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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Gebieter, leider!« Die Gestaltwandlerin wiegte bedauernd den Kopf. »Aber wenigstens braucht Ihr vor dieser Laura keine Angst mehr zu haben. Wie ich Euch schon mehrere Male erklär…«
    Eine krächzende Stimme fiel ihr rüde ins Wort. »Aber offensichtlich so stümperhaft, dass es unverständlich blieb!« Ein Männchen in scharlachrotem Kapuzenumhang trat aus dem Schatten, der sich längs der Wand eingenistet hatte, und warf Syrin einen höhnischen Blick zu. »Oder willst du etwa behaupten, unser Herr sei zu töricht, um eine vernünftige Erklärung zu begreifen?«
    »Natürlich nicht!« Die Frau fiel vor dem Schwarzen Fürsten auf die Knie. »So etwas würde ich niemals von Euch denken, mein Gebieter, das wisst Ihr doch!«
    Borboron musterte die am Boden kauernde Frau mit spöttischer Miene und wechselte einen amüsierten Blick mit seinem engsten Ratgeber. Im Gegensatz zu Syrin hatte er längst begriffen, dass der Fhurhur nur einen grausamen Scherz mit der Gestaltwandlerin trieb, die er aus tiefstem Herzen hasste.
    Der Schwarzmagier kreuzte die Arme vor der Brust und deutete eine Verbeugung an.
    Erneut wandte der Tyrann sich der Frau zu. »Schon gut. Du darfst dich wieder erheben.«
    »Ich danke Euch, mein Gebieter!« Die Erleichterung stand Syrin ins Gesicht geschrieben. »Wenn Ihr möchtet, lege ich Euch gern ein weiteres Mal dar, warum dieses Balg alles vergessen hat …«
    »Nicht nötig!«, beschied ihr der Fhurhur. Obwohl sein von Altersflecken übersätes Gesicht fast vollständig im Schatten der Kapuze lag, war die Feindseligkeit darin deutlich zu erkennen. »Ich werde das übernehmen, zumal ich noch weitere Dinge mit unserem Herrn zu bereden habe.« Mit einer herrischen Geste deutete er zur Tür. »Und jetzt will ich dich nicht länger aufhalten, Weib«, erklärte er voller Häme. »Du hast bestimmt wichtige Geschäfte zu erledigen!«
    Syrin wollte aufbrausen, doch als sie das belustigte Grinsen des Schwarzen Fürsten gewahrte, besann sie sich eines Besseren. »Natürlich!«, entgegnete sie mit gespielter Gelassenheit, damit niemand die Wut bemerkte, die in ihrem Inneren gärte. Sie packte den Sehenden Kristall und rauschte erhobenen Hauptes aus dem Thronsaal.
    Das Männchen schaute ihr mit verschlagenem Lächeln nach. Erst als die Tür hinter der Gestaltwandlerin ins Schloss fiel, wandte er sich wieder seinem Herrn zu. »Die Hexe braucht nicht alles zu erfahren, was wir bereden. Auch wenn sie uns manchmal unschätzbare Dienste leistet – wie gerade eben zum Beispiel.«
    Borboron zog die Augenbrauen zusammen. »Willst du etwa behaupten, dass du die Botschaft des Kristalls verstanden hast?«
    »Genau das habe ich, mein Gebieter«, krächzte der Fhurhur. »Weil ich Beliaal nämlich höchstpersönlich darum gebeten habe, uns endlich dieses Kind zu offenbaren.«
    »Du sprichst in Rätseln!« Verdruss und Zorn stritten im finsteren Antlitz des Schwarzen Fürsten um die Vorherrschaft. »Welches Kind denn? Und was hat der Herr der Finsternis mit der Botschaft des Sehenden Kristalls zu tun?«
    »Nur Geduld, Herr. Ich will es Euch gern erklären.« Ein schmales Lächeln ließ die Mundwinkel des Fhurhurs zucken. »Ihr wisst doch, dass wir schon lange nach dem Kind des Dunklen Blutes suchen, von dem die Uralte Offenbarung berichtet?«
    »Willst du dich über mich lustig machen?«, brauste Borboron auf. »Und ob ich das weiß! Aber …«
    »Ich bitte Euch, Herr«, unterbrach ihn der Fhurhur. »Lasst mich meine Ausführungen beenden, dann werdet Ihr bestimmt verstehen, was ich meine.«
    »Nun denn!« Die Stimme des Tyrannen war kaum mehr als ein wütendes Knurren. »So rede endlich!«
    »Wie Ihr ebenfalls wisst, befindet sich Beliaal im Besitz der Uralten Offenbarung. Vor vielen Äonen, als er noch zu den Wolkentänzern zählte, hat er die Schrift aus der Schatzkammer ihres Königs entwendet, weshalb er dann auch …«
    »Ja, ja, ich weiß!«, fuhr Borboron ungehalten dazwischen. »Komm endlich zur Sache!«
    »Wie Ihr wünscht, Herr!« Das Männchen verbeugte sich. »Ich hege schon lange den Verdacht, dass der Todesdämon dieses geheimnisvolle Kind des Dunklen Blutes kennt. Deshalb habe ich ihn jüngst in seinem Schwarzen Schloss aufgesucht und ihn gebeten, sein Geheimnis mit uns zu teilen. Dieser Bitte ist er heute nachgekommen.«
    »Was redest du da?« Der Schwarze Fürst schüttelte verwirrt den Kopf. »Auf welche Weise denn?«
    »Indem er sich des Sehenden Kristalls von Syrin bedient hat!«
    »Hast du den

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