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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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vorbei, warf ihm treffsicher das
Papierkügelchen in den Kragen und war durch die gläserne Drehtür nach draußen
verschwunden, bevor er sich umgedreht hatte.
    Wie bitte?
Blair Waldorf tat jemandem einen Gefallen? Hey, sie hatte anscheinend doch mehr
als nur einen schnellen Frisörbesuch hinter sich, eher schon eine komplette
Persönlichkeitstransplantation. Wie eine wahre Diva hatte sie sich für das
Weekend-Spa-Gesamtangebot entschieden: Schönheitsbehandlung inklusive
spiritueller Überholung.

 
    gleich zwei
sechser im lotto. gibt's das?
     
    Wie Aaron
gehofft hatte, war Post für ihn gekommen. Auf dem Sideboard in der
Eingangshalle des Penthouse seiner Stiefmutter, in das er kürzlich mit seinem
Vater eingezogen war, lag neben dem mit weißen Rosen gefüllten Milchkännchen
aus feinstem Porzellan von Spode ein an ihn adressierter cremefarbener
Umschlag von Harvard. Aaron ließ Mookie los, der sofort die Leine hinter sich
herschleifend in die Küche zu seinem Wassernapf trabte, und nahm den Brief mit
steifen Fingern in die Hand. Er hätte ihn am liebsten in Ruhe allein aufgemacht,
aber Serena stand erwartungsvoll hinter ihm. Was, wenn es eine Absage war?
    Serena
streifte ihren Mantel ab und warf ihn auf den mit blauem Naturseidentoile
bezogenen Sessel in der Ecke. »Egal was ist - ich liebe dich«, hauchte sie.
    Aaron
betrachtete stumm den Umschlag und ärgerte sich über seine Nervosität.
Normalerweise nahm er solche Sachen ziemlich gelassen. »Ach, was soll's«, stieß
er dann hervor und riss ihn auf. Er faltete den cremefarbenen Briefbogen
auseinander und las den kurzen computergeschriebenen Text zweimal. Dann sah er
Serena an. »Tja...«
    Ihr
Lächeln erstarb. »Och, Mensch, Süßer...«
    Aaron
hielt ihr den Brief hin. Sie zögerte erst und las dann:
    Sehr
geehrter Mr Rose, wir haben Ihre Bewerbungsunterlagen geprüft und freuen uns,
Sie im nächsten Semester als Studierender an unserer Universität begrüßen zu
düifen... Serenas
dunkelblaue Augen wurden riesengroß. »Du bist drin! Wahnsinn, Baby! Du bist
drin!«
    In diesem
Moment kam die Köchin Myrtle, dicht gefolgt vom hechelnden, sabbernden Mookie, aus
der Küche gestapft. Myrtles hellgelbe Köchinnentracht war orangerot bekleckert
und sie sah extrem genervt aus.
    »Stellen
Sie sich vor, Myrtle! Aaron ist in Harvard aufgenommen!«, rief Serena stolz. Sie legte die Arme um ihren Freund und
drückte ihn liebevoll. »Ist das nicht toll?«
    Myrtle war
nicht beeindruckt. Sie hielt Aaron Mookies Leine hin. An ihrem fleischigen
Handgelenk klirrten goldene Armreifen und ihre abgearbeiteten Hände rochen
nach Zwiebeln. »Dann nimm die Töle am besten gleich mit.« Sie drehte sich auf
ihren blütenweißen Nike-Tennisschuhen um und marschierte in die Küche zurück.
    Serena und
Aaron strahlten sich an. »Das muss gefeiert werden, oder?« Aarons Erleichterung
verwandelte sich sofort in Übermut.
    Serena
tippte ihm mit ihrem langen, schmalen Zeigefinger auf die niedliche
sommersprossige Nase. »Ich weiß, wo Elea- nor den Champagner lagert.«
    Blair
stand im Aufzug und drückte auf den Knopf für das Penthouse mit Blick auf den
Central Park, in dem sie wohnte. Als sich oben die Türen öffneten, erkannte sie
sofort Serenas neuen dunkelblauen Kaschmirmantel, der achtlos auf dem
Louis-seize-Sessel in der Eingangshalle lag. Blair hatte sich noch nicht an den
Gedanken gewöhnt, dass Serena bei ihr zu Hause ein und aus ging, wenn sie
selbst nicht da war.
    »Blair?«,
hallte prompt Serenas Stimme aus dem ehemaligen Gästezimmer, in dem jetzt
Aaron untergebracht war. »Wo warst du denn? Komm schnell her.«
    »Gleich.«
Blair schlüpfte aus ihrem hellblauen Dufflecoat und hängte ihn in die
Garderobe. Sie hatte wenig Lust, sich Serena und Aaron, die bestimmt in
Unterwäsche oder ähnlich unappetitlichem Aufzug auf dem Bett fläzten, in ihrem
neuen Look zu präsentieren. Aber sie musste wohl. Wenn sie die Turteltauben
einfach ignorierte, würden sie mit Sicherheit bald an ihre Tür hämmern, ins
Zimmer stürmen und auf ihrem Bett auf und ab hüpfen wie zwei Schwachsinnige,
die unbedingt beachtet werden wollen.
    Der
beißende Gestank von Aarons Kräuterzigaretten wallte ihr entgegen, als sie
durch den Flur ging. »Hey.« Sie blieb in der halb geöffneten Tür stehen.
    »Komm
rein«, lallte Aaron, der schon nach zwei Gläsern Dom Perignon ziemlich
beschickert war. »Wir feiern.«
    Blair
drückte die Tür ganz auf. Das Zimmer war eigens für Aaron in Aubergine-

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