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Latein für Angeber (German Edition)

Latein für Angeber (German Edition)

Titel: Latein für Angeber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerald Drews
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bedeutet so ungefähr das Gleiche.
     
    Fortes fortuna adiuvat
    Den Mutigen hilft das Glück. Wobei zwischen Mut und Größenwahn ein kleiner Unterschied besteht. Gelegentlich.
     
    Furor principum
    Größenwahn. Besonders bei Talentshow-Teilnehmern und Nachwuchs-Fußballcracks zu beobachten.
     
    Hic Rhodus, hic salta!
    Hier ist Rhodos, hier spring! So lautet der Schlusssatz einer Fabel des berühmten Fabeldichters Äsop. Erzählt wird die Geschichte eines als Prahlhans bekannten Fünfkämpfers, dessen einzig wirklich nennenswerte Sportart seine große Klappe ist. Als er sich damit brüstet, soeben in Rhodos die Olympiasieger im Weitsprung hinter sich gelassen zu haben, verlangt ein Zuhörer das oben Zitierte. Derartige Angebereien sind im Internetzeitalter nicht mehr so leicht möglich, da alles auf YouTube und Ähnlichem dokumentiert werden kann.
     
    Igni et ferro
    Mit Feuer und Eisen. Den Gegner ausrotten. Im Fußball wird das gern Blutgrätsche genannt.
     
    Lege artis
    Nach allen Regeln der Kunst. Die Fahrkünste eines Sebastian Vettel, die K.-o.-Schläge der Klitschko-Brüder, die Tore von Lionel Messi – das ist Sport nach allen Regeln der Kunst.
     
    Leniter malo perstringi
    Leicht von einem Übel getroffen werden. Mit einem blauen Auge davonkommen. Im Sport etwas Alltägliches. Im richtigen Leben schlägt das Schicksal mitunter härter zu …
     
    Locus minoris resistentiae
    Ort des geringeren Widerstandes. Schwachpunkt, Achillesferse. Im Sport eine sehr hinderliche Angelegenheit, vor allem, wenn sie reißt.
     
    Male parta male dilabuntur
    Wie gewonnen, so zerronnen. So mancher Weltmeister wurde, ehe er sich versah, zum Waldmeister.
     
    Miles gloriosus
    Ruhmreicher Krieger. So eine Art Sportler des Jahres.
     
    Non potest athleta magnos spiritus ad
certamen adferre, qui numquam suggilatus est
    Ein Athlet, der nie grün und blau geschlagen worden ist, wird keinen großen Kampfgeist zum Wettkampf mitbringen. Also ich weiß nicht: Ich finde es eher demotivierend, Dresche zu beziehen …
     
    Panem et circenses
    Brot und Spiele. Im alten Rom erkauften sich die jeweils Herrschenden die Gunst des Pöbels mit Speisen und Spaß aller Arten – wie zum Beispiel dem Zerfleischen niedlicher Gladiatoren durch wilde Tiere. Viel hat sich an diesem hübschen Brauch nicht geändert. Allerdings verdienen die heutigen Gladiatoren ein bisschen besser.
     
    Post cenam stabis, aut mille
passus meabis
    Nach dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte tun. Terenz macht sich mit diesem Zitat über die Sitte betuchter Römer lustig, dem Mahl liegend beizuwohnen und auch ansonsten nicht unbedingt Sympathie für die Fitness-Bewegung zu besitzen.
     
    Quid tibi vitandum praecipue existimem,
quaeris? Turbam
    Du fragst, was du meiner Meinung nach vor allem meiden solltest: Menschenmassen. Als Seneca dies an Lucilius schrieb, gab es weder Love Parade, Massendemos, Fußballspektakel oder Sonstiges, wo man sich hätte zu Tode trampeln oder prügeln lassen können. Aber der Mann war eben vorausschauend.
     
    Sui generis
    Von seiner eigenen Art. Von besonderer Klasse. Mein Held an dieser Stelle: Senõr Raúl!
     
    Una salus victis nullum sperare salutem
    Die einzige Rettung für die Besiegten ist, auf keine Rettung zu hoffen. Wie schon ABBA so schön sangen: The Winner Takes It All …
     
    Unus pro multis
    Einer für viele. Dieser eine ist in der Aeneis, Vergils großem Epos, Palinurus, der umsichtige Steuermann des Aeneas. Der muss sterben, damit Aeneas leben kann. Immerhin erinnert heute das Städtchen Palinuro an der italienischen Westküste an ihn.
     
    Veni, vidi, vici
    Ich kam, sah und siegte. Bis zum Gehtnichtmehr ausgelutschtes Zitat Caesars, mit dem dieser in einem Brief an seinen Freund Amintius seinen Sieg über Pharnaces II. im Jahr 47 v. Chr. verkündete.

Kapitel IV
De gustibus non est disputandum! – Über Geschmack lässt sich nicht streiten!
    Doch gerade weil Geschmäcker verschieden sind
und sich der Zeitgeist täglich ändert, sind Sie
mit diesen Sprüchen rund um die „Szene“ auch morgen
noch absolut „in“.
    De gustibus non est disputandum! –
Über Geschmack lässt sich nicht streiten!
    Ab igne ignem
    Feuer vom Feuer  – eine beliebte Art, seinen Glimmstengel anzuzünden: ihn an der Glut einer anderen Zigarette zu entfachen. Wird allerdings immer schwieriger, weil es (zum Glück) immer weniger Raucher gibt.
     
    Abi in malam crucem
    Geh zum Teufel  – vornehmer als auf Lateinisch kann man dies

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