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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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aufzuholen. Sie mobilisierten die letzten Kräfte und holten alles aus ihren muskulösen Löwenkörpern heraus. Schnell wie die Schwingen eines Kolibris peitschten ihre Adlerflügel durch den Wind. Als die Drachenhöhle endlich in Sicht kam, schnauften die Fabeltiere so heftig, dass Laura schon befürchtete, sie könnten vor Entkräftung abstürzen und damit alles zunichtemachen. Zu ihrer grenzenlosen Erleichterung hielten die Brüder aber dann bis zuletzt durch und setzten sie in der Nähe des Höhleneingangs ab.
    »Ich danke euch, meine Freunde!«, rief sie den geflügelten Löwen zu, während sie von Latus’ Rücken sprang. »Ruht euch ein bisschen aus, bis wir wieder zurück sind.«
    »Ihr seid zu gütig, Madame !«, keuchte Latus spöttisch.
    »Geradezu großmütig«, fügte sein Bruder im gleichen Ton hinzu. »Womit haben wird das bloß verdient?«
    Laura beachtete ihre Kommentare gar nicht, sondern stürmte, gefolgt von ihren Begleitern, auf die Drachenhöhle zu. Doch plötzlich trat ihnen eine Gestalt in den Weg und fuhr sie mit barscher Stimme
an: »Halt! Keinen Schritt weiter! Oder ihr werdet mich kennenlernen! «
    Es war Randy Rabid, der sich breitbeinig im Höhleneingang aufgebaut hatte und sie mit finsterer Miene anstarrte.
    Im ersten Moment waren die Freunde so überrascht, dass sie tatsächlich stehen blieben.
    Doch zum Glück fasste sich Laura schnell wieder. »Machen Sie sich doch nicht lächerlich, Randy«, rief sie dem Dunklen zu. »Glauben Sie wirklich, Sie könnten uns aufhalten? Sie sind allein und wir zu viert. Also machen Sie lieber den Weg frei. Sonst werden Sie uns kennenlernen! «
    Randy zeigte sich nicht im Geringsten beeindruckt. »Wie du meinst«, sagte er spöttisch, griff blitzschnell in die Tasche und holte einen Leinenbeutel daraus hervor. Dann riss er ihn auf und schleuderte ihnen den Inhalt entgegen – es war ein gutes Dutzend Zähne!
    Die Zähne hatten den Boden kaum berührt, als sie rasend schnell zu wachsen begannen und größer und größer wurden. Es dauerte keine zehn Sekunden und die Freunde sahen sich von einer Meute schrecklicher Ungeheuer umringt: Gargoyles, die sie blutgierig anstarrten!
     
    Pinky blickte fassungslos auf das Bild, das wie aus dem Nichts auf dem als Ziffernblatt dienenden Spiegel erschienen war: Es zeigte den zerschmettert vor der Universitätsbibliothek auf dem Boden liegenden Quintus im Augenblick seines Todes!
    Wie war das nur möglich?
    Sie hatte doch lediglich den Schlüssel in die Öffnung gesteckt!

    Plötzlich dämmerte es ihr. Als Pinky den Schlüssel in die entgegengesetzte Richtung drehte, begriff sie, dass sie richtig vermutet hatte. Deshalb also hatte Quintus die alte Uhr als seine Lebensuhr bezeichnet:
Weil sie jeden Moment seines Lebens aufgezeichnet hatte. Er konnte sich sein eigenes Leben beliebig oft ansehen, wenn er die Uhr mithilfe des Knochenschlüssels auf den entsprechenden Zeitpunkt zurückstellte. Deshalb benötigte die Uhr auch eine Datumsanzeige.
    Aber warum hatte Quintus ihr dieses Geheimnis nicht offenbart? Und wieso hatte er behauptet, dass es besser für sie wäre, wenn sie es niemals erfuhr?
    Weil er etwas zu verbergen hatte – natürlich!
    Etwas, was mit ihr zu tun hatte – und da ahnte sie bereits, worum es sich handelte.
    Pinky zögerte einen Augenblick. Sollte sie es wirklich wagen? Würde sie die Wahrheit verkraften können? Dann holte sie tief Luft, griff nach dem Schlüssel und drehte die Uhr bis zu jenem Tag zurück, den sie bis heute nicht vergessen konnte.
     
    »Neeiiin!« In ihrer Todesangst schrie Kaja gellend auf und flüchtete sich in die Arme von Yannik, der sie fest umklammerte. Voll Entsetzen starrten beide auf die Gargoyles, die mit heiserem Fauchen näher kamen, die Mäuler mit den rasiermesserscharfen Zähnen weit aufgerissen.
    Auch Laura war der Panik nahe. »Jetzt tu doch was, Lukas!«, flehte sie ihren Bruder an. »Die zerreißen uns doch!«
    »Kannst du mir mal sagen, was?«, gab Lukas zurück, während er fieberhaft nach einem Ausweg sann.
    Gegen die blutrünstigen Ungeheuer hatten sie doch nicht die geringste Chance!
    Aber noch schnappten die Gargoyles nicht zu. Offensichtlich warteten sie auf den entsprechenden Befehl ihres Gebieters.
    Doch Randy Rabid schien es nicht eilig zu haben. Als würde ihm die wachsende Panik der Freunde große Freude bereiten, verschränkte
er die Arme vor seinem feisten Leib und beobachtete lächelnd, wie seine höllische Brut mit ihrer Beute spielte – wie

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