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Lassiter und der Gentleman-Fighter

Lassiter und der Gentleman-Fighter

Titel: Lassiter und der Gentleman-Fighter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Wahrscheinlichkeit, dass wir kriegen, was wir wollen. Wir müssen ihn so schnell überrumpeln, dass er gar nicht erst die Gelegenheit hat, auf dumme Gedanken zu kommen.«
    »Okay, angenommen, es haut tatsächlich hin, dass wir uns den Kerl schnappen.« Humphrey, der an der Spitze des kleinen Trupps ging, drehte sich zu seinen Komplizen um. »Wie geht es dann weiter?«
    »Soll ich ihn mir vornehmen?« Morrisons Laune schien sich schlagartig verbessert zu haben. »So wie den Kerl in der Gasse?«
    »Das wirst du schön bleiben lassen. Verstanden?« Gorham richtete drohend den Finger auf ihn. »Mit einem zertrümmerten Schädel ist er uns zu nichts mehr nütze. Wir brauchen ihn lebend. Nur so kommen wir an die Kohle ran. Oder zumindest an die Ware.« Er sah, dass sein Begleiter voller Wut gegen einen Stein trat, der klappernd seitlich des Fahrwegs in der Nacht verschwand. »Jetzt sei nicht sauer. Sobald wir haben, was wir wollen, kannst du ihn meinetwegen ordentlich durch die Mangel drehen. Auf diese Weise lässt sich am besten verhindern, dass er uns beim Sheriff oder irgendeinem anderen Schnüffler anschwärzt.«
    »Sehr gut.« The Bull rieb sich erwartungsvoll die Hände. »Am liebsten würde ich sofort mit dem weitermachen, wo ich in der Scheune unterbrochen wurde.«
    »Meinetwegen. Aber bis es so weit ist, wirst du dich noch ein bisschen gedulden müssen.«
    Den Rest der Strecke legten die vier Männer schweigend zurück.
    Ein paar Minuten später erreichten sie die Stelle, an der der Einfahrtsweg zum Webber-Gehöft abzweigte. Am Rand der Umzäunung gab Gorham seinen Komplizen völlig unvermutet das Zeichen zum Anhalten.
    »Was soll das, Clint?«, zischte Humphrey. »Hast du es dir im letzten Moment doch noch einmal anders überlegt?«
    »Natürlich nicht«, entgegnete der mit gesenkter Stimme. »Aber hast du keine Augen im Kopf? Die Situation hat sich schon wieder geändert.« Gorham wies mit einem Kopfnicken zu dem Wagen, der vor dem Wohngebäude stand. »Der Kerl scheint nicht allein zu sein.«
    »Verdammter Mist.« Humphrey spuckte verärgert aus. »Das bedeutet wohl, dass wir die Sache abblasen können.«
    »Das ist nicht unbedingt gesagt«, widersprach Prescott. »Vielleicht hat der Bastard überhaupt keinen Besuch, sondern will einen kleinen Ausflug machen.«
    Drei Gesichter wandten sich ihm verwundert zu.
    »Wie kommst du denn auf diese Idee?«
    »Erkennt ihr den Wagen denn nicht wieder?«, wollte Prescott wissen. »Das ist doch die Karre mit der Webber immer seine Ware ausgeliefert hat.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Klar bin ich das«, entgegnete der Halunke so bestimmt, als wäre jeder Zweifel an seinem Wissen eine persönliche Beleidigung. »Seht ihr nicht den hochgezogenen Unterbau? Bevor der Rand der Plane anfängt. Da gibt es einen doppelten Boden. In dem Hohlraum hat Webber immer die Fässer versteckt. Sechs Stück gingen da rein.«
    »Verdammt, du hast Recht.« Humphrey schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »So einen Wagen gibt es in ganz Colorado nicht noch einmal. Das Ding ist eine echte Spezialanfertigung.«
    »Wenn das tatsächlich Webbers Wagen ist, kann das nur bedeuten, dass der Kerl, der nun sein Erbe eingesackt hat, doch mehr weiß, als er bisher zugeben wollte.« Gorhams Augenbrauen zogen sich zu einer einzigen buschigen Linie zusammen. »Wahrscheinlich kennt er auch das Versteck seines Onkels und wird sich schon bald auf den Weg machen, um sich auch den Rest des Vermögens unter den Nagel zu reißen.«
    »Was sollen wir tun?«, erkundigte sich Humphrey. »Ihn zwingen, uns das Versteck zu verraten? Oder abwarten, bis er wieder hierher zurückkommt und ihn dann ausnehmen?«
    »Weder noch.« Gorham schüttelte den Kopf. »Man kann immer noch am besten aus dem Vollen schöpfen, wenn man direkt an der Quelle sitzt. Und aus diesem Grund werden wir uns von dem Hurensohn geradewegs in das Versteck bringen lassen.«
    »Aber …«, Prescott sah ihn verblüfft an, »… wie willst du das anstellen? Wenn er merkt, dass ihm jemand auf den Fersen ist, wird er alles tun, um uns abzuschütteln. Oder er macht einen Umweg und holt Hilfe. Dann sind wir genauso schlau wie vorher.«
    »Das wird nicht passieren.« Gorhams Mundwinkel verzogen sich zu einem verschlagenen Grinsen. »Denn wenn er kapiert, dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind, ist es bereits zu spät, noch etwas dagegen zu unternehmen. Dann sitzt er schon längst wie das Kaninchen in der Falle. Verlasst euch

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