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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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man seine Versprechen hält - aber nur, wenn man damit niemanden gefährdet, verstehst du!« Seine Stimme war wieder lauter geworden. »Und dass Alarik sich in Lebensgefahr begibt, das hättest du doch wissen müssen!«
    Alienor schluckte. Ihre tränenfeuchten Wangen glühten. »Aber er hat gesagt, dass er einen geheimen Weg durch den Sumpf kennt. Silvan, der Waldläu - «
    »Und wenn schon!« Mit donnernder Stimme schnitt Paravain ihr das Wort ab und schritt erneut unruhig in der Kammer auf und ab. »Selbst wenn er heil durch den Sumpf hindurchgelangen sollte - was ich sehr bezweifle! - , dann hat er doch erst den ungefährlichsten Teil seines wahnwitzigen Unternehmens hinter sich gebracht! Seit Borboron und die Mächte der Finsternis sich in den Besitz des Kelches gebracht haben, verfügen sie über Kräfte, die Alarik nicht einmal erahnen kann! Wie soll er dagegen bestehen?«
    Grenzenlose Angst stand in Alienors bleichem Mädchengesicht geschrieben. »A ... a ... aber«, stammelte sie. »Dann müssen wir ihm sofort zu Hilfe eilen!«
    »Wie stellst du dir das vor, Alienor? Der Schwefelsumpf ist über einen Tagesritt von uns entfernt - wie sollten wir Alarik da helfen können, wenn er in Gefahr gerät?«
     
    M it vorsichtigen Schritten betraten Laura, Lukas und Kaja die Kammer. Es roch muffig, das monotone Geräusch von Wassertropfen, die auf den Steinboden platschten, war zu hören. Das Licht der Taschenlampen geisterte durch das Dunkel des Raumes. Es war schwer, seine Ausmaße richtig abzuschätzen, aber Laura vermutete, dass er rund fünfzehn Meter lang und zehn Meter breit war. Und die Raumhöhe entsprach vielleicht der doppelten Länge eines kleinen Mannes.
    Während die drei Freunde auf den Sarkophag zugingen, ließ Laura den Strahl ihrer Lampe über die Seitenwände wandern. Es stimmte wohl, was Percy ihnen erzählt hatte: Die Mauern der Grabkammer bestanden vollständig aus Marmor. Der mannshohe Steinsarg war aus dem gleichen Material gefertigt. In seine Seiten waren eine Reihe von Reliefs gemeißelt, die Szenen aus dem ritterlichen Leben darstellten. Zudem war er mit dem Wappen und den Insignien derer von Ravenstein geschmückt. Eine Inschrift auf dem Sockel bestätigte, dass es sich tatsächlich um die letzte Ruhestätte des Reimar von Ravenstein handelte.
    »Wir sollten uns aufteilen und jede Ecke der Kammer absuchen«, schlug Laura vor.
    »Gute Idee!«, fand Lukas.
    »Muss das wirklich sein?«, fragte Kaja mit banger Stimme.
    »Du brauchst keine Angst zu haben. Geister stehen nicht auf Rothaarige«, spöttelte Lukas. »Und Untote auch nicht.«
    »Lukas! Lass den Quatsch!«, mahnte Laura und wandte sich an die Freundin. »Wir können zusammenbleiben, wenn dir das lieber ist.«
    »Nein, nein«, wehrte Kaja ab. »Ist schon gut.«
    Sie wollte sich keine Blöße vor Lukas geben. Was sollte schon passieren? Laura und Lukas waren doch ganz in der Nähe.
    Unsicher entfernte sich Kaja ein paar Schritte von dem Sarkophag, drehte sich dabei aber immer wieder ängstlich zu Laura und Lukas um, die sich langsam zur entgegengesetzten Seite bewegten.
    Kaja schwenkte ihre Taschenlampe - und erblickte direkt vor ihrem Gesicht ein abscheuliches Viech: Eine fette, eklige Spinne seilte sich dicht vor ihrer Nase von der Decke ab! Voller Panik schrie Kaja auf, wie von einem Stachel gepiekt, und wich entsetzt zurück, bis sie mit dem Rücken an ein mannshohes Etwas stieß. Es schepperte metallisch, und im selben Moment legten sich zwei schwere, kalte Arme um ihre Schultern. Ein riesiges Ungeheuer versuchte sie zu Boden zu drücken! Als Kaja die bleichen Skeletthände am Ende der Eisenarme erblickte, packte sie das Grausen. Die Knochenhände waren zu schrecklichen Krallen gebogen.
    Gleich werden sie sich um meinen Hals legen und zudrücken, fuhr es Kaja durch den Kopf. Erneut stieß sie einen schrillen Schrei aus.
    Laura und Lukas eilten sofort herbei und sahen sofort, was geschehen war - Kaja war an eine Ritterrüstung gestoßen, die an der Wand der Kammer gelehnt haben musste. Jetzt lastete sie mit dem ganzen Gewicht auf dem Mädchen, die Armpanzer hielten es umfangen und baumelten vor Kaja hin und her.
    Kaja seufzte erleichtert, als sie bemerkte, dass es sich bei dem eisernen Ungeheuer lediglich um eine alte Rüstung handelte. Der Helm, auf dem noch die verrotteten Überreste des einst stolzen Helmbusches baumelten, war schräg nach vorne geneigt und befand sich neben ihrem Kopf. Langsam wandte sie sich ihm zu und schielte

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