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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sich
lärmend und stürmten die Treppe hinunter durchs Portal nach draußen.
    »Ja klar,
das glaub ich dir sofort«, sagte Jenny sarkastisch. Sie versuchte stöhnend,
ihren Geometrieordner zwischen das Französischbuch und »Anna Karenina« in ihre
rot-schwarz gestreifte Tasche von Le Sportsac zu quetschen.
    Elise
kicherte, wickelte sich einen flauschigen rosa Schal um und machte die
schwarzen Samtknöpfe an ihrem braven Wollmantel zu. So wie sie immer angezogen
war, bekam sie garantiert jeden Morgen die Kleider von ihrer Mom rausgelegt.
»Na ja, okay. Aufgefallen ist er mir schon, aber ich hätte nie gedacht, dass du
deswegen ein Problem hast.«
    Jenny
strich sich die dunkelbraunen Locken hinter die
    Ohren und
sah Elise mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich hab kein Problem.«
    Elise zog
sich eine rosa Flauschmütze über den blonden Pagenkopf und schlang sich den
Rucksack über die Schulter. Sie überragte Jenny um fünfundzwanzig Zentimeter.
»Sag mal, hast du gleich schon was vor? Wir könnten ja... du weißt schon, was
zusammen machen oder so.«
    »Was denn
zum Beispiel?« Jenny zog den Reißverschluss ihres dicken schwarzen Parkas hoch.
Jetzt wo sie nicht mehr mit Nate zusammen war und auch ihr älterer Bruder Dan
keine Zeit mehr für sie hatte, konnte sie ein paar neue Freunde extrem gut
gebrauchen, und vielleicht war es ja auch ganz lustig, zur Abwechslung mal mit
einem Mädchen befreundet zu sein, obwohl ihr Elise ein bisschen sehr unbedarft
und kindlich vorkam.
    »Ich weiß
nicht. Wir könnten zu Bendels in die Kosmetikabteilung und gucken, was es
Neues gibt«, schlug Elise vor.
    Jenny
legte den Kopf schräg und sah sie überrascht an. Eigentlich hatte sie eher
damit gerechnet, Elise würde vorschlagen, irgendwo ein Eis zu essen oder in
den Zoo zu gehen. »Ja, gerne.« Sie schlug den Spind zu und wandte sich zur
Treppe. »Komm.«
    Blair war
fassungslos. Sie hätte nie geglaubt, dass etwas so Simples wie ein neuer
Haarschnitt solche drastischen Konsequenzen haben könnte. Sie hatte schon
jedes schnuckelige Top im Empirestil und sämtliche Röcke in A-Linie anprobiert,
die Bendels auf Lager hatte - also genau die Sachen, die sie schon immer
getragen und in denen sie unfehlbar gut ausgesehen hatte. Aber jetzt nicht
mehr. Mit ihrer aparten klassischen Kurzhaarfrisur brauchte sie eine komplett
neue Garderobe.
    »Ab jetzt
keine Muster mehr, nur noch Farben«, flüsterte sie vor sich hin, während sie
wieder in ihre Schuluniform schlüpfte und das letzte unerwünschte Teil auf den
Bügel zurückhängte. »Und nur noch Sachen mit Kragen.« Sie zog den roten
Samtvorhang der Umkleidekabine auf und drückte der draußen wartenden
Verkäuferin sechs wild gemusterte Oberteile von Diane von Fürstenberg in die
Hand. »Ich hab es mir anders überlegt. Könnten Sie mir ein paar schlichte
Kostüme in Blau und Schwarz zeigen? Und weiße Blusen.« Sie würde sich von jetzt
an im
Sexy-Pariserin-radelt-im-kleinen-Schwarzen-mit-Baguette-unter-dem-Arm-durch-die-Stadt-Look
kleiden. Nate hatte immer eine Schwäche für kleine Französinnen gehabt. Er
hatte sogar Umwege in Kauf genommen, nur um die vor der Ecole Frängaise
rumlungernden Mädchen in ihren knappen grauen Röckchen, den ultrahohen Schuhen
und engen schwarzen V-Ausschnitt-Pullis zu begaffen. Diese Schlampen.
    Schon nach
kurzer Zeit hatte Blair das erste Stück ihrer neuen Garderobe und zugleich das
perfekte Outfit für ihr Bewerbungsgespräch am Donnerstagabend gefunden: ein
dunkelblaues Strick-Blusenkleid von Les Best mit perlenbesticktem Gürtel und
einem süßen kleinen weißen Spitzenkragen. Dezent schick und gleichzeitig
unglaublich verführerisch - genau wie sie es sich vorgestellt hatte. Nachdem
sie das Kleid bezahlt hatte, eilte sie nach unten in die Kosmetikabteilung, um
sich dazu passende blaue Wimperntusche und ein neues Lipgloss zu holen, das
nicht so mädchenhaft aussah wie das rosarote und nicht so verrucht wie das
dunkelrote, das sie sonst benutzte.
    Jenny und
Elise standen bei den Stila-Produkten. »Ach, guck mal da«, flüsterte Jenny.
»Hi, Blair.«
    Elise
machte große Augen. »Hey, tolle Frisur!«
    Blair
wandte den Kopf und erkannte zwei der Neuntklässlerinnen aus ihrer
Diskussionsgruppe: Ginny-die-wirklich- mal- über- eine- Brust- OP- nachdenken- sollte
und Eliza- die- dringend- mal- eine- Rundum- Beratung- bräuchte oder wie sie
hießen. Die beiden starrten sie bewundernd an. Blair registrierte mit
Schaudern, dass sie genau den Lidschatten und

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