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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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dampfenden Kaffee zu pusten. »Und ich hab mir überlegt, dass wir uns
Tattoos machen lassen sollten.« Sie wartete auf eine Reaktion, aber als Aaron
sie mit seinen sanften braunen Augen nur ratlos ansah, fuhr sie fort: »Du weißt
schon, unsere Namen oder so. Um zu zeigen, dass wir zusammengehören.« Sie
trank einen Schluck und leckte sich über die verführerischen Lippen. »Ich
wollte schon immer ein Tattoo haben, das nicht jeder sieht. An irgendeiner sehr
speziellen Stelle, weißt du?«
    Aaron
lächelte zurückhaltend. Er mochte Serena sehr. Sie war Schwindel erregend
schön, ein echter Schatz und kein bisschen anstrengend. Sie war zweifellos das
coolste Mädchen, das er je kennen gelernt hatte. Aber er war sich nicht sicher,
ob er sich deshalb gleich ihren Namen auf den Körper tätowieren lassen wollte.
Er fand Tätowierungen eigentlich ziemlich brutal. Sie erinnerten ihn an
Brandzeichen auf Rindern und als überzeugter Veganer und Rastafari war er
natürlich gegen jede Form von Gewalt.
    »Tattoos
sind gegen meine religiösen Überzeugungen«, sagte er, aber als sich Serenas
schönes Gesicht enttäuscht verdüsterte, griff er schnell nach ihrer Hand und
versprach: »Ich denk mal drüber nach, okay?«
    Serena war
nie lang sauer, erst recht nicht auf den süßesten Jungen des Universums. Sie
lächelte schon wieder und zog ihn mit sich in Richtung Fifth Avenue. Der Himmel
war trüb grau und ein eisiger Wind blies ihnen ins Gesicht. In einer Stunde
würde es schon wieder dunkel werden.
    »Und was
machen wir jetzt?«, fragte sie. »Ich dachte, wir könnten mal aufs Empire State
Building fahren. Kannst du dir vorstellen, dass ich noch nie da oben war,
obwohl ich schon mein Leben lang in New York wohne? Und es ist so arschkalt. Ich wette, da oben ist um diese Jahreszeit kein Mensch. Es wäre total einsam
und romantisch, so wie in einem alten Film.«
    Aaron
lachte. »Ich glaub, du hängst zu viel mit Blair rum.« Seine Stiefschwester
lebte mental in einem Schwarzweißfilm aus den Fünfzigerjahren, um ihr Leben
noch glamouröser zu machen, als es ohnehin schon war.
    Die beiden
bogen in die Fifth Avenue ein. Mookie trabte munter voraus und zerrte an der
Leine, die sich Aaron ums Handgelenk geschlungen hatte. »Hey, immer locker
bleiben, Mook!«
    Serena steckte
eine Hand in die Tasche von Aarons schwarzem North-Face-Parka. »Blair war heute
bei der Diskussionsgruppe echt komisch. Du weißt schon, wir treffen uns jetzt
montagmittags mit ein paar Neuntklässlerinnen zur Beratung. Danach ist sie
einfach ohne einen Ton verschwunden. Und in Sport war sie auch nicht.«
    Aaron
trank achselzuckend einen Schluck Kaffee. »Vielleicht hat sie ihre Tage.«
    Serena
schüttelte den Kopf. »Ich hab Angst, sie könnte irgendwie eifersüchtig sein.
Auf uns, mein ich.«
    Aaron
schwieg. Während der Weihnachtsferien war er ziemlich heftig in Blair verliebt
gewesen, obwohl sie seine Stiefschwester war. Das hatte sich zwar total gelegt,
seit er mit Serena zusammen war, aber die Vorstellung, Blair könnte tatsächlich seinetwegen eifersüchtig sein, wo er sich doch wochenlang nach ihr verzehrt hatte, war trotzdem irgendwie merkwürdig.
    »Was ist
jetzt, wollen wir aufs Empire State?« Serena blieb stehen und warf einen Blick
zurück. Mehrere Stadtbusse donnerten an ihnen vorüber. »Falls ja, sollten wir
nämlich ein Taxi nehmen.«
    Aaron
guckte auf seine Armbanduhr. Zehn nach vier. »Ich würde eigentlich gern mal
nach Hause und nachschauen, ob Post gekommen ist.« Er grinste verlegen, weil
sich das so strebermäßig anhörte. »Du weißt ja, dass die Unis diese Woche die
Briefe rausgeschickt haben.«
    Serena
riss ihre meerblauen Augen mit den langen Wimpern weit auf. »Wieso hast du das
denn nicht gleich gesagt?« Sie warf ihren Pappbecher in den nächsten Mülleimer
und joggte los. »Komm, Mook!«, rief sie und der Boxer jagte ihr begeistert
hinterher. »Wir müssen ganz schnell nach Hause und nachschauen, ob dein
superschlaues Herrchen bald in Harvard studieren darf.«

 
    b erweist j einen kleinen
liebesdienst
     
    Wegen
ihrer Schüchternheit fiel es Jenny schwer, Freundschaften zu schließen, aber
so wie es aussah, hatte sie heute in der Diskussionsgruppe eine neue Freundin
gefunden.
    »Mir ist
dein... äh, Busen nie so aufgefallen, weißt du«, sagte Elise leise, als sie vor
ihren Schließfächern standen und ihre Sachen zusammenpackten. Links und rechts
von ihnen knallten Mädchen die Türen ihrer Spinde zu, verabschiedeten

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