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Lasse

Lasse

Titel: Lasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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Frage, aber als Uli sie dann im Casting erlebt hat, war er restlos überzeugt.«
    Ich starrte den Redakteur an. »Uli wusste, dass sie die Tochter von Paul Parker ist?«
    Der Redakteur sah mich erstaunt an. »Ich denke schon. Wobei ... das Projekt wurde ja verschoben, keine Finanzierung, die Produktion hatte die Option, aber Paul Parker war dann schon in den USA. Und Uli kam erst spät dazu. Er hat die alten Aufnahmen von Moon Parker gesehen und fand sie großartig, absolut passend. Er hat sich dann auf die Suche gemacht. Wie Dokumentarfilmer so sind. Ich glaube, er wusste nicht, dass sie die Tochter ist, er dachte wohl eine Verwandte.«
    »Und ihr Vater? Wusste er, dass seine Tochter die Rolle dann noch bekommen hat?«
    »Wie gesagt, er war erst einmal raus aus dem Projekt und dann war er nicht aufzufinden. Aber da hat sich ja jetzt alles geklärt.«
    Ich nickte und fing an, mich zu fragen, ob Uli auch etwas von dem Skandal bei Nora erfahren hatte und die ganze Zeit diskret verschwiegen hatte.
    David lief an mir vorbei, ich hielt ihn kurz auf.
    »David, weißt du, wo Moon ist?«
    »Nö, keine Ahnung, aber Karl ist gerade gekommen.«
    Er sah Richtung Buffet. »Weißt du, wann die das Buffet eröffnen?«
    »Keine Ahnung. Da gibt es sicher vorher noch ein paar Ansprachen.«
    Ich nickte dem Redakteur entschuldigend zu und ging weiter. Ich wollte wieder nach draußen, doch schon in der Tür kam mir Karl entgegen. Er trug einen Anzug, der ihm gut stand und obwohl er deutlich zu festlich für den Anlass angezogen war, passte er auf einmal besser in das Schlossambiente als ich.
    »Hej, Lasse!« Wir umarmten uns freundschaftlich. Hinter ihm schob sich ein Typ hervor, den ich nicht kannte.
    »Hej, und das ist Johann, mein Bruder.«
    Sein Bruder. Okay . Er existierte also. Ein großer, attraktiver Typ, ebenfalls in einem Anzug. Er sah nett aus, aber das machte die Sache nicht besser.
    »Hej, hallo, ich bin Lasse.«
    Johann sah mich offen an. »Du spielst den Jack, oder?«
    »Ja.«
    Karl machte ein Gesicht als wollte er sagen: Tja, ich habe es dir doch gesagt . War das Moons Freund?
    »Hej, da ist Krista!«, rief Karl, drehte sich in der Tür um und schob sich nach draußen. Johann folgte ihm. Krista war mit Marco und Moon gekommen. Ich sah, wie Karl und Johann auf die Gruppe zugingen und Johann Moon begrüßte. Auch, wenn ich ihn nur von der Seite sah, erkannte ich genug. Da lief etwas zwischen beiden. Ich zog mich nach drinnen zurück und musste mich setzen. Jetzt auch noch Johann. Ich stand auf, taumelte und ließ mich wieder zurück auf den Stuhl fallen. Es hatte keinen Sinn, mich jetzt dazu zu stellen. Ich musste einen besseren Moment abwarten und allein mit Moon reden.
    Der Raum hatte sich mittlerweile gefüllt. Vor dem Buffet stand der Produzent der Bell-Produktion, mit einem Mikro, die Musik verstummte. Ich hörte seiner Rede nur mit einem Ohr zu. Erst als Uli das Mikro übernahm und mein Name fiel, erhob ich mich, da alle Blicke kurz auf mich gerichtet waren. Ich sah Gerion auf der anderen Seite des Raumes unsere Blicke trafen sich kurz.
    »Und wo ist Moon?«, fragte Uli und alle lachten und nach ein paar weiteren Dankesworten war das Buffet eröffnet. Sofort drängten alle vor den langgestreckten Tisch mit dem Essen, holten sich Teller und stellten sich dann an, so wie sie es vom Catering am Set gewöhnt waren. Und endlich kam Moon. Sie kam nach drinnen und lief Gerion in die Arme, der ihr ein Bier anbot. Okay, das war der Moment, zu ihr zu gehen.
    »Lasse!« Agnes kam auf mich zu, gab mir rechts und links ein Küsschen und tat so, als würden wir uns zum ersten Mal treffen. Ich sah, wie Gerion und Moon zusammen nach draußen schlenderten.
    »Wollen wir nicht nach draußen gehen?«, schlug ich vor.
    »Ja, warte, ich wollte dir noch den Fotografen vorstellen.«
    »Wen?«
    Sie lächelte leicht verlegen. »Ich dachte, wir können die Fotos auch hier machen. Zwischendurch. Weil du doch keine Zeit hattest.«
    Keine Zeit? Ich hatte keine Lust gehabt .
    Ich ließ Agnes stehen, aber sie folgte mir nach draußen.
    »Lasse! Jetzt sei doch nicht sauer. Für mich ist der Dreh wichtig. Du hast vielleicht eine Menge Angebote, aber ich würde sehr gerne einen zweiten Teil drehen. In deinem Vertrag steht auch, dass du für Fotoproduktionen zur Verfügung stehst, also ...«
    »Agnes«, sagte ich scharf. »Wir hatten einen Deal und mir fällt gerade auf, dass er nicht besonders gut war. Wir sind nicht zusammen und ich will auch nicht

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