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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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für
karteninhaber« steht, sieht aus, als hätten sie freiwillig ihre hilfe
angeboten, um sich gute plätzezu sichern.
    angeblich soll es dieses Wochenende schneien wie verrückt, aber hat uns das wetter jemals von irgendwas abgehalten? na eben, ich seh euch in vorderster front!
    ihr wisst genau, dass
ihr mich liebt
    gossip.girl

 
    gleichgesinnte
treffen sich unter therapeutischer aufsieht
     
    »Habt ihr
von dem Schneesturm gehört? Bis Mitternacht soll der Schnee schon die
Ein-Meter-Marke überschritten haben!« Jackie Davis, die Leiterin von Nates
Gesprächsgruppe für jugendliche Suchtgefährdete im Breakaway-Reha-Center, rieb
sich die Hände, als wäre es ein herrlicher Spaß, womöglich mit einer Horde
kaputter Bonzenkinder in einer Drogenklinik eingeschneit zu werden.
    Nach Nates
Festnahme im Central Park war sein Vater in Begleitung von Saul Burns, dem
Anwalt der Familie, aufs Revier gekommen, um ihn abzuholen. Der gestrenge
silberhaarige Marinekapitän regelte den peinlichen Vorfall mit gewohnter
geschäftsmäßiger Effizienz, zahlte ein Bußgeld von dreitausend Dollar und
verpflichtete sich schriftlich, dafür zu sorgen, dass Nate ab sofort mindestens
zehn Stunden wöchentlich an einer Drogentherapie teilnahm. Im Klartext hieß
das, Nate musste von nun an fünfmal pro Woche mit dem Zug nach Greenwich in
Connecticut fahren, um sich in der dortigen Reha-Klinik für Suchtkranke einer
Drogenberatung und Gruppentherapie zu unterziehen.
    »Betrachte
es als Job, Junge«, hatte Saul Burns ihn zu trösten versucht. »So eine Art
Nebenjob nach der Schule.« Cap- tain Archibald hatte nichts gesagt. Es war
ziemlich offensichtlich, dass er unsäglich enttäuscht war. Nates Mutter war
zum Glück gerade bei ihrer dreifach geschiedenen Schwester in Monte Carlo. Als
Nate ihr die unerfreuliche Geschichte am Telefon schilderte, zeterte sie,
weinte, rauchte in schneller Folge fünf Zigaretten und zerbrach dann ihr Champagnerglas.
Sie liebte dramatische Auftritte. Sie war nun mal Französin.
    »Also,
dann lasst uns mal loslegen«, sagte Jackie so quietschvergnügt, als wäre heute
der erste Tag im Kindergarten. »Stellt euch reihum namentlich vor und erzählt
uns, weshalb ihr hier seid. Und fasst euch bitte kurz.« Sie nickte Nate zu,
weil er rechts neben ihr saß. »Fängst du an?«
    Nate
rutschte verlegen auf seinem Charles- Eames- Stuhl hin und her. Passend zum
minimalistischen beige- weißen Dekor der vornehmen Klinik stammten sämtliche
Möbel von Design-Gurus der Moderne des letzten Jahrhunderts. Der Boden war mit
cremefarbenem italienischem Marmor gefliest, vor den bis zur Decke reichenden
Fenstern hingen weiße Leinenvorhänge, und das Klinikpersonal trug beige
Leinenuniformen, die von dem in den Neunzigerjahren extrem angesagten
Jeans-Couturier Gunner Gass entworfen worden waren, einem ehemaligen Patienten
der Klinik, der jetzt im Aufsichtsrat saß.
    »Okay. Ich
heiße Nathaniel Archibald, werde aber eigentlich nur Nate genannt«, nuschelte
er. Er kickte mit der Schuhspitze gegen ein Stuhlbein und räusperte sich. »Vor
ein paar Tagen bin ich beim Graskaufen im Central Park geschnappt worden. Tja,
und jetzt bin ich hier.«
    Jackie
unterbrach ihn. »Danke, Nate.« Sie verzog ihren braun geschminkten Mund zu
einem frostigen Lächeln und machte sich eine Notiz auf dem Block in ihrem
Klemmbrett. »Wir hier in Breakaway halten es übrigens für besser, wenn ihr die
korrekten Bezeichnungen der Drogen benutzt. In deinem Fall also Marihuana. Wenn man das Problem beim Namen nennen kann, hat man
sich schon ein ganzes Stück davon frei gemacht.« Sie lächelte wieder. »Möchtest
du es noch einmal versuchen?«
    Nate warf
den anderen Losern in der Gruppe einen unsicheren Blick zu. Insgesamt waren
sie zu siebt - drei Jungs und vier Mädchen, die allesamt auf den Boden
starrten. Sie fragten sich vermutlich gerade, was sie gleich sagen sollten,
denn sie wirkten genauso beklommen, wie er sich fühlte.
    »Ich heiße
Nate«, wiederholte er mechanisch. »Ein Drogenfahnder hat mich dabei erwischt,
wie ich im Park Marihuana gekauft hab. Deshalb bin ich hier.« Das Mädchen ihm
gegenüber mit dunkelbraunen, fast hüftlangen Haaren, blutroten Lippen und einer
Haut, die so blass war, dass sie beinahe blau wirkte, betrachtete ihn mit
schwermütigem Blick wie Schneewittchen auf Koks.
    »Schon
besser«, lobte Jackie und nickte der Japanerin neben ihm zu. »Jetzt du.«
    »Ich heiße
Hannah Koto. Als ich vor zwei Wochen vor dem Unterricht

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