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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Produktionshelferin schon zweimal hatte nachfüllen müssen.
    Dabei war die Aufzeichnung gerade mal zur Hälfte rum!

    Trotzdem lag Miss Henna auch jetzt wieder in Führung. Nach den ersten acht Fragerunden hatte sie vier Punkte auf ihrem Konto und Lukas nur drei. Der dritte Kandidat, ein pensionierter Studienrat für Deutsch und Geschichte, war mit nur einem Punkt schon etwas abgeschlagen. Was sicherlich nicht an seinem mangelnden Wissen lag, sondern schlichtweg an seiner fehlenden Schnelligkeit.
    Der Moderator kündigte gerade eine Werbepause an und so war endlich etwas Zeit zum Durchschnaufen. Lukas fingerte ein Taschentuch aus seiner Jeans, wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und putzte die Brille. Dann blickte er sich in dem kleinen Studio um.
    Die im Halbrund aufsteigenden Ränge boten höchstens Platz für fünfzig Zuschauer. Seine Familie hatte, genau wie die der übrigen Kandidaten auch, Sitze in der ersten Reihe bekommen. Lukas winkte seiner Schwester kurz zu. Laura winkte zurück und hielt den Daumen hoch, während seine Eltern in ein lebhaftes Gespräch mit Annas Chef Herrn Alias verstrickt waren.
    Lukas hatte ihn bereits kennengelernt. Nachdem sie am Vortag nach Berlin geflogen waren und, angeführt von ihrer Mutter, eine ausgiebige Sightseeing-Tour durch die Hauptstadt gemacht hatten, waren sie anschließend seiner Einladung zum Abendessen gefolgt. In einem noblen Lokal in der Nähe des Gendarmenmarktes, in dem es von Prominenten nur so wimmelte. Jede Menge bekannte Schauspieler, Musiker oder Politiker gaben sich dort die Klinke in die Hand. Thomas Alias hatte sich als überaus netter Gastgeber erwiesen, und das Essen war so ausgezeichnet gewesen, dass Lukas danach pappsatt und todmüde in sein Bett in dem piekfeinen Nobelhotel gefallen war, das der Sender für Laura und ihn gebucht hatte.
    »Achtung«, warnte da eine Stimme aus dem Lautsprecher. »Die Aufzeichnung geht in dreißig Sekunden weiter.«

    Laura winkte ihm noch einmal rasch zu. Auch Anna und Marius
lächelten ihn jetzt aufmunternd an und selbst Thomas Alias nickte und zwinkerte ihm zu.
    Die nächsten Fragerunden verliefen ähnlich wie die vorangegangenen: Mal war Lukas einen Tick schneller, mal die Titelverteidigerin, während der Studienrat außer Dienst nur ein einziges Mal die Nase vorne hatte. Dummerweise – natürlich nur aus Lukas’ Sicht – beantwortete jeder der Kandidaten seine Fragen richtig, sodass auch nach der dreizehnten Runde die Reihenfolge immer noch die gleiche war: Miss Henna lag mit sechs Punkten in Führung, Lukas folgte mit fünf, während der ehemalige Pauker mit zwei Punkten das Schlusslicht bildete.
    Lukas atmete tief durch und konzentrierte sich. Wenn er noch gewinnen wollte, musste er in den letzten beiden Runden unbedingt punkten und den Buzzer deshalb immer als Erster drücken.
    Es sei denn, die Titelverteidigerin machte einen Fehler!
    Was allerdings wenig wahrscheinlich war, so souverän wie sie sich bislang präsentiert hatte. Vor Anspannung klammerte sich Lukas so fest an seine Stuhllehne, dass seine Knöchel weiß wurden. Er starrte mit angehaltenem Atem auf den Moderator, der bereits darauf wartete, dass die Regie ihm die vierzehnte Frage auf den Monitor spielte.
    Bloß keine Fragen aus dem Bereich Sport oder Bibel!, flehte Lukas im Stillen. Denn genau das waren seine Schwachpunkte.
    Bitte! Bitte! Bitte!
    »Und hier kommt die vierzehnte Frage!« Der Moderator blickte die drei Kandidaten lächelnd an und richtete seinen Blick dann auf den Monitor. »Welcher Fußballverein wurde zweimal in exakt der gleichen Mannschaftsaufstellung Deutscher Meister? A: Bayern München. B: Borussia Dortmund. C: Schalke 04.«
    So was Blödes!

    Ausgerechnet eine Sportfrage! Und noch dazu eine so schwere!
    Lukas schnappte entsetzt nach Luft und stöhnte innerlich auf. Auch von den Rängen waren unterdrücktes Stöhnen und aufgeregtes Gemurmel zu vernehmen. Entweder fanden die Zuschauer die Frage ebenfalls sehr schwer – oder sie empfanden sie als zu leicht. Schließlich bestand Deutschland ja aus einem Riesenheer von Fußballexperten.
    Alle kannten sich mit Fußball aus – nur nicht Lukas!
    Zu seiner Erleichterung schien es seinen Mitspielern jedoch auch nicht besser zu ergehen. Miss Henna hatte grübelnd das Gesicht verzogen, und der ergraute Deutsch-Pauker erweckte den Anschein, als hätte er bereits aufgegeben.
    Doch Lukas wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. Der bewährte Leitspruch seines Vaters kam ihm

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