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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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nutzen, der dir bleibt.«
     
    M it skeptischem Blick wies der Schwarze Fürst auf den Sehenden Kristall. Darin war das Krankenhausbett zu erkennen, auf dem die leblos erscheinende Laura lag. »Bist du ganz sicher«, fragte er den Fhurhur, »dass dieses Balg uns nicht wieder hinters Licht führt und das alles nur vorgaukelt?«
    »Warum sollte sie so etwas tun, Herr?«, fragte der schmächtige Schwarzmagier.
    »Warum wohl?« Wütend sprang Borboron von seinem Stuhl auf. Seine Augen funkelten wie Vulkanschlote. »Diesem Mädchen ist doch alles zuzutrauen. Hast du nicht selbst erlebt, wie oft sie uns übertölpelt hat? Es würde mich nicht wundern, wenn sie auch …«
    »Bitte beruhigt Euch, Herr«, versuchte der Fhurhur ihn zu besänftigen. »Diesmal besteht kein Grund zur Sorge. Syrin …« – sein flüchtiger Blick streifte die Gestaltwandlerin, die abseits im Schatten der Wand des Thronsaales saß – »… hat mit eigenen Augen beobachtet, wie unser Knecht vom Menschenstern ihr mein Elixier eingeflößt hat.«
    Der Schwarze Fürst drehte ruckartig den Kopf. Wie ein unbarmherziger Inquisitor starrte er die eingeschüchterte Frau an. »Stimmt das?«
    »Ja, ja, Herr, natürlich«, versicherte Syrin. »Ich habe gesehen …« Eine herrische Geste Borborons ließ sie verstummen.
    Der Fhurhur bedachte Syrin mit einem höhnischen Grinsen, bevor er sich wieder seinem Herrn zuwandte. »Seither befindet sich das Mädchen dank des schwarzmagischen Elixiers im Todesschlaf.« Er verbeugte sieh tief, damit Borboron sein selbstzufriedenes Lächeln entging. »Und ihre Ärzte können niemals herausfinden, was ihr fehlt. Das haben wir eben ja selbst gesehen.«
    Der Fhurhur triumphierte, und sein Altmännergesicht verzerrte sich erst recht zu einer hässlichen Fratze. »Diese ahnungslosen Narren! Sie sollten sich glücklich schätzen, dass sie das Ausmaß ihres eigenen Unwissens nicht kennen. Sonst würden sie nur vollends in tiefste Verzweiflung gestürzt!«
    Borboron griff nach dem Weinpokal, dann wandte er sich wieder an seinen Ratgeber: »Willst du damit sagen, dass bislang alles nach Plan verläuft?«
    »Ihr nehmt mir die Worte aus dem Mund, Herr.« Das scharlachrote Männchen buckelte ein weiteres Mal. »Trotzdem sind wir noch lange nicht am Ziel. Wir müssen umgehend die nächsten Schritte einleiten, sowohl hier auf Aventerra als auch auf dem Menschenstern. Und wenn unsere Verbündeten sich strikt an meine Anweisungen halten, müsste es schon recht bald weitergehen.«
     
    L ukas erfuhr bald genug den Grund für das merkwürdige Verhalten von Quintus Schwartz. Der Konrektor rief ihn ins Lehrerzimmer, um mit ihm über sein ungebührliches Verhalten zu reden. Doch Lukas stellte bald fest, dass es sich dabei lediglich um einen Vorwand handelte. »Es tut mir leid. Ich wollte Ronnie nicht beleidigen«, fing er an, aber Quintus winkte nur unwirsch ab.
    »Aber nicht doch! Was interessiert mich dieses großmäulige Bürschchen?«
    »Hä?« Lukas stockte. »Aber ich dachte …?«
    »Unsinn!«, entgegnete Dr. Schwartz. »Ich habe dich herbestellt, damit wir uns in aller Ruhe unterhalten können. Freiwillig würdest du mir ja bestimmt nicht lange zuhören. Dabei möchte ich dir ein überaus attraktives Angebot machen.«
    Ein Angebot? Lukas ließ sich auf den Stuhl sinken, den der Lehrer ihm hinschob.
    »Ich habe dich beobachtet«, sagte Dr. Schwartz. »Vorhin im Speisesaal, während der Ansprache von Professor Morgenstern.«
    Lukas begriff noch immer nicht, worauf der Konrektor hinauswollte. »Ja, und?«
    »Ich konnte dir ansehen …«, fuhr Schwartz fort, doch zur Verblüffung des Jungen verstummte er gleich wieder und schüttelte den Kopf, als hätte er eine Dummheit begangen. Dann griff Schwartz nach einem Stuhl, platzierte ihn gleich Lukas gegenüber und setzte sich.
    »Okay«, redete er weiter. »Ich schlage vor, wir lassen dieses törichte Versteckspiel. Deine Schwester hat dich während des vergangenen Jahres mit Sicherheit ins Vertrauen gezogen. Laura hat dir bestimmt nicht alles erzählt, aber du weißt gewiss darüber Bescheid, was sich hinter den Kulissen unseres Internats abspielt, nicht wahr?«
    Lukas nickte stumm.
    »Vermutlich ist dir ebenfalls bekannt, dass Reb… ähm … Frau Taxus, meine ich, Gedanken lesen kann?«
    Erneut nickte der Junge.
    »Nun, und heute während der Ansprache konnte sie mit Leichtigkeit feststellen, dass du die Sache weniger zuversichtlich einschätzt als der Chefarzt. Habe ich Recht?«
    »Ja,

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