Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße
Straßenbau in den Weg rollen würde. Offenbar kam man einfach nicht weiter. Fast verzagt schaute er zu den Castles hinüber, wo Billy und Pete in diesem Augenblick nach der Höhle mit dem Goldschatz suchten. Wie gern hätte er mit den beiden getauscht!
Kurz kehrte er noch im Hause Kent ein. Der Anwalt war nach Midway zurückgefahren, und Corey bat ihn telefonisch, ihm einen Gefallen zu tun. Dann rief er Jackie im Forstamt an und fragte, ob sie wohl den Aufsatz heraussuchen könne, von dem er Billy am Vormittag erzählt hatte.
„Damit bekommen Sie aber einen schweren Stein bei ihm ins Brett!“ lachte die Mutter. „Er ist ganz wild auf alles, was mit Elektronik zusammenhängt! „
Am späten Nachmittag besuchte Corey die Landmesser, die ihr Lager fünf Kilometer über dem Crazy Creek Basin aufgeschlagen hatten. Joe Kombrink, der junge sommersprossige Vormann, geriet in hellen Zorn, als er von den herausgerissenen Markierungspfählen hörte.
„Wenn das so weitergeht“, schimpfte er, „werden wir nie fertig! Aber wie kann man es verhindern, Corey?“
„Das fragen Sie mich?“ lachte der Ranger. „Sie müssen es verhindern. Ich habe ohnedies mehr zu tun, als mir lieb ist!“
„Hm, dann will ich versuchen, mir etwas einfallen zu lassen!“ murmelte Kombrink. „Aber was nur?“
Eine Entdeckung
Pete und Billy hatten an diesem Tage ebensowenig Glück wie ihr großer Freund Corey. Dabei untersuchten sie während des Vormittags so manche verdächtige Höhle im Felsgebirge.
Am Nachmittag ließ die Begeisterung ein wenig nach, und so vergnügten sie sich auch mit anderen Dingen. Es machte schon Spaß, hier im Gelände umherzutollen und die schöne Aussicht zu genießen.
Dann machten sie Rast am Fuße des Bell Rock. Etwa einen Kilometer entfernt hatten sie die Pferde abgesattelt angebunden. Hierher ins Felsmassiv, die Castles, konnte man sie nicht mitnehmen, überall lagen Felsbrocken herum, und dicht neben ihnen stieg eine steile Felswand empor. Struppiges Gebüsch wucherte so dicht, daß man sich nur mühsam hindurchzwängen konnte. Irgendwo mußte hier, so hatte Petes Großvater erzählt, ein alter Pfad verlaufen. Doch den Jungen war es nicht gelungen, ihn aufzustöbern. Nun also saßen sie im Gras und lehnten sich an die Steilwand.
„Wie kann es in diesem dichten Wirrsal einen Pfad geben?“ meinte Billy, indem er sich erneut umschaute.
„Großvater sagt, irgendwo hier müsse ein mindestens hundert Jahre alter Verbrecherpfad sein“, beharrte Pete. „Inzwischen hat der Regen natürlich allerlei Geröll heruntergespült, das Gebüsch ist gewachsen, und so wird er sich kaum noch finden lassen.“
„Vielleicht war das der Pfad, den früher die Goldgräber getreten hatten!“ vermutete Billy.
„Die Männer haben sich gewiß von allen Seiten durchs Gebüsch geschlichen und keinen festen Pfad hinterlassen“, wandte Pete ein.
„Also brauchen wir gar nicht erst danach zu suchen“, gab Billy zu. „Und die Höhle ist vermutlich auch völlig zugewachsen! Wir müssen nach wissenschaftlicher Methode vorgehen, um sie zu finden.“
Pete grinste breit.
„Na schön, dann werde nur wissenschaftlich!“
„Zunächst brauche ich unsere Karte!“ erklärte Billy.
„Die hast du doch in der Satteltasche“, meinte Pete. „Und auch dein Funkgerät.“ Er schaute auf die Uhr. „übrigens ist bis fünf Uhr noch lange Zeit.“
Inzwischen hatte Billy die Kartenskizze aus der Erinnerung schon auf ein sandiges Fleckchen Erde gezeichnet. Pete gab noch ein paar Korrekturen dazu. Doch als sie ihr Werk betrachteten, konnte nicht einmal Billy behaupten, daß die Karte einen arg wissenschaftlichen Eindruck machte!
„Man möchte meinen, die Höhle müsse sich ganz in unserer Nähe befinden“, murmelte Billy endlich.
„Dann brauchen wir wenigstens nicht weit zu suchen!“ grinste Pete. Doch dann wurde er wieder ernst. „Es wird ja auch behauptet, die Höhle läge überhaupt auf der anderen Seite des Gebirges.“
„Wie hätte dann der Schafhirt die Goldbarren hier in den Castles finden können?“ gab Billy zu bedenken.
Pete zuckte die Achseln.
„Vielleicht haben die Männer auf der Flucht vor den Ute-Indianern sich bis hierher durchgekämpft!“ meinte er, aber seine Stimme klang nicht sehr überzeugt.
„Das sind doch alles bloße Vermutungen!“ Billy sprang auf und wischte die Skizze mit dem Fuß aus. „Ich meine, wir sollten hier weitersuchen!“
Sie ließen ihre Brotbeutel und die Jacken neben der
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