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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Es musste jetzt ein Leichtes sein, Ellerking und seinem Kater zu entwischen.
    Laura bedeutete ihren Freunden, ihr zu folgen, und legte den Finger vor den Mund. Leise! Seid bitte leise! Sie drückte sich dicht an die rechte Seitenwand und versuchte auf Zehenspitzen an dem Gärtner vorbei in Richtung Ausgang zu schleichen. Kaja und Lukas folgten ihr vorsichtig. Sie machten so gut wie kein Geräusch.
    Groll mit seinen feinen Katzenohren konnte sie trotzdem hören. »Vorsicht! Sie versuchen zu entkommen!«, fauchte er seinem Herrn zu. »Links, mehr nach links!«
    Prompt tapste Albin Ellerking ein Stück nach links und versperrte ihnen den Weg. Mist!
    Kurz entschlossen wechselte Laura die Richtung. Sie gab den Freunden ein Zeichen mit der Hand, und leise schlichen sie zur anderen Seite der Kammer.
    »Nach rechts!«, fauchte der Kater. »Sie entwischen nach rechts!«
    Und der Gärtner mitsamt der um ihn herumwirbelnden Dunsthülle bewegte sich prompt nach rechts. Schon sah es so aus, als würde er ihnen auch hier den Weg abschneiden können, als er plötzlich über eine herumliegende Ritterrüstung stolperte und mit lautem Scheppern zu Boden stürzte. Dabei fiel ihm die Fackel aus der Hand. Sie kam aus der Nebelwolke geflogen und landete direkt vor Lauras Füßen.
    »Hölle, Tod und Teufel!«, maunzte der Kater im Nebel, während Laura sich rasch bückte und die Fackel ergriff. Sie hob sie hoch und drehte sich zu den Freunden um. »Los, nichts wie weg!«
    Das ließen sich Kaja und Lukas nicht zweimal sagen.
     
    Als Laura und ihre Freunde endlich den Ausgang der Gruft erreicht hatten, ließ sie die Fackel fallen. Sie landete in einer Wasserpfütze, in der die Flamme zischend erlosch. Dann rannten die drei weiter, als wären Dämonen hinter ihnen her.
    Die großen Krähen in den Bäumen waren mit einem Schlag hellwach. Augenblicklich brachen die geflügelten Wächter der Grabstätte in ein ohrenbetäubendes Krächzen aus. Sie flogen mit wildem Geflatter auf und folgten den Flüchtenden, die durch den nächtlichen Henkerswald um ihr Leben rannten. Laura, Kaja und Lukas konnten das Flügelrauschen hören, und das schaurige »Krah-Krah« der Vögel gellte ihnen in den Ohren. Aber sie drehten sich nicht um und liefen immer weiter. Ängstlich zogen sie die Köpfe ein und rechneten jeden Moment mit spitzen Schnabelhieben.
    Nach einiger Zeit jedoch wurden die Schreie der Vögel leiser und verebbten schließlich ganz. Laura blickte über ihre Schulter zurück. Die Krähen hatten von ihnen abgelassen und flogen zur Alten Gruft zurück. Das verfallene Gemäuer war längst nicht mehr zu sehen.
    Wahrscheinlich bewachen sie nur das Gelände der Gruft, kam es Laura in den Sinn. Und sie folgen uns nicht weiter, weil wir ihren Bannkreis verlassen haben.
    Aber wie auch immer - Hauptsache, die unheimlichen Vögel waren endlich fort. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr geschah, dann konnte es nicht mehr allzu lange dauern, bis sie den Henkerswald durchquert und den Waldrand erreicht hatten.
    Lukas folgte dicht hinter ihr. Er schien noch gut bei Kräften zu sein. Kaja dagegen war bereits ein ganzes Stück zurückgefallen. Die ungewohnte Anstrengung war ihr anzusehen, und ihr Keuchen war weithin zu vernehmen.
    Laura verlangsamte die Schritte und wartete, bis Kaja aufgeschlossen hatte. »Mach jetzt bloß nicht schlapp!«, feuerte sie die Freundin an. »Wir haben 's bald geschafft.«
    »Ja, ja!«, japste der Rotschopf. »Schon okay.«
    Aber Kajas Schritte wurden immer kürzer und schwerfälliger. Dafür schnaufte Kaja umso lauter. Sie hörte sich wie eine asthmatische Dampflok an. Wahrscheinlich war das der Grund, weshalb Laura beinahe die Stimme überhört hätte, die aus der Tiefe des Waldes an ihr Ohr drang. Sie klang wie ein fernes heiseres Flüstern.
    »Halt! Halt!«, wisperte es durch die Bäume. »Auf mich wartet, Herrin - auf mich wartet!«
    Laura bedeutete Kaja weiterzulaufen und blieb stehen. Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht, denn sie hatte die Stimme sofort erkannt: Es war Rauenhauch, der Flüsternde Nebel.
    Augenblicke später kam er bereits durch die Bäume hindurchgezischt, ein weißer Wirbelwind, der im Slalom um die Stämme kurvte und auf das wartende Mädchen zuhielt. Als Rauenhauch schließlich bei Laura angelangt war, keuchte er entsetzlich.
    Besorgt runzelte Laura die Stirn. »Was ist denn los?«, erkundigte sie sich. »Hast du dich überanstrengt?«
    »Der Rede es nicht wert ist, Herrin - es nicht wert

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