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Lass sie bluten

Lass sie bluten

Titel: Lass sie bluten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Lapidus
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Rückbank.
    Mahmud tat es ihm gleich. Der Araber: gekleidet wie ein echter GTÜ -Profi – grauer Overall, Noppenhandschuhe, schwarze Sturmhaube. Eine riesige Kalaschnikow in den Händen.
    Sie stiegen aus. Wussten: Die Überwachungskameras waren nicht angeschaltet. In der Tat: Der Insider war unschätzbar.
    Sergio rannte los. Er trug dieselbe Kleidung wie Jorge und Mahmud. In den Händen: die schwerste Variante von DeWalt – die Flex aus der Hölle. Machte sich am Zaun zu schaffen, der sie von den Verladerampen trennte. Hier konnten sie mit dem SUV nicht durchfahren und wahrscheinlich ebenso wenig mit einem Radlader – die Zementsockel am unteren Ende des Zauns sahen aus, als wären sie errichtet worden, um einem Krieg zu trotzen.
    Jorge erblickte auf der anderen Seite vor der Zweiundzwanzig einen Kastenwagen. In sieben Metern Entfernung. Vollkommen schwarz, ohne Aufschrift oder Logo. Es war der Geldtransporter. Er stand mit der Rückseite zur Rampe. Die Verladeplattform auf höchster Höhe. Zwei Sicherheitsbeamte öffneten gerade eine Metalltür, fuhren jedoch zusammen, als sie die Schreie hörten.
    Die Informationen des Insiders stimmten.
    Jorge betrachtete den Range Rover: Die Front war eingedrückt. Die Windschutzscheibe gesplittert. Aber die Airbags hatten sich nicht aufgeblasen. Der Iraner war smart. Er hatte sie vorher deaktiviert.
    Jorge und Mahmud richteten ihre Waffen durch den Zaun hindurch. Hielten mögliche Minihelden davon ab, ihren Coup zu sabotieren. Hielten die Sicherheitsbeamten in Sichtweite, die ansonsten versucht hätten zu fliehen. Babak saß immer noch im Range Rover – sie hatten keine weitere Sturmhaube für ihn. Der Iraner verbarg sein Gesicht so gut es ging hinter seiner hochgezogenen Kapuze.
    Nach zwanzig Sekunden. Sergio war fertig. Trat gegen den Zaun. Ein viereckiges Stück fiel wie eine Öffnung heraus.
    J-Boy – sprang hindurch und rannte geradewegs weiter. Auf die Metalltür zu, die neben jener lag, durch die die Sicherheitsbeamten nach drinnen verschwunden waren. Ein Schauder erfasste seinen Körper. Gangsterzauber.
    Die Tür war von innen aufgeschlossen worden.
    Er sah einen Korridor. Er fand sich zurecht wie in seinem eigenen Bad.
    Betonwände. Miserable Beleuchtung. Eine Tür am anderen Ende. Er öffnete sie.
    Der Verladeraum: weiße Wände. Sicherheitsbeamte. Wagen mit Koffern.
    Jetzt: Er nahm die Waffe hoch. Brüllte in so fehlerfreiem Englisch, wie es ihm möglich war: »
This is a robbery! Open the door

    Sergio kam nach ihm rein. Eine Walther in der Hand. Richtete sie ebenfalls auf die Beamten.
    Die Tür zu den Rampen wurde geöffnet. Die Beamten von drinnen und draußen begannen die Koffer zu verladen. Jorge überschlug die Anzahl: Es waren so um die sechzehn Stück.
    Draußen: Mahmud bewegte sich hektisch. Dirigierte die Männer mit seiner Waffe. »
Put the cases in our car

    Die Beamten hoben einen Koffer nach dem anderen an. Stiegen durch das Loch im Zaun.
    Zugleich: Jorge warf einen Blick auf die zweite Metalltür. Die Tür zum Tresorraum.
    Mahmud übernahm draußen. Wedelte mit der Kalaschnikow. Trieb die Beamten an.
    Jorge stellte seine Tasche auf den Boden.
    Die große Neuigkeit: Vorgestern hatten sie die Tresorfrage gelöst.
    Jorge hatte Kontakt zu einem Typen aufgenommen: Mischa Bladman, ein Partner von JW . Ein Trickser mit einem Gesicht, das an eine Mondlandschaft erinnerte – der Typ hatte offensichtlich größere Akneprobleme als Freddy Krueger in jungen Jahren.
    Bladman sagte, dass es Verbindungen zu JW gäbe, die sicher seien. Jorge schickte ihm eine Mitteilung über Bladman. Zwei Tage später erhielt Jorge Antwort. Ja, JW kannte Leute, die wiederum Leute kannten, die geheime Grundrisse vom Städtischen Bauamt anfordern konnten. Es war lediglich eine Frage des Preises. Jorge bot JW s Partner Hunderttausend. Fünf Tage später: Bladman überreichte ihm die Pläne – JW war ein Gott. Jorge brachte sie persönlich zu Gabbes Pizzeria in Södertälje. Der Finne ließ die Unterlagen von einem Sprengstoffexperten begutachten. Er gab ihnen grünes Licht.
    Und jetzt: Jorge zog eine Schneidladung aus seiner Tasche.
    Der Finne hatte sich kurzgefasst: »Solche benutzen eigentlich Feuerwehrleute, die Wände sprengen müssen, um eingeschlossene Personen zu retten. Mein Mann hat die Sprengkraft um das Zehnfache erhöht.«
    Sergio half Jorge, die Ladung anzubringen. Sie hielten den Plan hoch, den der Finne angefertigt hatte. Darauf war eingezeichnet, wo

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