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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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überrascht das Messer sinken und blickte ihren Sohn erstaunt an.
    »Welchen Reiter denn?«, hakte der Vater verwundert nach. »Und welche Hunde?«
    Lukas schilderte seine Visionen.
    »Bist du sicher, dass es derselbe Reiter war, der Laura damals verfolgt hat?«, wollte Marius wissen.
    »Nun ja …« Lukas sah ihn über den Rand der Brille hinweg an. »Sicher bin ich nicht. Allerdings deutet einiges darauf hin: der riesige Krähenschwarm zum Beispiel und die Hunde.« Eine Falte trat auf seine Stirn. »Aber möglicherweise habe ich auch etwas beobachtet, was erst noch geschehen wird.«
    Die Eltern wechselten einen ratlosen Blick. »Wie meinst du das?«, fragte Marius.
    »Ganz einfach: Vielleicht war es ja nicht der Reiter, der damals hinter Laura her war, sondern ein Monster, das irgendwann einmal auftauchen und erneut Jagd auf sie machen wird.«
    Grübelnd kniff Marius die Augen zusammen. »Du meinst, weil sie ihm damals entwischt ist?«
    »Logosibel!« Der Zeigefinger des Jungen schnellte vor.
    »Denk bitte noch mal nach, Lukas! Vielleicht fällt dir ja etwas ein, was uns eine zeitliche Einordnung ermöglicht. Hat sich seit Lauras dreizehntem Geburtstag dort etwas verändert?«
    Lukas legte die Stirn in Falten. Wie immer, wenn es ein kniffeliges Problem zu lösen galt, konnte er an nichts anderes mehr denken. »Natürlich!«, rief er dann freudestrahlend. »Die Windräder!«
    »Die sind doch erst vor einigen Wochen aufgestellt worden«, sagte der Vater. »Am Tag vor Lauras dreizehntem Geburtstag, als sie den Reiter zum ersten Mal sah, standen sie noch nicht auf dem Hügel.«
    »Genau!« Der Junge strahlte übers ganze Gesicht. »In meiner Vision habe ich sie auch nicht gesehen. Also muss ich ein vergangenes Ereignis beobachtet haben. Denn dass die hässlichen Dinger wieder abgerissen werden, ist mehr als unwahrscheinlich.«
    »Im Gegenteil«, antwortete Marius erleichtert. »Dort sind noch viel mehr geplant. Dann hast du wohl tatsächlich den Reiter von damals gesehen. Was hoffentlich bedeutet, dass Laura keine Gefahr mehr droht.«
    In diesem Moment ging die Tür auf und Laura streckte den Kopf in die Küche. »Tut mir leid«, sagte sie, »aber wir müssen schon heute Abend nach Ravenstein zurückfahren.«
    Lukas und Marius wechselten einen verwunderten Blick. »Wieso das denn?«, fragte der Vater.
    Laura machte ein schuldbewusstes Gesicht. »Dummerweise hab ich mein Matheheft im Internat vergessen. Und Pinky hat uns so viele Aufgaben aufgebrummt, dass ich die unmöglich morgen früh vor dem Unterricht schaffen kann.«
    Lukas winkte ab. »Es ist doch nicht gesagt, dass sie die Aufgaben auch kontrolliert.«
    »Doch! Das macht die Taxus ganz bestimmt!« Laura zog eine leidvolle Miene. »Und ich weiß auch schon, welches Heft sie unter Garantie sehen will: meins nämlich! So geht das schon seit Wochen! Das einzige Aufgabenheft, das Pinky jedes Mal kontrolliert, ist garantiert meins!«
     
    B ei allen Dämonen! Was hat das zu bedeuten?« Das fahle Gesicht vom zuckenden Feuerschein des Kamins erleuchtet, wandte Syrin sich von ihrem Sehenden Kristall ab. Mit irrem Blick sah sie den Schwarzen Fürsten an, der immer noch wie gebannt auf die Kugel starrte, welche die Abbilder eines Jungen und eines Mädchens zeigte. Die Kinder standen sich in einem Raum gegenüber, dessen Umrisse undeutlich zu erkennen waren. Der Junge trug eine Brille auf der Nase, das Mädchen sah ihm ziemlich ähnlich, allerdings reichte ihr blondes Haar bis auf die Schultern.
    Was dann geschah, ließ selbst Borboron zusammenzucken: Über die verschwommenen Wände des Zimmers rannen mit einem Mal Ströme von Blut!
    »Verdammt«, stammelte der Tyrann erschrocken. Er kniff die Augen zusammen und blickte in den magischen Stein, bis das Bild darin zu einem milchigen Nebel verblasst war. »Das war doch dieses Balg vom Menschenstern!«
    »Ja, mein Gebieter«, pflichtete Syrin ihm bei. »Diese verfluchte Laura, die sich erdreistet hat, unsere Pläne immer wieder zu durchkreuzen!«
    »Und der Junge? Kennst du den auch?«
    »Aber ja!« Syrin nestelte nervös an ihrem smaragdgrünen Kleid aus Schlangenhaut herum. »Während meiner Besuche auf dem Menschenstern bin ich ihm häufiger begegnet. Er heißt Lukas und ist der Bruder dieses verteufelten Mädchens.«
    »Was?« Die Augen des Schwarzen Fürsten glommen vor Zorn rötlich auf, und die Adern an seinen Schläfen schwollen an. »Dann gibt es gleich mehrere Bälger dieser verfluchten Brut?«
    »Leider, mein

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