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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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fest. Ihre Fingernägel krallten sich in Lauras Handteller. Doch die merkte es nicht, denn auch sie beobachtete gebannt das seltsame Geschehen.
    Die gesamte Mauer bewegte sich. Erst langsam, dann immer schneller rumpelte sie knirschend zur Seite, bis sie mit einem dumpfen Schlag vollständig in der linken Seitenwand verschwand. Dann war wieder Stille. Das Beben und Schwanken hatte aufgehört.
    Der Weg war frei.
    Als Laura den Strahl ihrer Taschenlampe in die Dunkelheit richtete, sah sie, dass sich eine große Kammer vor ihnen öffnete. In ihrer Mitte stand ein mächtiger Sarkophag. Sie waren am Ziel: Sie standen direkt vor dem Grabmal von Reimar von Ravenstein.
    »Ja!«, jubelte Laura. Lukas und Kaja stimmten in ihre Jubelschreie mit ein, fielen einander um den Hals und führten einen kleinen Freudentanz auf.

21
     
    Das Grauen in der Gruft
     
    chmatzfraß!!!« Alienor konnte ihren Ärger nicht länger zurückhalten. »Bei allen Geistern: Willst du wohl endlich still sein, du Biest!«
    Doch der Swuupie dachte gar nicht daran zu gehorchen. Er öffnete die spitze Schnauze und stieß einen lang gezogenen Schrei aus, der an das ängstliche Fiepen eines Rehkitzes erinnerte. Dann flatterte er mit den Fledermausflügeln, swuupte zur Tür von Alienors Kammer, krachte mit einem lauten »Rummms« dagegen und stürzte kopfüber zu Boden. Wieder ließ Schmatzfraß einen Schrei hören, diesmal aber leiser und kläglicher als zuvor.
    Alienor eilte zur Tür und hob das geflügelte Pelztierchen auf. »Das hast du davon, dass du so ungehorsam bist!«, schimpfte sie. »Wenn du so weitermachst, wirst du dir noch das Genick brechen! Und was noch viel schlimmer ist: Dein albernes Getue wird die ganze Burg daraufbringen, dass Alarik sich nicht auf Hellunyat befindet!«
    Der Swuupie sah das Mädchen mit seinen dunklen Knopfaugen an, und Alienor hatte plötzlich den Eindruck, als verstehe er sie. Zärtlich strich sie ihm über den Kopf, kraulte die Teddybärohren und streichelte den pelzigen Leib. »So ist's gut, Schmatzfraß. Warum denn nicht gleich so!«
    Alienor ging zum Holztisch in der Mitte der Kammer, nahm einen Apfel aus der Obstschale und hielt ihn dem Kleinen entgegen.
    Schmatzfraß packte ihn mit den Vorderpfoten und machte sich mit Heißhunger darüber her. Dabei schmatzte er lauter als eine ganze Herde Schweine.
    »Das hättest du früher haben können, du Dummkopf«, brummte sie missmutig. »Und mir wäre eine Menge Aufregung erspart geblieben!«
    Da hallten im Flur Schritte heran, hielten auf Alienors Zimmer zu und kamen rasch näher.
    Swuupie ließ den Apfel fallen, und bevor Alienor reagieren und ihm die Schnauze zuhalten konnte, stieß er auch schon einen Klageruf aus.
    »Pssst!« Mit unerbittlichem Griff erstickte Alienor die Laute des Pelztierchens. Zu spät: Ein lautes Pochen ließ die Türe erzittern, und noch bevor Alienor »Herein« rufen konnte, schwang sie auf und Ritter Paravain trat ein.
    »Entschuldige«, sagte er, »aber ich bin auf der Suche nach deinem Bruder. In seinem Zimmer habe ich ihn nicht angetroffen, niemand vermag mir zu sagen, wo ich ihn finden kann, und da dachte ich, dass du viellei - «
    Paravain brach ab und starrte auf den Swuupie in Alienors Hand. »Was macht Schmatzfraß denn bei dir? Alarik und er sind doch unzertrennlich.«
    »Äh ... Es ist ... äh ... Alarik ... er ...«
    Paravain kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Was ist mit Alarik? Los, rede!«
    Alienor senkte den Blick, Schamesröte flammte auf in ihrem Gesicht, und Tränen traten in ihre Augen.
    Der Weiße Ritter blickte das Mädchen eindringlich an. »Hör zu, Alienor: Ich weiß, dass du mir etwas verschweigst. Aber wenn du deinen Bruder liebst, dann sagst du mir jetzt, was geschehen ist.«
    Einen Moment noch presste das Mädchen trotzig die Lippen zusammen, doch dann war es um seinen Widerstand geschehen. Unter Tränen öffnete Alienor ihr Herz und berichtete Paravain von dem Vorhaben des Bruders.
    Als sie alles gestanden hatte, war der Ritter bleich geworden und starrte fassungslos vor sich hin. Immer wieder schüttelte er ungläubig den Kopf.
    »Wie konntest du das nur zulassen, Alienor?« Paravain sah das Mädchen vorwurfsvoll an. »Warum hast du mir nicht schon früher davon erzählt?«
    »Weil ich ihm versprechen musste zu schweigen.«
    Paravain stöhnte laut und wanderte aufgeregt im Zimmer umher.
    Als er sich wieder etwas gefasst hatte, blieb er vor Alienor stehen. Seine Stimme klang nun sanft. »Es ist richtig, dass

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