellschaft etwas gegen Mädchen wie sie hatte, gegen Mädchen, die sich ein Kind wünschten — ob mit oder ohne Ehemann.
    Das mußte es sein, folgerte sie. Seit Anbeginn der Zeit wurden die Regeln von Männern gemacht, und Männer waren jene, die ein Mädchen für »ruiniert« erklärten, wenn es ein Baby bekam, ohne zuvor einen von ihnen geheiratet zu haben. Das machte Sinn. Und doch... Die Theorie hatte gewisse Schwachpunkte...
    Ein Baby, dachte sie sehnsüchtig. Ein Baby.
    Als Einzelkind erfüllte sie die Vorstellung von einem dunkelhaarigen kleinen Jungen, den sie hegen und pflegen, mit dem sie spielen konnte, mit wonnigem Glücksgefühl. Darüber hinaus hatte sie genügend Geschichtsbücher gelesen, um zu wissen, wie wichtig ein männlicher Erbe für Menschen war, die einen Titel trugen, besonders so illustre Titel wie Jordan. Die plötzliche Erkenntnis, daß sie es sein würde, die Jordan seinen Erben schenken würde, erfüllte sie mit nahezu unerträglichem Stolz und Glück.
    Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu, und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Er lehnte mit über der Brust offenstehendem weißen Hemd in den Polstern, und seine braune Haut schimmerte im Feuerschein des Kamins wie Bronze. Mit seinen dunklen, leicht gelockten Haaren, den herbgeschnittenen Gesichtszügen und dem wundervollen Körperbau sah er aus wie ein Gott, fand Alexandra.
    Sie fragte sich flüchtig, ob sie es nicht ein wenig an Schicklichkeit fehlen ließ, wie sie sich da an ihn schmiegte und seinen Küssen entgegenfieberte, aber sie hielt ihn nun einmal für unwiderstehlich. Abgesehen davon war er ihr Ehemann vor Gott und der Welt, also sah sie keinen Anlaß, so zu tun, als fände sie seine Aufmerksamkeiten unangenehm. Ihr Großvater, der sich vermutlich große Sorgen darüber machte, welches Bild von der Ehe ihr das Beispiel

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