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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Laura?«, fragte er verwundert.
    »Genau!«, rief Herr Yirpo. »Wir haben sie schon ewig nicht mehr gesehen.«
    »Und sie ganz, ganz schrecklich vermisst«, ergänzte Herr Zirpo. »Warum besucht sie uns denn nicht mehr? Oder will sie nichts mehr mit uns zu tun haben?«
    »Ganz im Gegenteil, meine Herren«, versicherte ihnen Miss Mary rasch. »Aber ich fürchte, im Moment wird Laura auf dem Menschenstern weit dringender gebraucht als hier.« Dann blickte sie ins weite Rund des Tals, wo sich in einiger Entfernung eine kaum überschaubare Schar der unterschiedlichsten Bewohner von Aventerra versammelt hatte. »Sagtet Ihr nicht, wir sollten uns sputen? Es ist wohl besser, wenn wir die anderen nicht länger warten lassen.«
    Angeführt von den schwirrenden Flatterflüglern, eilten Miss Mary und ihre Begleiter auf die riesige Menge zu, die sich um eine kleine, von einem altarähnlichen Felsblock gekrönte Erhebung scharte. Darauf stand eine einfache und vom Licht des Goldmondes hell erleuchtete Wiege mit einem Kind. Es mochte vielleicht sieben Monde zählen und trug ein schlichtes lichtweißes Gewand – Elisian, der im Zeichen der Dreizehn geborene Sohn von Morwena und Paravain, den das Schicksal zum neuen Hüter des Lichts bestimmt hatte.

    Vor der Wiege lag ein mächtiger Stein. Er war kreisrund und schimmerte in sechs Farben – der Regenbogenstein. Er war allerdings nicht vollständig, denn ein Segment fehlte noch: das hellblaue Teilstück, das die Geister, die über den Lauf der Welten bestimmten, am Anfang der Zeiten den Wächtern des Menschensterns anvertraut hatten.
Zum Zeichen, dass auch sie dem universellen Bund des Lichts angehörten, solange sie bereit waren, sich dafür einzusetzen und mit all ihrer Macht dafür zu kämpfen.
    Als Miss Mary und ihre Begleiter sich der Erhebung näherten, traten die Mitglieder der Weißen Garde – dreizehn tapfere Recken in strahlend weißen Rüstungen, die von der Ritterin Selena angeführt wurden – zur Seite und gaben den Weg frei, sodass Miss Mary auf Morwena und Paravain zuschreiten konnte, die Hand in Hand am Fuße der Erhebung standen.
    Als sie Mary erblickten, leuchteten ihre Gesichter auf. »Seid willkommen im Kreise des Lichts«, begrüßte Morwena sie und deutete auf die Wiege und den Regenbogenstein. »Lasst uns gemeinsam den ewigen Bund erneuern, der uns Streiter für das Gute bis ans Ende aller Tage vereint und dem zukünftigen Hüter des Lichts die erforderliche Kraft für seine schwere Aufgabe verleiht. Nur wenn wir zusammenstehen, werden wir den Mächten der Finsternis standhalten, die ohne Unterlass und mit anhaltendem Zorn nach der Vorherrschaft über die Welten streben. Schließt nun den Kreis des Steins, damit der Regenbogen im neuen Glanz erstrahlt und uns daran erinnert, dass mithilfe des Lichts alles möglich ist, wenn man nur fest daran glaubt.«
    Während Miss Mary langsam die kleine Anhöhe hinaufschritt und auf den Felsblock zuging, war ihr ganz feierlich zumute. Sie ließ ihren Blick in die Runde schweifen und erkannte, dass es den anderen Versammelten genauso erging.
    Alle Reiche, Völker und Geschöpfe Aventerras, die auf der Seite des Lichts standen, hatten ihre Vertreter ins Tal der Zeiten geschickt: die Nebellande im hohen Norden und das Güldenland, das südlich der Drachenberge gelegen war; das Hhelmland genauso wie das Hochland von Karuun. Die Flussleute waren ebenso erschienen wie die Traumspinner aus dem Traumwald. Die Wolkentänzer von den Inseln
im großen Sternenmeer und die Nebelflößer, die über die ganze Welt der Mythen verstreut waren. Sogar einige Lichtalben waren gekommen, die sonst so scheu waren, dass sie sich kaum unter andere Wesen mischten, und auch vereinzelte Platzwechsler, denen es selbst in dieser feierlichen Stunde sichtlich schwerfiel, ruhig an Ort und Stelle zu verharren. Direkt neben dem Altarstein aber stand die Einhornkönigin Smeralda, die die Abordnung aus dem Karfunkelwald höchstpersönlich anführte.
    Miss Mary verneigte sich vor dem zukünftigen Hüter des Lichts, holte das hellblaue Steinsegment unter ihrem bodenlangen Gewand hervor und fügte es in die Lücke, die noch im Regenbogenstein klaffte. Es passte auf den Millimeter genau. Dann ging Miss Mary zurück und stellte sich zu den übrigen Wächtern.
    Smeralda hob den Kopf und blickte in die Runde. »So sei es!«, rief sie mit heller Stimme. »Lasst uns den Bund erneuern, der alles verbindet: Aventerra und den Menschenstern, Anfang und Ende, Licht und

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