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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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hätten sie zu diesem Zeitpunkt bereits geahnt, welch entsetzliches Schicksal Goldleib schon bald ereilen sollte: Fern der Heimat fiel er einem feigen Meuchelmord zum Opfer.
    Als die traurige Nachricht von seinem Tod im Drachenland eintraf, wollte es Silberschwinge fast das Herz brechen. Reines Herzblut floss aus seinen vier Drachenaugen. Er weinte so lange, bis er blind wurde und seine blutigen Tränen einen ganzen See gefüllt hatten. Sein silbriger Leib aber verfärbte sich giftgrün – und fortan war Silberschwinge, der vorher die Sanftheit selbst gewesen war, nicht wiederzuerkennen. Kalte Wut hatte Besitz von seinem Herzen ergriffen, und niemand war vor ihm sicher. In seinem Gram hatte Silberschwinge nämlich nicht nur seinen wahren Namen vergessen, sondern auch die Erinnerung an sein wahres Wesen verloren. Und wenn niemand ihn erlöst und ihm seinen Namen ins Gedächtnis zurückruft, wird er wohl bis ans Ende der Zeit dazu verdammt sein, Angst und Schrecken zu verbreiten‹.«
    Laura seufzte. »Und ich hatte gedacht, Gurgulius wäre von Natur aus böse«, sagte sie. »Dabei konnte er gar nichts für sein Verhalten. Ich hoffe, dass er endlich Frieden findet.«
    »Bestimmt.« Marius lächelte und wuschelte ihr durchs Blondhaar.
    Das Mädchen erwiderte das Lächeln des Vaters. »Was hat er denn damit gemeint?«
    »Womit?«
    »Mit diesem Geheimnis, das Mama angeblich umweht?«
    Erneut runzelte der Vater die Stirn, und Ratlosigkeit verschattete sein hohlwangiges Gesicht. »Ich wünschte, ich wüsste, was er damit andeuten wollte.«
     
    »Genau!«, erklang da eine Stimme hinter ihm. »Aber das werden wir schon noch herausfinden!«
    Laura und Marius wirbelten herum.
    »Lukas!«, schrieen sie wie aus einem Munde, und dann stürzten sie auf den Jungen zu, der sie mit bleichem Gesicht anlächelte, und schlössen ihn ganz fest in ihre Arme.
    Inzwischen war es hell geworden. Die Burg und ihre Umgebung funkelten im Morgenlicht. Fröhliches Vogelgezwitscher ertönte, und Laura wurde von der Hoffnung erfüllt, dass sie das große Rätsel um ihre Mutter vielleicht doch noch lösen würde – auch wenn sie nicht die geringste Ahnung hatte, was es damit auf sich haben konnte.
     
     
E * N * D * E

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