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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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schlenderte er zu ihr.
    »Kann ich mal Feuer haben?« fragte er, als wäre sie eine Passantin, die er zufällig ansprach.
    »Bedaure, ich bin Nichtraucherin.«
    »Schon gut«, sagte Löwens. »Hören wir auf mit dem Versteckspiel. Wir wissen ja beide, was Sache ist.«
    »Wo ist Valentin?« Andrea schaute sich suchend um.
    »Keine Ahnung, aber irgendwo hier in der Nähe.« Löwens holte ein kleines Plastiktütchen aus der Tasche, in dem ein weißes Pulver schimmerte. »Hier ist das Zeug.«
    Andrea betrachtete es argwöhnisch. Das konnte nicht schaden, denn sie musste daran denken, dass Valentin sie beobachtete.
    »Hm, wie nimmt man das eigentlich?« fragte sie ehrlich ahnungslos.
    Löwens grinste. »Wie ’ne Prise Schnupftabak.« Er zog seine Brieftasche hervor, schüttete den Inhalt des Tütchens auf die flache Seite und hielt Andrea das Ganze hin. »Pusten Sie es unauffällig hinunter, und dann tun Sie so, als nähmen Sie es.«
    Jetzt erst wusste Andrea, dass Löwens auf ihrer Seite war. Zumindest hoffte sie es. Sie atmete unterdrückt auf.
    Sie nahm Löwens die Brieftasche ab. Dabei achtete sie darauf, dass die immer zwischen ihnen blieb, möglichst abgeschirmt von ihrem und Löwens Körper für die Blicke zufälliger und eines ganz bestimmten Paares Augen. Sie senkte den Kopf. Valentin konnte hoffentlich nicht sehen, wie das weiße Pulver kurz aufwirbelte und sich in der Luft verteilte.
    »Ein fieses Spiel, was der Kerl da mit Ihnen treibt. Ziemlich krank, würde ich sagen«, brummte Löwens.
    Und was bist du, wenn du dich für so etwas engagieren lässt? dachte Andrea. »Das können Sie laut sagen«, bestätigte sie.
    »Trotzdem. Ich mache das hier für meinen kleinen Bruder, nicht für Sie«, stellte Löwens klar.
    Andrea hob den Kopf wieder. »Trotzdem danke.«
    »Geben Sie mir jetzt das Päckchen und alles, was drin war. Ich verschwinde.« Löwens streckte ihr die Hand hin.
    Andrea reichte ihm den Karton, in dem das Handy und die Zettel lagen.
    Plötzlich durchbrach ein dumpfer Laut in die Stille. Löwens sackte stöhnend zusammen.
    Andrea blickte entsetzt auf seine gekrümmte Gestalt am Boden. Sie bückte sich, um zu sehen, was passiert war.
    »Steh auf!« hörte sie da Valentins Stimme hinter sich.
    Sie fuhr herum.
    Valentin kam auf sie zu.
    Jetzt konnte sie sich auch den dumpfen Knall erklären. Er stammte von der Waffe mit aufgesetztem Schalldämpfer in Valentins Hand.
    Nun erst wurde ihr klar, dass auf Löwens geschossen worden war.
    Entsetzt sah Andrea Valentin näherkommen. Was war in ihn gefahren? Was veranlasste ihn, auf Löwens zu schießen? Oder hatte Valentin die falsche Person getroffen? War sie es, die statt Löwens am Boden liegen sollte?
    Sie stand langsam auf. Dabei beobachtete sie Valentin genau. Nur nicht provozieren! dachte sie bei sich. Er hat gerade auf einen Mann geschossen. Es würde ihm nichts ausmachen, noch einmal den Abzug zu drücken.
    »Oje. Der ist wohl hin«, sagte Valentin teilnahmslos. Weiter nichts.
    Andrea schaute auf Löwens. »Vielleicht lebt er noch. Dann zählt jede Minute. Ich rufe die 112.«
    »Was soll das?« Valentin riss ihr das Handy aus der Hand. »Das lässt du schön bleiben!«
    »Dann tun Sie es, wenn Sie denken, ich will Sie reinlegen!« fuhr Andrea ihn an.
    »Das kann ich nicht.« Valentin griente. »Ich bin nämlich gar nicht hier.« Er schüttelte nachsichtig den Kopf. »Du verstehst es immer noch nicht, nicht wahr?«
    Andrea verstand wirklich nicht. Wie auch. Das Ganze war nicht zu verstehen.
    »Dann erkläre ich es dir.« Valentin seufzte, als redete er mit einem begriffsstutzigen Kind. »Bisher hat es niemand bemerkt, aber du bist drogensüchtig. Du beschaffst dir deine Drogen nicht in der Szene, sondern hast einen festen Lieferanten: Löwens. Er kannte deine Position am Gericht nicht. Bis heute. Da erpresste er dich. Dein Job, deine Karriere, alles stand auf dem Spiel. Also hast du ihn kurzerhand erledigt.«
    Andrea hörte fassungslos, was Valentins krankes Hirn sich ausgedacht hatte. »Das ist doch verrückt«, flüsterte sie heiser.
    »Durchaus nicht. Denn wenn in ein paar Minuten die Polizei auftaucht, wird sie dich im Drogenrausch neben Löwens finden, mit der Tatwaffe in der Hand.«
    Andrea schüttelte ungläubig den Kopf. Valentin musste sie über alles hassen. Kaltblütig hatte er den ahnungslosen Löwens erschossen. Allein zu dem Zweck, ihr seine Leiche unterzuschieben. »Das klappt nie und nimmer«, sagte sie.
    »Ich merke schon, du hast den

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