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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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so richtig schlau geworden.
Aber bei jedem anderen Mädchen würde ich dir absolut recht geben.«
    »Sag ich doch!« Lukas schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber Caro ist irgendwie anders in letzter Zeit. Schon wie sie mich angesehen hat …«
    »Wie denn?«
    »Als … wäre ich ein Beutetier, das sie unbedingt erlegen muss. Genau diesen Eindruck hatte ich in dem Moment. Und bei Magda ist es ähnlich. Sie ist ebenfalls nicht mehr die Alte und verhält sich ganz merkwürdig.«
    »Weil sie sauer auf mich ist«, sagte Laura. »Sie glaubt doch, dass ich hinter ihrem Tim her bin.«
    »Nein, nein Laura, das meine ich nicht«, widersprach Lukas. »Magda ist seit ein paar Tagen ganz anders als sonst. Irgendwie gereizt und gleichzeitig so durcheinander, als wüsste sie nicht mehr, was sie tut – genau wie Caro!«
    Laura sah ihn nachdenklich an. »Und was glaubst du, ist der Grund dafür?«
    »Keine Ahnung.« Lukas hob resigniert die Arme. »Ich weiß nur, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Und das gibt mir zu denken.«
    Das ungelöste Rätsel schien Lukas so zu quälen, dass Laura fast Mitleid mit ihm bekam. »Mach dir bloß keinen Kopf deswegen«, sagte sie und strich ihm tröstend über den Rücken. »Das findest du schon noch heraus. Aber jetzt sag mir endlich, warum dein Besuch in Franzis Zimmer sich doch gelohnt hat, obwohl du das Pergament nicht lesen konntest.«

    »Weil ich im Gegensatz zu Caro und Magda sehr genau weiß, was ich tue.« Lukas klang zwar noch immer enttäuscht, lächelte aber schon wieder. »Ich habe das alte Dokument nämlich fotografiert, bevor ich es wieder an den ursprünglichen Platz gelegt habe.« Damit zog er sein
Handy aus der Tasche und machte sich sofort daran, das Foto auf Lauras Computer zu überspielen. Nur Augenblicke später stand der alte Text auf dem Bildschirm vor ihren Augen.
    »Andi hatte tatsächlich recht«, sagte Laura bereits nach dem ersten Blick. »Das ist ja wirklich Mittelhochdeutsch.«
    »Nicht ganz; es ist Frühneuhochdeutsch«, korrigierte Lukas, als sei es für einen Sechzehnjährigen völlig selbstverständlich, das auf Anhieb unterscheiden zu können. »Während das Mittelhochdeutsche grob gesagt vom elften bis zum vierzehnten Jahrhundert gebräuchlich war, wurde Frühneuhochdeutsch in den gut dreihundert Jahren danach benutzt.«
    »Gut, dass wir das geklärt haben«, erwiderte Laura. »Sonst hätte ich heute Nacht bestimmt nicht schlafen können.« Angestrengt starrte sie auf die kaum leserliche Handschrift. »Und natürlich kannst du das auch ohne Probleme entziffern?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Lukas todernst. Aber dann konnte er sich ein Grinsen doch nicht mehr verkneifen. »Ich werde jedenfalls mein Bestes versuchen.« Er wandte sich wieder dem Bildschirm zu und starrte auf die ersten Zeilen. »Also – in einigermaßen verständlichem Deutsch würde die Überschrift wohl so lauten: ›Der Quell ewigen Lebens und sagenhaften Reichtums.‹ Und darunter steht: ›Wie man den schwarzen Dämon erweckt, der durch das Feuer des Phönix und ein Opfer für den Großen Drachen zu neuem Leben erwacht. Gemäß der alten Weisheiten, die Hermes Trismegistos, der dreimal Göttliche, von der Hexe von Endor gelernt hat‹.«
    Laura schüttelte ungläubig den Kopf. »Aber das ist ja …«
    »… die Anweisung für das Blutritual in der Beltane-Nacht«, nahm Lukas ihr die Worte aus dem Mund. »Genau wie ich vermutet habe.« Er deutete auf den Monitor. »›Zeichnet ein Pentagramm mit Blut auf ungeweihten Boden, dessen Schenkellänge exakt dreizehn Schritte
beträgt, und dann entzündet ein mächtiges Feuer.‹ – Genau das haben die Gofen getan!«
    Laura antwortete nicht, sondern starrte immer noch mit offenem Mund vor sich hin.
    »Und hier steht der Beschwörungstext, der Schlag Mitternacht, zum Beginn der Geisterstunde, zu sprechen ist.« Er beugte sich etwas nach vorne und las wieder laut vor: »›O mächtiger Beliaal, Herrscher der Finsternis und Herr aller Dämonen, wir ergebenen Diener der Dunkelheit flehen Euch an: Zeigt Euch uns, o mächtiger Beliaal, damit wir in Verbindung mit Euch treten können.‹«
    »Longolius!«, hauchte Laura entsetzt. »Dieselben Worte hat Longolius auch gebraucht, als er Beliaal beschworen hat, damit der ihm das Kind des Dunklen Blutes offenbart. Und Longolius hat bestimmt auch diesen Text aufgeschrieben, da bin ich mir ganz sicher.« Als sie die Falte auf Lukas’ Stirn bemerkte, tippte sie mit dem

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