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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Zeigefinger auf den Monitor. »Schau dir doch nur mal die Handschrift an. Sieht sie nicht exakt so aus wie auf dem Dokument, in dem der berüchtigte Dr. Faustus den geheimen Weg ins Reich der Feuerschlange beschrieben hat?«
    »Du meinst …?«
    »Genau das meine ich.« Laura nickte heftig. »Dieser Faust war doch nur eine der zahlreichen Identitäten, die Longolius im Laufe seines Jahrhunderte währenden Lebens angenommen hat, genau wie Hermes Trismegistos und andere mehr. Deshalb stammt auch diese Anleitung zum Blutritual letztendlich aus seiner Feder.«
    »Stimmt.« Lukas sah sie an. »Und das gefällt mir ganz und gar nicht. Longolius hat das Ritual doch bestimmt nicht ohne Grund aufgeschrieben.«
    »Niemals«, bekräftigte Laura. »Deshalb bin ich auch sicher, dass es einen Zusammenhang zwischen dem schwarzen Dämon und unserem alten Widersacher gibt.«

    Lukas hob die Augenbrauen. »Du vergisst, dass Longolius tot ist!«
    »Und du vergisst, dass er ein mächtiger Schwarzmagier war und über Kräfte verfügte, die unser menschliches Vorstellungsvermögen übertreffen. Vielleicht ist es ihm ja gelungen, in dem schwarzen Dämon wieder lebendig zu werden? Weil er das Geheimnis kennt, wie der Tod überlistet werden kann. Oder vielmehr diese Hexe von Endor, die ihn das angeblich gelehrt hat.«
    »Hm«, brummte Lukas. »Und wenn das tatsächlich so wäre?«
    »Dann müsste Longolius noch einen entscheidenden Schritt weitergehen und unbedingt versuchen, wieder menschliche Gestalt anzunehmen – wie immer das auch gehen mag.«
    Lukas pustete geräuschvoll aus. »Puh! Das ist aber eine ziemlich gewagte These!«
    »Ist es nicht«, widersprach Laura aus tiefster Überzeugung. »Erinnerst du dich an Pater Dominikus? Den Leiter der geheimen Bibliothek im Kloster ›Zum Heiligen Stein‹?«
    »Natürlich. Ich bin doch nicht senil!«
    »Das geht manchmal schneller, als man denkt«, erwiderte Laura augenzwinkernd. Aber dann wurde sie gleich wieder ernst. »Als ich Dominikus auf meiner Traumreise zurück zu meinen Wurzeln besucht habe, hat er mich eindringlich vor Dämonen gewarnt: ›Wer sich mit Dämonen einlässt, begibt sich in größte Gefahr‹, hat er gesagt.«
    »Tatsächlich?« Lukas verzog das Gesicht. »Das hätte ich dir auch sagen können.«
    »Jetzt warte doch mal ab! Es geht ja noch weiter. Dämonen können sowohl in Aventerra als auch bei uns existieren, hat er erklärt, fühlen sich allerdings weder in der einen noch in der anderen Welt so richtig zu Hause.«
    »Und was schließt du daraus?«
    »Dass Longolius sich mit Sicherheit nicht mit seinem Dämonendasein
zufriedengeben wird. Er war schließlich immer auf sein gutes Aussehen bedacht und hat deshalb auch immer nur die schicksten Klamotten getragen.«
    »Weil er ein eingebildeter Fatzke war, deshalb!«
    »Wie auch immer. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er als hässliches Monster durch sein weiteres Leben gehen will.«
    »Na ja … Lieber hässlich als tot!«
    Doch auch davon ließ Laura sich nicht beirren. »Es kommt noch was hinzu: Die meisten Dämonologen sind fest davon überzeugt, dass Dämonen sich immer nur für kurze Zeit bei uns aufhalten können – nämlich im siebten und dreizehnten Mond nach der mythologischen Zeitrechnung.«
    Dieser Einwand gab Lukas offensichtlich zu denken. »Interessant. Das würde ja bedeuten …
    »… dass Longolius bis zum Ablauf des Mittsommertages menschliche Gestalt angenommen haben muss. Punkt Mitternacht endet der siebte Mond und der schwarze Dämon muss nach Aventerra zurückkehren. «
    Lukas starrte sie für einen Moment an. Dann nickte er. »Klingt gar nicht so abwegig. Außerdem ist an Mittsommer die Kraft des Lichts am größten. Sie schenkt neues Leben, was sich natürlich auch die Dunklen zunutze machen können.«
    »Sag ich doch!«, erwiderte Laura. »Deshalb müssen wir unbedingt herausfinden, was Longolius noch alles vorhat.« Sie deutete auf den Bildschirm. »Steht da nicht was von einem ›Feuer des Phönix‹ und ›einem Opfer für den Großen Drachen‹, durch das der Dämon zu neuem Leben erwacht?«
    »Doch, doch, ganz richtig.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Die letzte Zeile bricht mitten im Satz ab.«

    »Dann ist das Dokument also nicht vollständig und es fehlen eine oder sogar mehrere Seiten?«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Na, dann los!«, rief Laura. »Worauf warten wir denn noch?«
    »Wie?« Lukas sah sie verständnislos an. »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen, dass

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