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Lauf, so schnell du kannst

Lauf, so schnell du kannst

Titel: Lauf, so schnell du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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das Wasser durch fünf und das Ergebnis durch zwei, und dann weiß ich, wie viele Messlöffel Kaffee ich brauche.«
    Dare, der immer noch wie eine Gewitterwolke aussah, deutete auf den Perkolator. »Okay, setz du den Kaffee auf. Wehe, wenn der nicht schmeckt.«
    »Was dann?«, spottete sie. »Wirst du mir meine Kaffeeprivilegien entziehen und Tod durch Zerstückelung riskieren?«
    »Koch einfach den verdammten Kaffee!«
    »Magst du ihn stark, schwach oder mittel?«
    Er biss die Zähne zusammen. »Mach ihn mittelstark.«
    »Okay.« Während sie den Kaffee in den Filter des Perkolators gab, konnte sie es sich nicht verkneifen, noch ein bisschen zu sticheln. »Mögen deine Kunden deinen Kaffee?«
    Er biss die Zähne noch fester zusammen. »Nach dem ersten Tag übernimmt meistens einer von ihnen das Kaffeekochen«, gab er schließlich zu.
    »Meine
Kunden mögen meinen Kaffee«, sagte sie selbstgefällig. Sie fügte noch einen halben Messlöffel hinzu, denn sie dachte, dass er ihn eher ein wenig stärker mochte als sie, und ein halber Messlöffel schien ein guter Kompromiss zu sein. Sie schaltete den Campingkocher ein und setzte den Perkolator auf die Flamme. Wenn sie von ihren Ausflügen nach draußen zurück waren, sollte der Kaffee fertig sein.
    Bei diesem Gedanken bog sie zaghaft den Fuß; der Schmerz war nicht allzu schlimm. »Ich denke, ich kann den Fuß heute ein bisschen belasten, wenn du mir hilfst.«
    »Und ich denke, du überstürzt es«, sagte er, stand aber auf und hielt ihr die Hände hin. Sie ergriff sie, und er zog sie mühelos hoch, dann ließ er ihre Hände los, um beide Arme um sie zu legen und sie zu stützen.
    Das war allerdings nicht genau das, was sie im Sinn gehabt hatte … und er hatte immer noch kein Shirt an. Sie versuchte, zu ignorieren, dass sie an diese nackte Brust geschmiegt war und in diesen starken Armen lag. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, das Gleichgewicht zu finden, während sie auf dem linken Fuß stand. Vorsichtig stellte sie den rechten Fuß auf den Boden, hielt den Atem an und verlagerte ihr Gewicht ein wenig auf den verletzten Knöchel. Es tat weh. Es schmerzte. Aber es war nicht mehr dieser schießende Schmerz der frischen Verletzung, und er gab unter der Belastung auch nicht nach.
    »Mal sehen, ob ich einen Schritt machen kann.«
    Seine tiefe Stimme knurrte an ihrer Schläfe. »Ich halte dich. Nur zu.«
    Und er hielt sie tatsächlich. Sie hätte ihr ganzes Gewicht gar nicht auf die Füße verlagern können, selbst wenn sie gewollt hätte. Sie übte mehr Druck auf ihren Fuß aus und machte einen kurzen, humpelnden Schritt. »Autsch. Wow.« Sie stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. »Es ist definitiv besser als vorher, darum nehme ich an, dass der Knöchel nur verstaucht ist, nicht gebrochen.«
    »Das reicht. Wenn du versuchst, zu viel zu tun, dann wirst du es nur schlimmer machen. Na komm, lass uns nach unten gehen und es hinter uns bringen.«
    »Es hinter uns bringen« bedeutete natürlich, dass sie den Weg die Leiter hinunter wieder über seiner Schulter machen würde, da dies die schnellste Methode war. Es hieß aber auch, dass er sein Shirt anziehen musste, also betrachtete sie es alles in allem als einen guten Ausgleich. Sie wusste nicht, wie lange sie den Anblick all dieser Muskeln noch ertragen hätte.
    Stattdessen bot sich ihr ein ganz anderer Anblick.
    »Langsam wird es langweilig, deinen Hintern anzustarren«, murmelte sie und klammerte sich wie eine Napfschnecke fest, damit sie nicht eine ganze Etage tief stürzte und auf dem Kopf landete.
    »Jetzt komm, sei brav«, tadelte er sie, während er sich mühelos die Leiter hinabbewegte, als wäre sie ein Kind. »Über
deinen
Hintern würde ich das nicht sagen.«
    »Du hast auch nicht Stunden damit verbracht, meinen Hintern anzustarren, sonst würdest du deine Meinung ändern.«
    Unten angekommen, tätschelte er besagten Hintern, dann hob er sie von der Schulter und stellte sie aufrecht hin, wobei er sie eng an sich hielt und hinabschaute, sodass sie praktisch Nase an Nase standen. »In diesem Punkt irrst du dich, ich habe deinen Arsch jedes Mal angestarrt, wenn sich die Gelegenheit bot.«
    Wumm, wumm!
Ihr Herzschlag schaltete wieder in den Trommelmodus. Was sollte das denn heißen? Flirtete er nur, weil er Sex wollte und das sagen würde, was seiner Meinung nach funktionierte, oder meinte er es ernst? Mit großen Augen und dem Gefühl, sie wäre ein Reh im Scheinwerferlicht, blickte sie in diese

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