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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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ist?“
    „Ich komme jetzt heim!“ murmelte Billy zerknirscht.
    Eilig sattelten sie ihre Pferde.
    „Ich meine, wir sollten niemandem etwas von unserem Fund verraten!“ schlug Pete vor. „Schon gar nicht dem Ranger!“
    „Hast du etwas gegen ihn?“ fragte Billy verblüfft.
    „Nein, gar nicht!“ beteuerte Pete. „Dennoch würde ich ihm nichts erzählen!“
    „Immerhin hat er uns den Tip gegeben, wir sollten auf Holzkohle achten. Denn wo wir sie fänden, müsse auch der Eingang zur Höhle nahe sein!“
    Pete gab keine Antwort, sondern schwang sich in den Sattel.
    Komisches Benehmen’, überlegte Billy, während er ihm nachritt. Was hatte Pete gegen Corey? Mit den früheren Rangern war er doch gut ausgekommen! Auch der alte Dimasio war den Forstbeamten freundlich begegnet — und zwar ganz bestimmt noch, nachdem im vorigen Sommer erstmals vom Horsethief Trail die Rede gewesen war.
    Dann aber, während sie dahingaloppierten, dachte Billy nur noch daran, daß er möglichst bald hierher zurückkehren würde. Hätten sie übrigens vorhin Lassie bei sich gehabt, so wäre es gewiß kein Problem gewesen, den Rastplatz am Bell Rock wiederzufinden!
    Die Mutter erwartete ihn schon auf der Veranda.
    „Wir haben eine ganze Menge Holzkohle gefunden, Mutter!“
    „Großartig!“ rief die Mutter spöttisch. „Und das Hemd hast du dir zerrissen!“
    „Und die Fährte eines Pumas haben wir gesehen!“
    Die Laterne über der Haustür erlaubte Billy einen Blick ins Gesicht der Mutter. Alle Zeichen standen auf Sturm!
    „Morgen reiten wir wieder hin, und dann...“
    „Nichts da — morgen!“ brauste die Mutter auf. „Sobald du dein Pferd versorgt hast, steigst du in die Badewanne, mein Junge. Und wenn am nächsten Wochenende Vater kommt, werde ich ein ernstes Wort mit ihm reden: Es ist noch gar nicht sicher, daß wir dich jemals wieder in diese Wildnis hinaufreiten lassen!“
    „Aber, Mutter!“ schrie Billy auf. „Wir haben fast unser Ziel erreicht: Ich wette, wir finden...“
    „Sattle dein Pferd ab und komm ins Haus! Schnell!“
    Noch einen forschenden Blick wagte Billy ins Gesicht der Mutter. Dann trollte er sich. „Scheußlich!“ knurrte er in sich hinein: Da sah man buchstäblich den Goldschatz von Don Madrid schon vor Augen, und nun sollte man alles aufgeben — nur weil man ein paar Minuten zu spät heimgekommen war! Hm, zugegeben: ein paar Stunden!

Scharfe Augen

    Auf einem Felspfad nahe den Pinyon-Bergen saßen Billy und Pete nebeneinander im warmen Sonnenschein. Mit dem Feldstecher konnte man von hier aus die ersten Bauernhäuser im Flachland erkennen.
    „Da ist ja eine Staubwolke!“ rief Pete plötzlich aus.
    Billy war dabei, auf eine Schiefertafel eine Karte zu zeichnen.
    „Schau lieber hinüber ins Oro-Gebirge!“ meinte er. „Was interessiert dich das Flachland?“
    Pete starrte weiter hinunter.
    „Der große Wagen des Senators fährt gerade von Frawleys Hof ab!“ meldete er. „Ich wette, daß all die Großkopfeten ziemlich sauer sind, weil...“
    „Du sollst zu den Castles sehen!“ kommandierte Billy noch einmal. „Und beschreibe mir den sechsten Gipfel ostwärts des Bell Rocks!“
    Pete zählte gehorsam bis sechs.
    „Er sieht einem Kamelkopf ähnlich!“ beschrieb er sodann. „Und er ist ungefähr genauso hoch wie die anderen.“
    Billy war auf den Gedanken gekommen, hier heraufzuklettern. Schließlich durfte er, bis der Vater kam, nicht mehr ans jenseitige Flußufer. So wollte er wenigstens mit Pete das Gelände aufnehmen. Das war wissenschaftliche Methode!
    Hinter dem nächsten Felsblock trottete Lassie hervor. Zum ersten Male begleitete sie die beiden Jungen. Und Corey hatte versprochen, sie ihnen auch später mitzugeben, wenn sie ans andere Ufer ritten.
    Falls sie jemals wieder hinüber durften! überlegte Billy beklommen. Heute abend würde sich das entscheiden, denn heute kam der Vater heim.
    Lassie hechelte, nahm neben den Jungen Platz und ließ die Zunge hängen. Auch sie schaute über das Tal hinweg.
    „Jetzt zeichne ich!“ erklärte Pete, indem er Billy das Glas reichte. „Und du beobachtest!“
    Billy schaute durchs Glas.
    „Man müßte im Hubschrauber darüberschweben!“ meinte er. „Dann könnte man eine prima Karte zeichnen.“
    Billy ließ den Blick schweifen. Dort unten fuhr Coreys grüner Jeep. Ein Bus fuhr auf Thompsons Hof. Winzige Gestalten sprangen hinaus. O Gott, das waren Thompsons Enkelinnen, die ihn so oft ärgerten, indem sie nahe der Stelle, wo er

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