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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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untersucht, einem hochangesehenen Spezialisten. Der Chefarzt ist überaus zuversichtlich, dass der Professor sehr schnell herausfinden wird, was ihr fehlt. Ich kann euch deshalb nur bitten, Ruhe zu bewahren und gemeinsam mit mir die Daumen zu drücken, damit es Laura bald wieder besser geht.«
    Lukas teilte den Optimismus des Chefarztes keineswegs, trotzdem atmete er auf. Auch unter den übrigen Schülern machte sich Erleichterung breit, und die betroffenen Gesichter am Lehrertisch entspannten sich ebenfalls. Nur Dr. Schwartz und Pinky Taxus grinsten einander breit an, und das wollte Lukas gar nicht gefallen. Wussten die beiden vielleicht mehr als der Direktor? Oder was sonst war der Grund für ihre unverhohlene Häme?
    Da beugte sich Quintus zu seiner Stuhlnachbarin und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sofort drehte die Taxus den Kopf und starrte mit fiebrigem Blick in seine Richtung!
    Was hatte das zu bedeuten?
    Bevor Lukas weiter darüber nachdenken konnte, bauten sich zwei Figuren neben seinem Tisch auf: Ronnie Riedel und Max Stinkefurz. Während der Dicke ihn dümmlich angrinste, zischte Ronnie mit finsterer Miene: »Das habe ich mir doch fast gedacht!«
    Lukas hatte keine Ahnung, was der Widerling meinte. »Was denn?«
    »Frag nicht so dämlich!«, giftete Ronnie. »Offensichtlich habe ich richtig vermutet: Deine Schwester ist viel zu feige, um gegen mich anzutreten. Sie hat diesen Unfall inszeniert, damit sie eine passende Ausrede hat.«
    Lukas sprang auf. »Du spinnst ja!«, schrie er Ronnie an. »Du hast doch gehört, was der Professor gesagt hat.«
    »Stimmt!« Ein fieses Grinsen ließ Ronnie noch hässlicher erscheinen. »Morgenstern hat erklärt, dass es keinen Anlass zur Sorge gibt. Wenn Laura also glaubt, sich mit einem so billigen Trick aus der Affäre zu ziehen, dann hat sie sich geschnitten!«
    Lukas war sprachlos. »Du … Du …«, rang er nach Worten, während sich ohnmächtige Wut in ihm breitmachte. »Du Idiot!«, entfuhr es ihm schließlich.
    Zu Lukas’ Überraschung schien diese üble Beschimpfung Ronnie nicht im Geringsten zu ärgern. Er quittierte sie vielmehr mit einem höhnischen Grinsen, das Lukas noch mehr in Rage versetzte. Er wollte sich gerade auf den Fiesling stürzen, als er von einer kräftigen Hand am Kragen gepackt und zurückgerissen wurde.
    Es war Dr. Quintus Schwartz. Der Konrektor musterte Lukas aus zusammengekniffenen Augen, während ein kaum wahrnehmbares spöttisches Lächeln um seine schmalen Lippen spielte. »Aber, aber«, tadelte er. »Wer wird sich denn so vergessen, Lukas? Du weißt doch, dass die Beschimpfung eines Mitschülers gegen unsere Schulordnung verstößt. Jeder Zögling ist mit größtem Respekt zu behandeln, steht da geschrieben, nicht wahr?«
    Lukas schluckte. Dr. Schwartz hatte Recht. »Ich weiß«, murmelte er. »Es tut mir leid.«
    »Aber nicht doch«, entgegnete der Konrektor, immer noch lächelnd. »Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, sondern bei Ronnie.«
    Obwohl sich alles in Lukas dagegen sträubte, wandte er sich an den Mitschüler. »Tut mir leid«, wiederholte er.
    »Wie?« Ronnie grinste und legte beide Handflächen hinter die Ohren, was ihm das Aussehen eines dümmlich feixenden indischen Elefanten verlieh. »Ich habe dich nicht verstanden!«
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sich Lukas, nur unwesentlich lauter als zuvor.
    »Kein Problem. War mir ein Vergnügen«, erwiderte Ronnie, immer noch grinsend. Er wechselte einen raschen Blick mit Dr. Schwartz.
    Da erst ging Lukas auf, dass die beiden ein abgekartetes Spiel mit ihm trieben. Ronnie hatte ihn nur provoziert, damit der Konrektor ihn zurechtweisen konnte.
    Aber warum?
    Was versprach sich Schwartz von diesem billigen Schmierentheater?
     
    Laura sah den Wolkentänzer überrascht an. »Ich soll zum Tag meiner Geburt zurückreisen?«
    »Natürlich.« Auriel nickte ihr aufmunternd zu. »Genau wie der alte Sinnspruch besagt: ›Gehe dorthin zurück, wo alles begonnen hat‹. Mit dem Tag deiner Geburt hat dein Leben auf der Erde seinen Anfang genommen. Deshalb solltest du deine Suche auch dort beginnen.« Er holte einen Zettel aus seinem Gewand hervor und reichte ihn Laura. »Hier, damit du weißt, wohin du reisen musst.« Mit sanftem Lächeln fügte er hinzu: »Mit deinem Gedächtnis ist es im Moment ja nicht gerade zum Besten bestellt.«
    Erstaunt blickte Laura auf das Papier, auf dem das Datum und der Ort ihrer Geburt festgehalten waren. »Woher kennst du …«, wollte sie

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