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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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schon«, bestätigte Lukas. »Aber was …«
    »Ich komme gleich zur Sache«, fiel Schwartz ihm ins Wort. »Jedenfalls scheinst du als Einziger erkannt zu haben, dass es nirgendwo auf der Welt einen Arzt gibt, der deiner Schwester helfen kann – und sei er noch so berühmt und begabt.«
    »Dann stimmt es also!« Lukas fuhr hoch. »Sie und Ihre üblen Freunde sind schuld daran, dass es Laura so schlecht geht!«
    »Das ist deine Interpretation«, entgegnete Quintus Schwartz kühl und musterte ihn durchdringend. »Im Speisesaal vorhin habe ich allerdings ganz andere Stimmen vernommen. Die Mehrzahl deiner Mitschüler hält dich für verantwortlich.«
    Lukas schluckte und schlug die Augen nieder. Sein schlechtes Gewissen regte sich und nagte an seiner Seele wie ein Wurm.
    Die Mundwinkel des Konrektors zuckten spöttisch. »Aber was scheren uns die Meinungen der anderen, nicht wahr? Entscheidend ist doch einzig und allein, was wir selbst denken.«
    Ohne es zu merken, nickte Lukas. Er spürte die Bisse des Seelenwurms tief in seiner Brust. Wortlos lehnte er sich wieder zurück und sah den Lehrer beklommen an.
    »Wie ich schon sagte«, fuhr Quintus Schwartz fort. »Von den Ärzten hat deine Schwester nicht das Geringste zu erwarten. Und du weißt, was das bedeutet, Lukas: Wenn Laura nicht von anderer Seite Hilfe erhält, wird sie sterben.«
    Die Schmerzen in Lukas’ Brust wurden stärker. »Wollen Sie damit vielleicht andeuten, dass Sie ihr helfen können?«
    »Genauso ist es. Obwohl …« Quintus Schwartz beugte sich vor und sah ihn lächelnd an. »Genau genommen ist das nicht ganz korrekt. Es gibt nämlich nur einen einzigen Menschen auf der Welt, der Laura helfen kann – und das bist du, Lukas!«
    »Ich?«, rief der Junge aus und sprang verblüfft von seinem Stuhl auf. »Wieso denn ausgerechnet ich?«
    Schwartz lächelte zufrieden. »Genau das will ich dir ja gerade erklären. Also setz dich bitte wieder.«
    Lukas gehorchte widerspruchslos.
    »Ich nehme an, dass dir deine Schwester und dein Vater von den wundersamen Künsten des Fhurhurs berichtet haben, der in den Diensten Borborons steht.«
    Lukas hing wie gebannt an den Lippen seines Gegenübers.
    »Dieser Magier kennt als Einziger das Mittel, das deiner Schwester das Leben retten kann.« Schwartz machte eine kleine Pause. Die Seelenpein des Jungen schien ihm allergrößtes Vergnügen zu bereiten.
    Die Beklemmung in Lukas’ Innerem wurde immer schlimmer. »Reden Sie weiter«, flehte er den Dunklen an. »Bitte!«
    »Aber gerne doch«, antwortete der Konrektor mit schmalem Lächeln. »Der Schwarze Fürst hat den Fhurhur angewiesen, dir dieses Gegenmittel auszuhändigen – vorausgesetzt, du gehst auf das großzügige Angebot ein, das er dir unterbreitet.«
    »Und …« Lukas rang nach Luft. Die Schmerzen waren nun fast unerträglich. »Worum … handelt es sich dabei?«
    »Eine Sekunde noch«, erwiderte der Dunkle. »Bevor ich dir das Angebot meines Herrn unterbreite, möchte ich eines klarstellen: Alles, was wir beide hier besprechen, bleibt unter uns. Sobald auch nur ein Außenstehender ein Sterbenswörtchen davon erfährt, egal ob auf der Erde oder auf Aventerra, ist Laura des Todes. Ist das klar?«
    »Natürlich«, antwortete der Junge rasch. »Ich werde selbstverständlich schweigen wie ein Grab.« Damit hob er die rechte Hand. »Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist!«
    »Aber nicht doch!«, tadelte Quintus Schwarz mit amüsiertem Ausdruck. »Wir wollen doch nicht gleich übertreiben.« Sein Gesicht wurde wieder ernst. »Nun denn, Lukas: Wenn du deiner Schwester das Leben retten willst, dann höre mir jetzt gut zu!«

Kapitel17 Reise
in die
Vergangenheit
    aura erinnerte sich glücklicherweise noch genau an den alten Spruch, der die Wissenden schon seit Anfang der Welten auf ihre fantastische Reise durch Raum und Zeit geleitete:
    »Strom der Zeit, ich rufe dich;
    Strom der Zeit erfasse mich!
    Strom der Zeit, ich öffne mich;
    Strom der Zeit verschlinge mich!«
    Diese Traumreise jedoch ging weit schneller vonstatten als alle vorherigen. Laura hatte sich kaum auf den Zielort und den Zeitpunkt ihrer Reise konzentriert, als der sie umgebende Lichttunnel auch schon verblasste. Ihr stach der gleiche Geruch in die Nase wie vorher auch. Offensichtlich war sie am gewünschten Ort angekommen: im Krankenhaus von Hohenstadt. Allerdings nicht auf der Intensivstation, sondern in der Eingangshalle, wie Laura nach dem Öffnen der Augen feststellte.
    Die Halle war

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